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Ein umgekippter Salzstreuer mit dessen Inhalt ein Herz samt EKG Linie auf einen schwarzen Hintergrund gemalt wurde
Ohne Salz ist unser Speiseplan von Fadesse gekennzeichnet. Sein übermäßiger Konsum zieht jedoch erhebliche gesundheitliche Probleme nach sich.
Ohne Salz ist unser Speiseplan von Fadesse gekennzeichnet. Sein übermäßiger Konsum zieht jedoch erhebliche gesundheitliche Probleme nach sich.
iStock.com/Andrei Berezovskii

Wann Salz krank macht

07.09.2022 um 19:59, Stefan Kohlmaier
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Aufgrund seiner Funktion als Geschmacksträger fällt es vielen von uns schwer, auf Salz zu verzichten. Wir erläutern euch, wie ihr euren Konsum auf ein gesundes Mittelmaß einpendeln könnt.

Eine Prise Salz verleiht jedem Gericht das gewisse Etwas und ist daher für die meisten Menschen aus ihrer Küche nicht wegzudenken. Seit Jahren weisen Mediziner jedoch mit schöner Regelmäßigkeit darauf hin, dass der Griff zum Salzstreuer bei vielen von uns zu sorglos vonstatten geht. Denn laut Ernährungsexperten sollte der tägliche Salzkonsum den Schwellenwert von sechs Gramm nicht überschreiten, was in etwa einem Teelöffel entspricht.

Großaufnahme einer Hand eines Mannes in Kochschürze, der eine große Menge an Salz in einen Kochtopf streut.
Ein zu forscher Griff zum Salzstreuer kann unsere Lebenszeit um bis zu zwei Jahre verkürzen.

Gesundheitsrisiken eines erhöhten Salzkonsums

Wer diesen Ratschlag allerdings in den Wind schlägt und seinem Körper regelmäßig überbordende Mengen an Salz zuführt, riskiert das Auftreten einer Reihe hochproblematischer Gesundheitsschäden: von Bluthochdruck und den daraus erwachsenden Herz-Kreislauferkrankungen über ein schwächelndes Immunsystem bis hin zu einem erhöhten Magenkrebsrisiko. Eine kürzlich von US-amerikanischen Wissenschaftlern veröffentlichte Studie kam gar zu dem Schluss, dass ein permanentes Nachsalzen von Speisen die Lebensdauer um beinahe zwei Jahre verkürzen kann, da diese Form der Salzzugabe in westlichen Ländern für sechs bis zwanzig Prozent der Salzaufnahme verantwortlich zeichne. Erschwerend wirkt sich der Umstand aus, dass nicht nur viele Lebensmittel, von denen man es erwarten würde, einen reichhaltigen Salzgehalt aufweisen, etwa Fertiggerichte, sondern auch unverdächtige Grundnahrungsmittel wie Brot und Milchprodukte mitunter vor Salz strotzen.

Eine bunte Palette unterschiedlicher Obst- und Gemüsesorten in einer Papiertüte
Unbehandelte Obst- und Gemüsesorten federn dank ihres hohen Kaliumgehalts die negativen Konsequenzen eines ausufernden Salzkonsums ab.

Wie kann ich den Salzgenuss effizient drosseln?

Um seinen persönlichen Salzkonsum einzuhegen, sollte man daher verstärkt unverarbeitetes Obst und Gemüse zu sich nehmen und seine Speisen zunächst mit Gewürzen sowie frischen Kräutern abschmecken, bevor man ihnen mit einer dezenten Menge Salz den finalen Feinschliff verpasst. Dabei sollte außerdem Sorten der Vorzug gegeben werden, die mit Jod und Fluorid angereichert sind. Der Weg zu einem salzärmeren Essverhalten verlangt uns jedoch eine wenig Geduld ab und sollte in kleinen Schritten zurückgelegt werden, damit wir uns an den schwächeren Salzgeschmack nachhaltig gewöhnen. Von einem extremen Salzverzicht ist übrigens ebenfalls abzuraten, kann er doch schlimmstenfalls Herz-Kreislauf-Komplikationen zur Folge haben.

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