Wie man sich vor Sonnenbrand am besten schützt
Es gibt kaum jemanden, der es noch nicht erlebt hat: Eben lag man noch gemütlich am See oder Strand und genoss die Wärme auf der Haut. Doch abends im Bett liegend ist es beinahe unmöglich, einzuschlafen. Die Haut fühlt sich an, als läge das Sonnenbad nicht Stunden, sondern Sekunden zurück - sie ist berührungsempfindlich und hitzt. Trotz allem ist die Sonne nicht unser Feind. Wie bei vielen anderen Themen gilt hier der Grundsatz „Die Dosis macht das Gift“. In Maßen ist die Sonne sogar entscheidend für unsere seelische und körperliche Gesundheit. Ohne ausreichende Sonneneinwirkung etwa ist eine ausreichende Versorgung mit dem lebensnotwendigen Vitamin D nicht möglich. Gleichzeitig können zu intensive Sonnenbäder den Alterungsprozess der Haut beschleunigen und das Hautkrebsrisiko erhöhen.
Wie wirken Sonnenstrahlen?
Die elektromagnetische Strahlung der Sonne besteht nicht nur aus dem für uns sichtbaren Licht, sondern unter anderem aus UV-Strahlen. Dabei wird zwischen der UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung unterschieden. Letztere wird von der Atmosphäre vollständig abgefangen. Die UV-A-Strahlen gelangen bis in die zweite Hautschicht, die sogenannte Lederhaut (Dermis). Die UV-B-Strahlen dagegen sind kurzwelliger und dringen bis in die Oberhaut (Epidermis) vor. Unter ihrer Einwirkung produziert die Haut Melanin, wodurch Haut braun wird und dadurch einen natürlichen Lichtschutz aufbaut. Bis es soweit ist, ist die Haut im Übergang - je nach Typ - mitunter gerötet. Anders als die UV-A-Strahlen können UV-B-Strahlen einen Sonnenbrand verursachen.
Was passiert, wenn man einen Sonnenbrand hat?
Die starke Rötung der betroffenen Hautpartie kommt durch die stärkere Durchblutung der geschädigten Hautzellen in diesem Bereich zustande und wird - abhängig von der Schwere der Schädigung - von Hitzegefühl, Hautemfindlichkeit, Schmerzen, Juckreiz oder Wassereinlagerungen begleitet. Auch Brandblasen sind möglich.
Tückenhaft ist, dass die Symptome in der Regel erst innerhalb von einer von bis zu acht Stunden nach dem Sonnenbad auftreten. Nach dem Höhepunkt der Beschwerden (ca. 12 bis 24 Stunden später) klingen sie meist innerhalb einer Woche wieder ab. Auch wenn das Schlimmste bereits nach einigen Tagen überstanden ist, sollte die betroffene Haut für einige Zeit nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt werden.
Wer ist bei Sonnenbrand besonders gefährdet?
An sich heilt ein Sonnenbrand wie andere oberflächliche Verletzungen der Haut meist folgenlos und ohne Narbenbildung ab. Trotzdem sollte er unbedingt vermieden werden, vor allem im Kindesalter. Denn ein schwerer Sonnenbrand, den man sich als Kind zuzieht, soll die Wahrscheinlichkeit für schwarzen Hautkrebs erhöhen.
Besonders gefährdet sind überdies hellhäutige Menschen. Der Selbstschutz der Haut ist bei ihnen besonders gering ausgeprägt, auch wenn gebräunte Haut den natürlichen Lichtschutz erhöht.
Wie beugt man Sonnenbrand vor?
Vor allem nach den langen Herbst- und Wintermonaten muss der natürliche Schutzmechanismus der Haut erst langsam wieder aufgebaut werden. Kurze Sonnenbäder, die man erst nach und nach langsam ausdehnt, sind ein sicherer Weg, Hautschädigungen vorzubeugen. Ebenso, wie die pralle Mittagssonne zu meiden. Da die Haut auch im Schatten bräunt, kommt man um einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor grundsätzlich nicht herum. Durch die Verwendung von Sonnenschutzmittel verlängert sich die Zeitspanne, die man gefahrlos in der Sonne verbringen kann. Da sie aber zeitlich nicht unbegrenzt wirken, kommt man nicht umhin, seine Sonnenbäder zu dosieren und Haut und Augen heißen Sonnentagen so gut es geht zu schonen.
Zur Autorin
Woher kommen unsere Lebensmittel? Was ist in ihnen enthalten? Was machen sie mit uns? Fragen, die Passion Author Lily Winter bewegen. Auf www.weekend.at teilt die Lehramtsstudentin (Biologie und Umweltkunde) mit Ausbildung in veganer Ernährungsberatung ihr Wissen rund um dieses so wichtige Thema.