Mini-Hörgeräte: Kleine Technik-Wunder für mehr Lebensfreude
Mittlerweile gibt es immer mehr Menschen, die unter einer verminderten Hörfähigkeit leiden. Und ja, sogar junge Menschen stehen vor diesem Problem – nicht nur ältere Generationen. Doch nur wenige wollen ein Hörgerät tragen. Dahinter stecken meist ästhetische Gründe, da für viele Menschen Hörgeräte einfach zu auffällig sind. Diejenigen, die dann doch auf eine Hörhilfe setzen möchten, suchen nach Lösungen, die klein und unauffällig sind – am besten sogar unsichtbar. Besonders gefragt sind da Mini-Hörgeräte, die es inzwischen schon in unterschiedlichen Bauformen gibt. Die beliebteste Hörgeräte-Form ist sicherlich das Im-Ohr-Hörgerät. Mini-Hörhilfen als Im-Ohr-Hörgeräte werden komplett in den Gehörgang eingeführt und sind von außen fast unsichtbar. Aber auch größere Vertreter wie Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte sind kleiner geworden. Und sind daher eine kompakte und leistungsstarke Alternative, um die Kraft Ihrer Hörstärke wieder neu zu entdecken.
Wie erkenne ich eine Hörminderung?
Mit zunehmendem Alter steigt die Möglichkeit, eine Hörminderung zu erleiden. Allerdings können auch junge Menschen bzw. Kinder bereits Anzeichen einer Hörminderung aufgrund von andauernder Lärmeinwirkung zeigen. Irrtümlich glauben dann die meisten Menschen, dass sie bloß lauter sprechen müssen, damit Betroffene sie verstehen. Doch so einfach ist das nicht. Es geht hier nicht nur um das verminderte Wahrnehmen von Tönen und Geräuschen, sondern um ein frequenzgestörtes Hören, das als gebrochen oder zerstückelt beschrieben wird.
Aber zuallererst ist es wichtig, eine Hörminderung zu erkennen. Oftmals neigen Betroffene dazu, Wörter und Sätze durch Lippenlesen oder ständiges Nachfragen zu ergänzen. Bei vielen Menschen macht sich eine Hörminderung erstmals bemerkbar, weil leise Geräusche und Töne mit höheren Frequenzen nicht mehr gut gehört werden. Oft fallen das Zuhören und Verstehen schwerer, wenn das Gespräch von Nebengeräuschen, wie es etwa im Restaurant der Fall wäre, gestört wird – dies sind meist die ersten Anzeichen einer Hörminderung und sollten nicht ignoriert werden.
Mini-Hörgeräte – Welche Formen gibt es?
Hat ein Arzt abgeklärt, dass eine Hörminderung vorliegt, wünschen sich Betroffene selbstverständlich eine diskrete Lösung und setzen auf kleine Hörgeräte. Wenn es um Mini-Hörgeräte geht, sind sicherlich Im-Ohr-Hörgeräte viel beliebter als Hinter-dem-Ohr-Geräte. Oft wird nämlich befürchtet, dass Hörgeräte hinter dem Ohr immer noch zu auffällig sind, was so nicht mehr stimmt. Je nach Hörminderung sollten Sie mit einem Hörakustiker abstimmen, welche Bauform für Sie die richtige ist:
Das Hinter-dem-Ohr-Hörsystem
Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte – auch HdO genannt – zeichnen sich durch ihre große Leistungsstärke und ihr unauffälliges Design aus. Auch sie sind kleiner geworden und haben immer mehr praktische Features wie beispielweise eine Bluetooth-Verbindung mit Smartphone und TV zu bieten. Hdo-Hörgeräte sind sehr starke Hörhilfen und eignen sich für fast alle Hörverluste.
Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten sitzt die Elektronik in einem Gehäuse hinter dem Ohr – was sie zu „sichtbaren“ Hörhilfen macht. Allerdings fallen die Gehäuse immer kleiner aus, sodass sie nicht sofort sichtbar sind. Zusätzlich kann zwischen einem Ohrpassstück oder einem sogenannten „Schirmchen“ gewählt werden, das sich direkt im Ohr „auffaltet“, damit das Hörgerät gut sitzt. So wird ein optimaler Tragekomfort gewährleistet.
Das Im-Ohr-Hörsystem
Im-Ohr-Hörgeräte – kurz IdO – überzeugen durch ihr kleines und unauffälliges Design. Außerdem erzielen sie durch ihre hautähnliche Farbe die gewünschte Unsichtbarkeit. Die Position der Hörgeräte direkt im Ohr ermöglicht eine natürliche Schallaufnahme. Da sie individuell an den Gehörgang angepasst werden, sind sie sehr angenehm zu tragen.
Im-Ohr-Hörgeräte kommen üblicherweise bei einem leichten und mittleren Hörverlust zum Einsatz. Die „Complete in Canal-Hörhilfen (CIC: „Komplett im Gehörgang“) und „Invisible in Canal“-Hörgeräte (IIC: „Unsichtbar im Gehörgang“) sind die Kleinsten unter den Hörhilfen; und dadurch wahre Technik-Wunder. Diese Mini-Hörgeräte verschwinden vollends im Gehörgang und sind so noch unauffälliger als die üblichen In-dem-Ohr-Hörgeräte.
Warum werden Mini-Hörgeräte immer beliebter?
Bei Hörgeräten denken viele automatisch an einen klobigen Hörtrichter oder an die über-auffälligen Hörgeräte direkt am Ohr. Moderne Hörgeräte haben jedoch mit den sperrigen Hinter-dem-Ohr Modellen aus den 1960er-Jahren nicht mehr viel gemein. Die heutigen kleinen bzw. die Mini-Hörgeräte sind komfortabel und diskret und unterscheiden sich in Größe sowie Farbe. Egal, ob HdO- oder IdO-Hörgeräte – alle Modelle profitieren von der neuen Technik.
Denn früher wurden Hörgeräte mit analoger Technologie betrieben, aber auch sie sind digitalisiert worden. Die neueste Generation unsichtbarer Hörgeräte ist intelligenter und kleiner als jemals zuvor. So können Hörgeräte-Träger mehr Geräusche in ihrer Umgebung hören, ohne dass die Hörhilfe im oder hinter dem Ohr als störend wahrgenommen wird. Mini-Hörgeräte sind für andere kaum erkennbar, aber ihre Träger bemerken die neue Hörstärke sicherlich sofort.
Wie finde ich das richtige Hörgerät?
Bei der Wahl des passenden Mini-Hörgeräts sind viele Kriterien wie die persönlichen Hörbedürfnisse und die Anatomie des Gehörganges sowie der Grad der Hörminderung zu berücksichtigen. Aber auch die Handhabung und Pflege müssen auf den Träger abgestimmt werden. Hörgeräteakustiker sind hierbei die erste Anlaufstelle. Sie stehen mit langjähriger Erfahrung und großem Einfühlungsvermögen jedem Betroffenen beratend zur Seite. Bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch bespricht der Hörgeräteakustiker die persönliche Hörsituation und erstellt ein ausführliches Hörprofil, um das beste Hörgerät zu finden.
Mini-Hörgeräte gelten als kleine Technik-Wunder am Hörgeräte-Markt. Zurecht, denn sie sind nicht nur fast unsichtbar, sondern geben dem Träger die verlorene Hörstärke zurück und schenken auch wieder mehr Lebensfreude.