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Tourist hält belgische Waffel in der Hand | Credit: iStock.com/Visual_Intermezzo
In Belgien Waffeln zu essen, ist ein Pflichtprogramm
In Belgien Waffeln zu essen, ist ein Pflichtprogramm
iStock.com/Visual_Intermezzo

6 kulinarische Highlights, die man in Belgien erleben muss

05.04.2023 um 11:56, Artikel von Passion-Autor: Helene Schweinberger
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Sie möchten die Kulinarik Belgiens erkunden? Entdecken Sie hier spannende Ausflugsziele, bei denen sich alles um den Geschmack dreht!

Feinschmeckerinnen und Feinschmecker, die im wunderschönen Belgien urlauben, haben keine andere Wahl, als die zahlreichen Landesspezialitäten zu gustieren. Ob Schokolade, Pommes, Waffeln oder Muscheln – Belgien hat Unmengen gastronomische Highlights zu bieten! 

Pierre Marcolini: Einzigartige Kreationen für den süßen Zahn

Was gehört zu Belgien wie der Deckel auf den Topf? Richtig, zartschmelzende Schokolade! Einen der berühmtesten Hotspots für schokoladigen Genuss stellt der Chocolatier Pierre Marcolini dar. Seine herrlichen Kreationen werden aus hochwertigen Kakaobohnen aus aller Welt gewonnen und erfahren nicht nur bei gebürtigen Belgierinnen und Belgiern großen Zuspruch. Bereits seit zwanzig Jahren meistert Marcolini seine Berufung und reist jährlich um den Globus, auf der Suche nach den feinsten Kakaosorten und Inspirationen.

Die unverarbeiteten Bohnen werden direkt in Brüssel zu köstlichen Tafeln verarbeitet und an Tausende Schokofans verkauft. Den Produktionsprozess seiner Schokolade beschreibt Marcolini als Tree-to-Bean und anschließend Bean-to-Bar, wodurch die Arbeitshaltung des Unternehmens ersichtlich wird. Spezialisiert ist der berühmte Chocolatier nicht nur auf edle Pralinen, sondern auch auf feines Eis, saftige Kuchen und heiße Schokolade.

Doch auch extravagante Produkte sind im Shop von Pierre Marcolini zu finden: etwa cremige, süße Brotaufstriche, fruchtige Konfitüren und mit Schokolade überzogene Marshmallows. Wer die einzigartige Handwerkskunst des Chocolatiers probieren möchte, aber nicht auf die nächste Brüssel-Reise warten kann, hat Glück: Die Produkte sind ganz bequem über den Onlineshop bestellbar!

Belgische Schokolade steht auf einem Tisch | Credit: iStock.com/Vimvertigo
In Belgien gibt es eine Fülle an außergewöhnlich gefüllten Pralinen

Jean Galler: Die köstliche Schokolade des Königshauses

Ein weiterer Schokoladen-Hotspot Brüssels ist das beliebte Familienunternehmen Jean Galler. Bestaunen kann man die kreativen Köstlichkeiten in der prächtigen Boutique direkt an der Brüsseler Grand Place. Hier tauchen Besucherinnen und Besucher in die Welt der belgischen Schokolade ein und bekommen die Möglichkeit, sich durch die edelsten Pralinen und Schokoladentafeln zu probieren.

Besondere Aufmerksamkeit erlangte Galler für seinen legendären 70g-Schokoladenriegel, aber auch fluffige Waffeln, außergewöhnlich gefüllte Pralinen und verschiedenste Kreationen aus Nüssen, Kaffee und dunkler Schokolade finden großen Anklang in aller Welt. Das breite Angebot ist geziert von Authentizität, Einfachheit sowie Klarheit; und ist geprägt von erlesenen, hochwertigen Zutaten.

Die hohe Qualität des Familienunternehmens spiegelt sich in ihrem bekanntesten Kunden wider: Galler versorgt bereits seit 1995 das belgische Königshaus mit seinen feinen Produkten und verkörpert als Hoflieferant eine ganz besondere Rolle. Geschuldet ist diese Position der hervorragenden Qualität seiner Erzeugnisse, aber auch der wunderschönen Verpackung, die Gallers Frau zu verdanken ist. Wer also die fabelhafte Schokolade der belgischen Royals verköstigen möchte, ist bei Jean Galler direkt an der Quelle!

Maison Antoine: Die womöglich besten Pommes des Landes

Inmitten des Brüsseler Europaviertels erwartet Besucherinnen und Besucher eine Region voller Kontraste: Modern, hell und einladend auf der einen Seite, sanierungsbedürftig und verfallen auf der anderen. Das eindrucksvolle Wechselspiel dieser Gegensätze eint alle Gesichter der belgischen Hauptstadt auf engstem Raum. Doch neben architektonischen Highlights, trendigen Geschäften, belebten Marktplätzen und politischen Sehenswürdigkeiten wie dem Sitz der Europäischen Union, hat das bunte Europaviertel auch kulinarische Monumente im Angebot.

Am belebten Place Jourdan befindet sich eine beliebte und weit über die Landesgrenzen bekannte Pommesbude: Maison Antoine. Das Familienunternehmen wurde bereits 1948 von Antoine Desmet und seiner Frau gegründet und versorgt die Stadt seit jeher mit dem belgischen Nationalgericht. Für zahlreiche Menschen gelten die frischen Pommes von Maison Antoine sogar als die besten des Landes! Vielleicht liegt es an der Zubereitung: Hier werden die geschnittenen Erdäpfel nämlich doppelt in Rinderfett frittiert und anschließend mit einer riesigen Auswahl an Saucen zum Dippen angeboten. Aber nicht nur Pommes-Liebhaberinnen und Liebhaber finden bei Maison Antoine ihr Glück: Neben dem belgischen Nationalgericht stehen noch weitere schmackhafte – nicht unbedingt gesunde – Snacks auf der Angebotstafel des Familienunternehmens.

Belgische Pommes liegen auf einem Teller | Credit: iStock.com/dzianka
Zu den Pommes gibt es eine riesige Auswahl an Saucen

De Bomma: Großmütterlicher Charme und Moules frites in Antwerpen

Sommerurlaub in Belgien: Da schweifen die Gedanken sofort zu einem kleinen Ferienhaus an der Nordseeküste, zu lauen Sommerabenden mit einer sanften Meeresbrise, zu gemütlichen Spaziergängen an den wunderschönen Küsten des Landes und vor allem zu einer besonderen Delikatesse: Miesmuscheln! In ganz Belgien sind die beliebten Meeresfrüchte zu finden, doch gerade an Küstenregionen stehen sie ganz hoch im Kurs. So auch in der charmanten Hafenstadt Antwerpen: Im Herzen der Stadt befindet sich das gemütliche Lokal De Bomma, was übersetzt so viel bedeutet wie „die Oma“. Große Bekanntheit erlangte es für seine Miesmuscheln und die Mischung aus traditioneller, internationaler und vor allem erschwinglicher Küche. Urlauberinnen und Urlauber, die gerne authentisch belgische Meeresfrüchte genießen wollen, sind im De Bomma also mehr als richtig.

Insbesondere Moules frites, ein beliebtes belgisches Gericht, muss man hier probieren: Der „Surf & Turf“ Klassiker besteht aus salzigen Miesmuscheln, die mit regionalen, erdigen Pommes frites gepaart werden. Bei einem Besuch im De Bomma sollten Gäste nicht vergessen, ein Auge auf die einzigartige Deko zu werfen. Geschmückt ist das Lokal mit zahlreichen Bildern von echten Großmüttern. Besucherinnen und Besucher dürfen sogar selbst Fotos ihrer Omas mitbringen und sie im De Bomma verewigen.

Julien Hazard Affineur: Käse & Philosophie in Brüssel

Belgien bringt in unzähligen kulinarischen Bereichen Meisterleistungen hervor: Von süßen Waffeln bis hin zu herzhaften Muscheln, salzigen Pommes und kräftigem Bier – es scheint, als hätte man hier alles direkt vor der Nase! Apropos Nase: Was ist eigentlich mit Käse? Ja, Belgien hat sich auch in Sachen Käse einen Namen gemacht, obwohl die würzigen Milchprodukte in unseren Kreisen weniger bekannt sind. Ganz zu Unrecht, wie wir finden! Im ganzen Land verteilt, befinden sich familienbetriebene Käsereien, die ihre eigens hergestellten Produkte vertreiben.

So auch die Käserei Julien Hazard in der belgischen Hauptstadt: Als ursprünglicher Philosoph hat Hazard eine ganz eigene Herangehensweise an seinen Beruf. Seine Arbeit als Käser sieht er als eine gut abgestimmte Mischung aus Herz, Handwerk und Wissenschaft. Gefunden hat er diese Begeisterung dank seiner Großeltern, die als Bauern ihren Lebensunterhalt verdienten. Von ihnen lernte Hazard, darauf zu achten, was auf den Teller kommt. In seiner Fromagerie in Brüssel verkauft er feinste Käsesorten aus französischen sowie belgischen Käsereien und stellt zudem seinen eigenen Käse her, welchen er in seinen vier Kellern heranreifen lässt.

Belgischer Käse liegt auf einem Holzbrett | Credit: iStock.com/PicturePartners
In ganz Belgien befinden sich familienbetriebene Käsereien

Une Gaufrette Saperlipopette: Legendäre Lütticher Waffeln genießen

Kulinarisch gesehen darf man sich zwei Dinge in Belgien keinesfalls entgehen lassen: Pommes und Waffeln! Wo sich die besten Pommes des Landes versteckt haben, wissen wir bereits – doch wie steht es nun um die Waffeln? Zunächst muss festgehalten werden: Waffel ist nicht gleich Waffel. Brüsseler Waffeln bestehen aus einem neutralen, luftig-leichten Teig und werden in rechteckiger Form mit dünnen Kämmen und regelmäßigen, großen Löchern serviert. Die Lütticher Waffel hingegen weist eine ovale Form mit unregelmäßigen Rändern auf, und auch in ihrer Zutatenliste unterscheidet sie sich von ihrer Brüsseler Schwester. Hergestellt wird diese Waffelsorte mit Perlzucker, wodurch sich feine Karamellaromen entfalten und das Endprodukt schön knusprig wird. Dementsprechend ist die Lütticher Waffel um einiges süßer als die Brüsseler Waffel.

Bei einem Besuch in Lüttich bietet sich also die ideale Gelegenheit, die regionalen Gebäckstücke zu verköstigen. Die besten Waffeln der wallonischen Stadt gibt es bei Une Gaufrette Saperlipopette: Das belgische Familienunternehmen betreibt drei Filialen in der Rue de Mineurs, wo neben Waffeln auch abgepackte Süßwaren und Pommes verkauft werden. Lange werden Sie nicht suchen müssen, bis Sie die frischen Waffeln von Saperlipopette gefunden haben – zumeist steht eine lange Schlange vor dem Ausgabetresen. Doch das Warten lohnt sich: Eine zuckersüße Lütticher Waffel an ihrem Ursprungsort zu genießen, ist ein einmaliges Erlebnis!

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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