So gefährlich sind Energydrinks wirklich
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Energydrinks sind aus den Supermarktregalen nicht mehr wegzudenken. Mit Versprechen wie gesteigerter Leistungsfähigkeit und mehr Konzentration locken sie Verbraucher in Österreich und weltweit. Doch was steckt wirklich hinter den beliebten Wachmachern, und wie verbreitet ist ihr Konsum, insbesondere unter Jugendlichen?
Was ist enthalten?
Energydrinks sind koffeinhaltige, oft zuckerreiche Getränke, die üblicherweise mit Inhaltsstoffen wie Taurin, Glucuronolacton, B-Vitaminen und weiteren Stimulanzien angereichert sind. Ihr Hauptziel ist es, Energie zu spenden und Ermüdung entgegenzuwirken.
Ein durchschnittlicher Energydrink enthält etwa 80 mg Koffein pro 250-ml-Dose – das entspricht ungefähr einer Tasse Kaffee. Neben Koffein spielt Zucker eine zentrale Rolle: Manche Sorten enthalten bis zu elf Gramm Zucker pro 100 ml, was einem hohen Kaloriengehalt entspricht. Die Hersteller werben oft mit Leistungssteigerung, doch Studien zeigen, dass die Effekte vor allem auf die Kombination von Koffein und Zucker zurückzuführen sind. Dies geht aus einem Bericht der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2020 hervor.
Verbreitung unter Jugendlichen
Besonders auffällig sind auch die Designs der Verpackungen: Mit knalligen Farben und dynamischen Logos richten sie sich oft an eine junge Zielgruppe. Dies hat zu einer Diskussion über die Marketingpraktiken der Industrie geführt.
Der Konsum von Energydrinks ist in Österreich weit verbreitet. Laut einer Umfrage der Statistik Austria aus dem Jahr 2023 geben rund 34 % der Erwachsenen an, mindestens einmal pro Monat Energydrinks zu konsumieren. Bei Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren liegt dieser Wert sogar bei etwa 55 %, wobei Jungen häufiger als Mädchen zu den Wachmachern greifen. Jugendliche sind eine Hauptzielgruppe der Energydrink-Industrie.
Laut einer Studie des "Netzwerks Gesundes Österreich" konsumieren etwa 20 % der österreichischen Jugendlichen wöchentlich Energydrinks, oft als Begleitung zu langen Lernsessions oder Partys. Dies wirft Fragen zu den gesundheitlichen Auswirkungen auf: Experten warnen vor den Risiken eines hohen Koffein- und Zuckerkonsums, insbesondere in Kombination mit Alkohol, was bei Partys keine Seltenheit ist.
Gesundheitliche Bedenken
Gesundheitliche Bedenken beziehen sich vor allem auf Herz-Kreislauf-Probleme, Schlafstörungen und ein erhöhtes Risiko für Diabetes bei regelmäßigem Konsum. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher, den Zugang für Minderjährige einzuschränken und eine Aufklärung über die Risiken zu forcieren.