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Mehrere Buchstabenwürfel bilden auf einem Holztisch das Wort Tinnitus
Gut 200.000 Österreicher leiden Schätzungen zufolge an einem chronischen Tinnitus
Gut 200.000 Österreicher leiden Schätzungen zufolge an einem chronischen Tinnitus
iStock.com/Michail_Petrov-96

Was hilft gegen einen Tinnitus?

06.05.2021 um 09:37, Stefan Kohlmaier
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Ohrengeräusche können unsere Lebensqualität empfindlich beeinträchtigen. Wir geben Ihnen jedoch eine Reihe von Tipps an die Hand, mit denen Sie die Störenfriede zum Verstummen bringen.

Laut Expertenschätzungen werden in Österreich ca. 800.000 bis eine Million Menschen zumindest temporär von Ohrengeräuschen geplagt. Knapp 200.000 davon müssen mit einem chronischen Tinnitus als ständigem unerwünschtem Begleiter leben. Im Prinzip gilt diese Geräuschkulisse im Innenohr zwar als ungefährlich, sie kann die Betroffenen jedoch mitunter schwer belasten und daher vor allem das Auftreten psychischer Probleme befördern.

Ursachen

Die Krux bei der zielsicheren Behandlung eines Tinnitus ist die ungemein große Bandbreite an Faktoren, die für sein Auftreten verantwortlich zeichnen können: So lässt er sich beispielsweise auf ein Lärm- oder Knalltrauma, einen Hörsturz, eine Mittelohrentzündung oder eine Trommelfellperforation zurückführen. Darüber hinaus können jedoch auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine überbordende Stressbelastung oder Erkrankungen des Innenohrs dafür ursächlich sein. Sobald sich ein Tinnitus bemerkbar macht, sollte man daher schleunigst einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt konsultieren.

Eine junge Krankenschwester mit langen braunen Haaren und Brille bereitet eine Infusion vor
Ein akuter Tinnitus sollte innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden mit einer Infusionstherapie behandelt werden

Rasch handeln

Grundsätzlich wird zwischen einem akuten Tinnitus, der nicht länger als drei Monate besteht, sowie einem chronischen Tinnitus, der über diese Frist hinaus andauert und oftmals nie vollständig verschwindet, unterschieden. Ersterer wird in der Regel mit einer Infusionstherapie mit entzündungshemmenden sowie durchblutungsfördernden Medikamenten therapiert. Ein Prozedere, das sich übrigens als am erfolgversprechendsten erweist, wenn damit in den ersten 24 bis 48 Stunden nach dem erstmaligen Auftreten der Ohrengeräusche begonnen wird. Wenn ein Tinnitus auf eine Fehlbildung des Gebisses oder eine Fehlstellung der Wirbelsäule zurückzuführen ist, können sich auch kieferorthopädische und krankengymnastische Behandlungen als wirkungsvoll herausstellen.

Einfach ignorieren

Doch selbst wenn man den pfeifenden, summenden oder zischenden Begleitton nicht mehr loswird, besteht kein Anlass zur Verzweiflung. Vielmehr unterstützt uns eine Handvoll Therapiemethoden dabei, uns mit dem Störgeräusch zu arrangieren und es auszublenden. Dazu zählen etwa eine Tinnitus Retraining-Therapie oder Entspannungstechniken wie Autogenes Training und Yoga. Außerdem lässt sich dem Leiden mit einem Tinnitusmasker entgegenwirken. Das spezielle Hörsystem erzeugt ein kontinuierliches Rauschen, das von den Ohrengeräuschen ablenkt bzw. diese überdeckt. Sollte ein Tinnitus mit einer Hörstörung einhergehen, kann man ihm auch mit einem regulären Hörgerät beikommen.

Eine junge Frau meditiert auf dem Boden eines modern eingerichteten und in weiß gehaltenen Wohnzimmers
Mithilfe von Entspannungstechniken lässt sich ein chronischer Tinnitus aus dem Alltag verbannen.

Hilfreiche Verhaltenstipps

  • Meiden Sie die totale Stille: Das Plätschern eines Zimmerbrunnens oder leise Musik lassen den Tinnitus vor allem während des Schlafens in den Hintergrund treten.
  • Üben Sie sich in Gelassenheit: Akzeptieren Sie Ihr Ohrengeräusch und nehmen Sie eine gelassene Haltung ihm gegenüber ein, um es aus Ihrem Bewusstsein zu verdrängen.
  • Bauen Sie Stress ab: Gestresste Personen reagieren besonders sensibel auf Geräusche. Entspannungstechniken wie Achtsamkeitsübungen oder Progressive Muskelentspannung sorgen für einen wohltuenden Ausgleich.

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