Medizin aus dem Garten: Schnelle SOS-Tipps
Inhalt
- Knoblauch gegen Bluthockdruck
- Lavendel gegen Stress
- Melisse gegen Lippenherpes
- Salbei gegen Halsweh
- Frauenmantel gegen Menstruationsbeschwerden
- Rhabarber bei Verdauungsproblemen
- Spitzwegerich bei Insektenstichen
Egal, ob Insektenstich, Halsweh, Menstruationsbeschwerden oder Stress: Wer im Frühling ein Hochbeet bepflanzt, kann sich seine kleine, eigene "Gartenapotheke“ anlegen.
Knoblauch gegen Bluthockdruck
Zahlreiche Studien belegen, dass sich die Einnahme der Pflanze direkt und indirekt auf Hypertonie auswirkt. Beispielsweise hilft das Gewächs dabei, dass sich Blutgerinnsel in Blutgefäßen auflösen. Um eine positive Wirkung zu erzielen, genügt es, täglich ein bis zwei Zehen zu sich zu nehmen.
Lavendel gegen Stress
Lavendel ist ein zugelassenes Arzneimittel und wird vor allem bei innerer Unruhe und bei nervösen Erschöpfungszuständen eingesetzt. Bei Stress produziert unser Körper vermehrt das Hormon Kortisol. Bereits fünf Minuten intensives Schnuppern an Lavendelduft genügen, um die Kortisolkonzentration wieder sinken zu lassen.
Anwendung: Lavendelbäder helfen bei Einschlafstörungen. Etwa 20 Gramm Blüten mit siedendem Wasser aufgießen und nach zehn Minuten in die Wanne geben.
Melisse gegen Lippenherpes
Die Wirkung von äußerlich angewendeter Melisse bei Lippenherpes ist klinisch belegt. Für die heilende Wirkung verantwortlich ist unter anderem die enthaltene Rosmarinsäure. Diese wirkt gegen das Andocken des Virus an der Wirtszelle und verhindert so die Vermehrung. Ein Melisse-Dampfbad ist außerdem wirksam gegen fettige Haut.
Tipp: Lässt man einen Melissensud über Nacht ziehen, ergibt das eine gesunde Haarkur.
Salbei gegen Halsweh
Der Hals beginnt zu kratzen und die Hausapotheke gibt nichts her? Das Kauen frischer Salbeiblätter verschafft bei Halsschmerzen zügig Linderung. Das liegt daran, dass in den Blättern bis zu 2,5 Prozent ätherisches Öl und Thujon enthalten sind. Hilfreich ist auch das Gurgeln mit Salbei-Aufguss.
Rezept: Frische Blätter mit heißem Wasser übergießen und mindestens zehn Minuten ziehen lassen, damit ausreichend Gerbstoffe gelöst werden.
Frauenmantel gegen Menstruationsbeschwerden
Der Name allein spricht für die Verbindung zum weiblichen Körper, tatsächlich ist die Pflanze ein wahres Heilkraut gegen Frauenleiden. So wirkt Frauenmantel unter anderem menstruationsregulierend und kann bei Unterleibsschmerzen während der Periode helfen. Um einen möglichst positiven Effekt zu erzielen, ist es ratsam, den gesamten Zyklus hindurch regelmäßig eine Tasse Tee pro Tag zu trinken. Auch während der Stillzeit ist Frauenmantel-Tee ein Geheimtipp.
Rezept: Einen Esslöffel frisches oder getrocknetes Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und für etwa zehn Minuten ziehen lassen.
Rhabarber bei Verdauungsproblemen
Rhabarber gilt als regelrechtes Wundermittel gegen schlechte Stimmung, zudem entgiftet er den Körper und schenkt Vitalität. Aufgrund seiner blutreinigenden und darmregulierenden Wirkung wird er gerne für entschlackende Frühjahrskuren verwendet. Das enthaltene Pektin wie auch die Apfelsäure sorgen dafür, dass mit Rhabarber die Verdauung auf Trab kommt. In der Naturheilkunde nutzt man Rhabarber als natürliches, sanftes Abführmittel. Achtung: Rhabarberblätter sind giftig! Nur die Stängel und Blüten sind essbar.
Spitzwegerich bei Insektenstichen
Die Pflanze wächst auf Wiesen und steckt bis in die Blattspitzen voller Heilkraft. Bei Insekten- und Brennnesselstichen wirkt der Spitzwegerich blitzschnell: Die enthaltenen Gerbstoffe wirken schmerzlindernd, die Schleimstoffe reduzieren den Juckreiz und die natürliche antibiotische Wirkung hilft dabei, eine Entzündung der Stichstelle zu vermeiden. Anwendung: Mehrere lange Spitzwegerichblätter aufeinanderlegen und verknoten. Den Knoten mit den Handflächen so lange kräftig reiben, bis der Pflanzensaftaustritt. Diesen Saft sofort auf auf den Stich streichen.