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Freunde beim asiatischen Essen | Credit: iStock.com/kzenon
Die asiatische Küche hat im Westen viele Anhänger
Die asiatische Küche hat im Westen viele Anhänger
iStock.com/kzenon

7 asiatische Zutaten, die man kennen muss

23.02.2022 um 15:12, Barbara Kluibenschädl
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Man braucht Zeit und Geduld, bis man mit den unterschiedlichen Zutaten in der asiatischen Küche vertraut geworden ist. Aber der Aufwand lohnt sich!

Die asiatische Küche begeistert mit ihren abwechslungsreichen Aromen, exotischen Zutaten und raffinierten Zubereitungsarten. Bis man als Einsteiger die Liste der vielen Zutaten der Rezepte enträtselt hat, kann es dauern. Wer die wichtigsten aber erst einmal kennt, wird seine Freude daran haben, sie nach Lust und Laune zu variieren. Hier ein kleiner Überblick.

1. Kimchi

Kimchi ist traditionell zubereiteter und gegärter Chinakohl mit Ursprung in Korea. Die geschnittenen Blätter werden nach einer Einweichphase in Salzwasser mit Rettich, Ingwer, Chili und Knoblauch gewürzt und in einem verschlossenen Gefäß durch den natürlichen Gärungsprozess haltbar gemacht. Kimchi hat einen hohen Nährstoffgehalt, ist reich an Vitamin C, Vitamin A und Eisen und war früher ein wichtiger Nährstofflieferant in den Wintermonaten. In Korea wird Kimchi in vielfältiger Weise verkocht, als Zugabe zu Speisen verzehrt oder als Snack zwischendurch verspeist.

Kimchi | Credit: iStock.com/Nungning20
Ein kulinarisches Muss für Korea-Fans: Kimchi

2. Miso

Miso ist eine dickflüssige braune Würzpaste aus fermentierten Sojabohnen, Reis oder Gerste, Meersalz und einem Schimmelpilz namens Koji. Dieser wird in der japanischen Lebensmittelindustrie sehr geschätzt und kommt zum Beispiel auch bei der Herstellung von Sojasauce oder Reiswein zum Einsatz. Die Paste schmeckt salzig und würzig (umami) und wird vor allem für Suppen, Gemüsegerichte, Soßen und Nudelgerichte verwendet. Auch die bekannte Misosuppe wird damit zubereitet - für die Suppenbasis wird die Misopaste lediglich in Wasser aufgelöst.

Misopaste | Credit: iStock.com/Fuzullhanum
Für die Misosuppe wird die Paste in Wasser aufgelöst

3. Mirin

Mirin ist süßer, zähflüssiger japanischer Reiswein mit einem Alkoholgehalt von 14 Prozent, der aus fermentiertem Reis hergestellt wird. Geschätzt wird er wegen seinem süßlichen Geschmack und dafür, dass er Speisen die Säure entzieht, ihnen Glanz verleiht und Fleisch besonders zart werden lässt. Mirin wird nicht getrunken. Aus Essig, Zucker, Hefe und Säurungsmittel werden günstigere Alternativprodukte hergestellt, die geschmacklich an das Original erinnern, mit dem ursprünglichen Produkt aber nichts zu tun haben.

Mirin | Credit: iStock.com/kuppa_rock
Mirin dient zur Veredelung asiatischer Speisen

4. Tamari

Tamari ist eine japanische Variation der Sojasauce, die ihr geschmacklich sehr ähnlich ist, mit dem Unterschied, dass sie eine zähflüssigere Konsistenz hat. Zubereitet wird sie aus Wasser, Salz und Sojabohnen, auf die Zugabe von Weizen wird verzichtet - ist also glutenfrei. Tamari wird zum Würzen von Nudel- und Reisgerichten und Suppen sowie als Dip verwendet. Traditionell wird die Sojasauce - wie übrigens alle anderen auch - in Zedernfässern bis zu drei Jahre fermentiert. Durch den Einsatz von Chemikalien wird dieser Prozess heutzutage häufig verkürzt oder umgangen, wodurch der Nährstoffgehalt stark reduziert wird.

Tamari | Credit: iStock.com/Oat_Phawat
Sehr geschätzt in der asiatischen Küche: Tamari

5. Sake

Sake ist ein alkoholisches Getränk aus poliertem Reis mit einem Alkoholgehalt von etwa 15 bis 20 Prozent. Das traditionell japanische Getränk hat eine leichte Säure und eine klare bis leicht milchige Farbe. Oft wird Sake irrtümlich als Reiswein bezeichnet, denn ähnlich wie Bier wird es gebraut. Zusätzlich zum Hefegärungsprozess kommt bei der Sake-Produktion ein Gärungsprozess durch die Beigabe des Koji-Pilzes zu tragen. Die Herstellung gilt als aufwändig und komplex und wird daher nur von Sake-Bauern (Toji) vorgenommen.

Sake | Credit: iStock.coM/NatashaBreen
Süffiges Gebräu: Sake

6. Wakame

Wakame ist eine Braunalgenart, die in den Landesküchen von China, Japan und Korea besonders beliebt ist. Die Bezeichnung Wakame wird ausschließlich in Japan verwendet, in China dagegen wird die Algenart „Qundaicai“ und in Korea „Miyeok“ genannt. Die getrockneten Algen werden für Misosuppen, Ramensuppen und Salate verwendet. Durch die Zugabe von Flüssigkeit erhalten sie ihre bekannte satte grüne Farbe.

Wakame | Credit: iStock.com/Fudio
In asiatischen Gerichten nicht wegzudenken: Wakame

7. Shiitake

Shiitake ist eine Pilzart, die zumeist an den Stämmen von Pasania- Bäumen - einer Eichenart - zu finden ist. Daraus leitet sich auch der chinesische Name ab: "Take" für Pilz und "Shii" für den Baum. Der Pilz wird für Wok- und Nudelgerichte, Suppen und roh für Salate verwendet. Bekannt ist der Shiitake auch für seine Heilwirkung. Schon seit mehr als 4.000 Jahren wird der Pilz in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt, unter anderem bei Herz- und Kreislaufbeschwerden, zur Stärkung des Immunsystems und Linderung von Infektionen.

Shiitake | Credit: iStock.com/miriam-doerr
Medizinisches Wundermittel: Shiitake

Zur Autorin

Sie schwärmen für Asien? Dann haben Sie etwas mit Passion Author Barbara Kluibenschädl gemeinsam. Die Tirolerin hat ein Faible für asiatische Kultur und Kulinarik, von denen auch ihre Texte, mit denen sie www.weekend.at bereichert, überwiegend handeln.

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