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Junges glückliches Pärchen | Credit: iStock.com/Timm Creative
Wieder gut sehen ohne Brille
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Die größten Mythen rund ums Augenlasern

12.11.2024 um 13:25, Ute Daniela Rossbacher
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Obwohl die Femto-LASIK als das sicherste Verfahren in der Medizin gilt, ranken sich viele Mythen um das Verfahren. Die wichtigsten Informationen.

Zu teuer, der Brille überdrüssig geworden, Probleme mit der Verträglichkeit von Kontaktlinsen: Die Motive, seine volle Sehkraft wiedererlangen zu wollen, um auf jegliche Behelfe verzichten zu können, sind vielschichtig.

Was die Femto-LASIK besonders macht

Viele Betroffene vertrauen dabei auf die Femto-LASIK. Unter den verschiedenen Augenlaser-Verfahren nimmt sie eine besondere Stellung ein: Mit mehr als 100 Millionen durchgeführten Behandlungen weltweit gilt sie nicht nur als eine der am häufigsten durchgeführten Eingriffe, sondern gleichzeitig als das sicherste Verfahren in der Medizin.

Das wiederum liegt an der Präzision der Geräte, die dabei zum Einsatz kommen. Die moderne Femto-LASIK ermöglicht eine maßgenaue Korrektur der Fehlsichtigkeit – je nach Hornhautdicke und -form können Kurz- und Weitsichtigkeit von -12.00 bis +6.00 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis zu -8 Dioptrien behoben werden.

Einen Beleg für die hohe Erfolgsquote liefern Studien, denen zufolge allein in den USA 75 Prozent der Augenärzte ihre Fehlsichtigkeit auf diese Weise korrigiert haben. Nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen, berücksichtigt man, dass sich die Kosten von Brille und Kontaktlinsen im Lauf von 30 Jahren auf 8.000 bis 12.000 Euro summieren. Demgegenüber bewegen sich die Kosten für eine Femto-LASIK im Schnitt zwischen rund 2.000 und 2.800 Euro pro Auge.

Was an den Mythen um Augenlasern dran ist

Mangels Informationen oder infolge von falschen scheuen Patientinnen und Patienten mitunter dennoch vor dem minimal-invasiven Eingriff zurück. Wahr oder falsch? Die häufigsten Mythen unter die Lupe genommen, und wie die medizinische Praxis aussieht.

Junge Frau bildet mit den Händen ein Herz vor ihren Augen | Credit: iStock.com/AaronAmat
Endlich wieder den vollen Durchblick haben

Kann man für Augenlasern zu jung oder zu alt sein?

Zu jung – ja; zu alt - das hängt vom Zustand der Augenlinse ab. Ist diese noch klar, lässt sich mittels einer Monovision Alterssichtigkeit behandeln. Dabei wird ein Auge für die Fernsicht eingestellt, das andere auf Nahsicht. Frühestens kann das LASIK-Verfahren bei Patientinnen und Patienten ab 18 Jahren durchgeführt werden. Ab dann ist es ratsam, die Fehlsichtigkeit so früh als möglich zu korrigieren, um zu verhindern, dass das Auge durch das jahrelange Tragen weicher Kontaktlinsen chronisch trocken wird.

Sollten Frauen erst nach einer Schwangerschaft ihre Fehlsichtigkeit mittels LASIK korrigieren lassen?

Nein, darauf zu warten ist nicht nötig. Richtig ist, dass die Sehstärke während der Schwangerschaft hormonell bedingt schwanken kann. In dieser Phase sowie der Stillzeit werden LASIK-Behandlungen nicht durchgeführt. Nachkorrekturen zu einem späteren Zeitpunkt sind aber problemlos möglich.

Ist LASIK eine langwierige Behandlung?

Im Gegenteil. Für den Eingriff wird man weder unter Vollnarkose gesetzt, noch braucht man sich dafür umzuziehen. Man macht es sich auf der OP-Liege bequem, trägt >während der LASIK ein Häubchen und richtet seinen Blick auf das jeweilige Fixierlicht. Nachdem die Augen desinfiziert beziehungsweise durch die Augentropfen betäubt wurden, wird die Hornhautlamelle (auch Flap genannt) binnen 7 Sekunden präpariert, bevor die Korrektur erfolgt, die pro Dioptrie wiederum 1,4 Sekunden dauert. Nach erfolgter LASIK gibt es eine abschließende Kontrolle. Danach erholt man sich am besten die nächsten vier Stunden zuhause.

Ist Augenlasern schmerzhaft?

Nein. Dafür sorgen Augentropfen mit betäubender Wirkung. Möglich ist, dass es sich kurz etwas unangenehm anfühlt, wenn eine Hornhautlamelle präpariert wird. Nach der Behandlung können die Augen stärker brennen oder tränen. Dagegen helfen Augentropfen und Schmerzmittel, die für diesen Fall vorsorglich verschrieben werden.

Junges glückliches Pärchen | Credit: iStock.com/monkeybusinessimages
Start in ein Leben ohne Brille

Braucht man nach dem Augenlasern sein restliches Leben Augentropfen?

Nein. Vorübergehend können die Augen nach einer LASIK trockener sein, in wenigen Fällen bis zu acht Monate lang. Gerade deshalb ist es wichtig, die ersten Wochen und Monate nach der Behandlung Augentropfen anzuwenden, täglich ausreichend zu trinken und häufiger zu blinzeln.

Kann man durch Augenlasern erblinden?

Nein. Aufgrund der Sicherheit und Präzision der Femto-LASIK ist das nicht möglich. So gilt sie sogar als sieben Mal sicherer als das Tragen weicher Kontaktlinsen.

Sieht man nach einer LASIK-Behandlung schlechter bei Nacht?

Unmittelbar nach der Behandlung ist das möglich, aber nicht ungewöhnlich, da das behandelte Auge in dieser Phase ohnehin empfindlicher auf Licht und Blendeffekte reagiert. Es gibt zudem auch Femto-LASIKs, die zusätzlich Wellenfrontfehler korrigieren, wodurch die Nacht- und Kontrastsicht sogar dauerhaft verbessert wird.

Stimmt es, dass beim Augenlasern Nachbehandlungen nicht möglich sind?

Nein. Sollte nach einer LASIK noch eine geringe Fehlsichtigkeit vorliegen, kann diese ohne Schwierigkeiten nachbehandelt werden. Dazu muss keine neue Hornhautlamelle präpariert werden, sondern die behandelte wird erneut vorsichtig angehoben. Dass sie stabil genug ist, zeigt sich daran, dass die Behandlungsmethode auch für Jetpiloten der NASA zugelassen ist.

Augenlasern – worauf achten?

Die genannten Mythen halten der Wirklichkeit nicht stand. >Wer sich zu einer Femto-LASIK entschließt, sollte dennoch auf gewisse Punkte achten. Vor allem darauf, sich in die Hände eines erfahrenen Augenzentrums zu begeben, in dem man gut beraten wird, und das Ärzteteam mit modernen Geräten arbeitet. Der Schritt zum eigentlichen Eingriff ist dann nur noch ein denkbar kleiner – und wohltuend schnell geschafft, bedenkt man, dass er in zehn bis fünfzehn Minuten abgeschlossen ist.