Hamster: Das macht die Nager so beliebt
Hamster: Tipps und Infos
- Aussehen
- Sammeln und vergraben
- Flink und aktiv
- Klettermeister
- Fellpflege
- Einzelgänger
- Erinnerungen
- Zur Autorin
Egal, ob Goldhamster, Teddyhamster oder Dsungarischer Zwerghamster, die süßen Nager gelten als beliebte und relativ pflegeleichte Haustiere. Außerdem bestechen sie durch ihr entzückendes Aussehen und zaubern uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Sogar für Action ist gesorgt! Wetten, dass? Hier kommt Speedy, mein geliebter Goldhamster, der mir während meiner Jugendzeit viele schöne Momente beschert hat.
Aussehen
Gewiss ist mein goldbrauner Hamster namens Speedy ein ausgesprochen süßes Kerlchen. Sein Fell ist samtig-weich, sein Körper rundlich, und mit seinen kleinen Ohren wirkt er besonders niedlich. Auf seinen Hinterpfoten sitzend, sieht er mich mit seinen großen Knopfaugen an und streckt mir sein Schnäuzchen entgegen. Wird es denn noch mehr Sonnenblumenkerne geben?
Ich kann mir mein Schmunzeln nicht verkneifen, seine Hamsterbacken sind bereits prall gefüllt, sodass sein Köpfchen im Vergleich zum Körper überdimensional groß erscheint. Hat da wirklich noch mehr Platz? Zwei bis drei Körnchen biete ich ihm noch an, dann stoppe ich die Fütterung, damit sich seine Wangen nicht weiter dehnen und er den schmalen Eingang zu seinem Häuschen noch passieren kann.
Sammeln und vergraben
Nur wenige Körnchen werden gleich verspeist, ein Großteil der Beute wird wieder ausgespuckt und nach sorgfältiger Auslese an verschiedenen Orten im Stall vergraben. Ein Teil landet im Häuschen, ein Teil unter dem Heuhaufen oder der Kletterleiter. Speedy scheint hierfür ein spezielles Versteck-Ordnungssystem entwickelt zu haben, das ich bisher noch nicht durchschaut habe.
Wie viele Körnchen er später tatsächlich noch frisst, bleibt außerdem unklar. Doch eines ist sicher: Er kann es nicht ausstehen, wenn ich seine Ordnung beim Ausmisten durcheinanderbringe. Ratlos und fast ein wenig verzweifelt sieht er mich an, als er sich im gesäuberten Stall wiederfindet und vergebens nach seinen versteckten Leckerlis sucht. „Tut mir leid, Speedy! Aber ich muss doch irgendwann den Käfig reinigen!“ Zukünftig ist Teilmisten angesagt, damit er sich wohler fühlt und nicht jedes Mal ganz aus der Fassung gerät.
Flink und aktiv
Speedy ist zutraulich, doch sein Bewegungsdrang ist kaum zu bremsen, sodass er nur selten länger auf meiner Hand verweilt, um gestreichelt zu werden. Daher sind genügend Auslauf und ein im Käfig befestigtes Hamsterrad unerlässlich.
Um sich richtig auszupowern, dreht der kleine Marathonläufer im Sauseschritt regelmäßig seine Runden und ist beinahe nicht zu stoppen. Hamster Speedy macht seinem Namen in der Tat alle Ehre: Denn er heißt nicht nur so, sondern er ist es auch – blitzschnell.
Klettermeister
Nein, mein kleiner Hamster möchte wirklich nicht länger auf meiner Hand verweilen und gestreichelt werden. Viel lieber klettert er weiter an meinem Ärmel entlang, hinauf bis zu meinem Hals und hangelt sich – auweia – an den Haaren bis zu meinem Kopf empor. Als ich seine kleinen Krallen auf meiner Kopfhaut verspüre, befreie ich ihn von meiner Haarpracht und setze ihn am Fußboden ab. Nun kann er noch ein wenig durch die steckdosen- und kabelgesicherte Wohnung sausen.
Doch Achtung: Man sollte einen Hamster niemals aus den Augen verlieren. Wo ist er denn? Unter der Couch? Hinter dem Schrank? Hm, mein Blick schweift zum Fenster. Ach, du Schreck! Jetzt kann ich ihn sehen, er klettert entlang des Vorhangs zur Decke empor! Auf halber Höhe befreie ich ihn vom Vorhang aus seiner misslichen Lage und beende den heutigen Auslauf.
In seinem Ställchen kann er sich weiter austoben, denn schließlich stehen auch dort genügend Kletterutensilien zur Verfügung. Neben einer Kletterleiter und einem Kletterrohr ist sein ca. ein Quadratmeter großer Käfig in zwei Etagen unterteilt. Zudem klettert er manchmal auch kopfüber horizontal an den Gitterstäben entlang.
Fellpflege
Nach so viel Action ist erst mal Putzen angesagt. Hamster sind sehr reinliche Tiere und lieben es, sich von Kopf bis Fuß zu putzen. Besonders niedlich sieht es aus, wenn mein geliebter Hamster auf seinen Hinterbeinen sitzt und mit seinen Vorderpfoten mehrmals über sein Köpfchen bis über die Ohren streicht. Um seine Fellpflege zu unterstützen, stelle ich manchmal ein Sandbad bereit, in dem er sich vergnüglich von einer Seite zur anderen wälzt.
Einzelgänger
Natürlich möchte ich, dass Speedy sich bei mir wohlfühlt und am liebsten würde ich ihm noch einen Spielkameraden kaufen, damit er sich nicht so alleine fühlt. Doch in der Tierfachhandlung wurde mir mitgeteilt, dass Hamster Einzelgänger sind und generell nicht zu zweit oder in der Gruppe gehalten werden sollten, da sie sich gegenseitig beißen und verletzen könnten.
Selbst wenn ich glaube, dass Speedy keiner Fliege etwas zuleide tun könnte, will ich dieses Risiko natürlich nicht eingehen. Stattdessen versuche ich, Speedy die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht, damit er sich nicht einsam fühlt. Manchmal rede ich mit ihm, manchmal spiele ich mit ihm. Und zur Abwechslung überrasche ich ihn mit einem neuen Kletterspielzeug, einem Tunnel oder etwas Neuem zum Graben, damit keine Langeweile aufkommen kann.
Erinnerungen
Mein Hamster Speedy weilt zwischenzeitlich leider nicht mehr unter uns. Doch ich denke noch gerne zurück, da er mir während meiner Jugendzeit ein paar schöne und unterhaltsame Stunden beschert hat.
Hamster sind übrigens nachtaktiv und daher weniger gut für Kinder geeignet. Zudem benötigt man ein ruhiges Plätzchen für den Hamsterstall, damit der pelzige Mitbewohner tagsüber beim Schlafen nicht gestört wird. Das Schlafzimmer ist nicht unbedingt empfehlenswert, denn dort kann es wiederum passieren, dass Sie nachts vom Quietschen des Hamsterrads aus Ihren Träumen gerissen werden.
Wie bei jedem Haustier sollte die Kaufentscheidung immer gut überlegt sein. Wenn Sie sich jedoch bewusst für einen Hamster entscheiden, werden Sie gewiss viel Freude an ihm haben!
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Zur Autorin
Als idealen Ausgleich zu ihrer Arbeit hat Passion Author Margit Kainz das Schreiben entdeckt. Kleine Anekdoten und Tipps sind die Spezialität der reisebegeisterten Tirolerin, die sie in ihren Beiträgen auf www.weekend.at serviert.