Wirksame Tipps gegen Krampfadern, Besenreiser und Co.
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Wie kommt es zu Venenproblemen?
- Die besten Naturheilmittel gegen Venenleiden
- Welche Lebensmittel helfen gegen Venenleiden?
- Welcher Sport bei Krampfadern?
- Welche Gewohnheiten schaden den Venen?
geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Der aufrechte Gang macht den Venen das Leben schwer. Dies zeigt sich nicht nur in Form von Besenreisern und Krampfadern - auch müde, schwere oder geschwollene Beine, ein Kribbeln oder Spannungsgefühl und schwammige Knöchel beeinträchtigen den Alltag sowie das Wohlbefinden.
Wie kommt es zu Venenproblemen?
Das Blut wird Tag für Tag ununterbrochen durch die Blutgefäße gepumpt. Diese Aufgabe ist besonders in Bereichen jener Körperregionen erschwert, die das Blut gegen die Schwerkraft pumpen müssen. Dies trifft ganz besonders auf die Beine zu, die von einem komplexen Transportsystem aus venösen und muskulären Pumpvorrichtungen - wie beispielsweise den Venen-Klappen - abhängig sind. Genau diese Klappen sorgen dafür, dass das Blut nach oben zum Herzen und nicht wieder nach unten zurückfließt.
Sind allerdings die Venenwand oder das Bindegewebe geschwächt, funktionieren die Klappen nicht mehr einwandfrei. Die Folge: Das Blut staut sich und Flüssigkeit sammelt sich im Gewebe an. Geschwollene, schwere und schmerzende Beine sind das Ergebnis. Zudem weiten sich die Venen, treten hervor und bilden eine Krampfader - zwangsläufig geht diese mit Durchblutungsstörungen einher.
Die besten Naturheilmittel gegen Venenleiden
Wenn Sie mit gesunden, starken Venen durchs Leben schreiten möchten, können Sie auf die Kraft der Natur vertrauen.
Steinklee
Der Steinklee ist ein erprobtes Kraut, das bei Venenleiden eingesetzt wird. Die enthaltenen Pflanzenstoffe Cumarin, Flavonoide und Saponine regen den Blut- und Lymphfluss an und beseitigen so Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen sowie Ödeme. Außerdem werden dem gelbblühenden Klee entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zugeschrieben.
Rosskastanie
Weiters kann man sich auf die Rosskastanie verlassen: Diese dichtet die Gefäßwände von innen ab und stabilisiert sie. Dadurch werden die Venen gestärkt sowie Schwellungen und Schmerzen reduziert und Entzündungsprozesse gehemmt.
Bei steigenden Temperaturen können Sie Ihren Venen zudem etwas Gutes tun, wenn Sie Ihre Beine täglich mit einer Rosskastanientinktur oder -creme verwöhnen, denn sie wirkt auch kühlend – ein angenehmer Nebeneffekt an heißen Tagen.
Als Tropfen oder Tee lassen sich diese beiden Pflanzenstoffe sehr gut vereinen und unterstützen auf natürlichem Wege die Venengesundheit.
Welche Lebensmittel helfen gegen Venenleiden?
Um Ihre Venen gesund zu halten, sollten Sie grundsätzlich auf einen sparsamen Umgang mit Zucker, Salz und Alkohol achten und Fertigprodukte meiden.
Obst und Gemüse
Mit einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung führen Sie Ihrem Körper wichtige Vitamine und Spurenelemente zu und können so einer Schwächung des Bindegewebes entgegenwirken. Jene sollte fleischarm sein und aus viel frischem Obst und Gemüse bestehen. Tipp für Fisch-Fans: Magere Fischfilets sind bei Venenleiden besser als Fisch mit Haut.
Kaltgepresste Öle
Empfehlenswert ist zusätzlich eine entzündungshemmende, basenreiche Ernährungsweise. Grüne Salate und generell reichlich grünes Gemüse sollten täglich auf dem Teller landen; zudem hochwertige, kaltgepresste Fette und Öle wie Lein-, Raps-, Oliven- und Walnussöl. Ferner ist die Avocado ein hervorragender Lieferant für hochwertige Fettsäuren und ein idealer Butterersatz.
Knoblauch, Zwiebel und Ingwer
Um die Fließfähigkeit Ihres Blutes zu verbessern, ist es einerseits wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit - bevorzugt Wasser - zu achten. Zu weiteren natürlichen "Blutverdünnern" zählen Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer.
Zitrusfrüchte, Beeren und Paprika
Bioflavonoide und Vitamin C in Zitrusfrüchten, Brokkoli, Paprika, Beeren und Lauchgewächsen sowie Vitamin E in kaltgepressten pflanzlichen Ölen sind reich an Antioxidantien, die die Schädigung der Gefäßwände und Venenklappen - bedingt durch Alterungsprozesse - bremsen können.
Weizenkleie, Lachs, Eier und Nüsse
Vitamin E ist außer in pflanzlichen Ölen auch noch in Weizenkleie, Lachs, Eiern und Nüssen enthalten. Bauen Sie diese Lebensmittel vermehrt in Ihren Speiseplan ein, tun Sie Ihren Venen etwas Gutes.
Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte
Eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Venenwände spielt Zink. Es unterstützt das Immunsystem, die Hautbarriere sowie Heilungsprozesse und wirkt gegen Venenentzündungen. Es ist reichlich in Leber, Hülsenfrüchten, magerem Fleisch, Käse, Vollkornprodukten, Nüssen und Saaten enthalten.
Welcher Sport bei Krampfadern?
Sport ist in Kombination mit Ernährung die beste Medizin - in jeglicher Hinsicht! Denn auch das richtige Maß an adäquater (Alltags-) Bewegung reduziert das Entzündungsrisiko.
Vom Joggen auf Asphalt oder auf dem Laufband ist bei vorhandenen Krampfadern oder Venenleiden abzuraten, da die Erschütterungen sie noch verstärken könnten. Empfehlenswert sind dagegen Sportarten wie Schwimmen, Wandern, Radfahren, Walking, Tanzen oder auch das Training auf einem Trampolin. All diese Sportarten verbessern den Blutfluss in den Beinen sowie die Durchblutung insgesamt und sorgen für ein straffes Bindegewebe.
Kneippen strafft die Venen
Kneippen sollten Sie – auch vorbeugend - Ihren Venen zuliebe regelmäßig, denn kalte Knie- und Schenkelgüsse sind äußerst hilfreich für die Durchblutung. Die Kaltreize stärken Ihre Gefäße. Auch kalte Unterschenkelwickel verbessern die Gefäßspannung der Venen. Besonders angenehm sind diese nach einem langen Arbeitstag oder bei heißen Sommertemperaturen.
Welche Gewohnheiten schaden den Venen?
Vermeiden Sie langes Stehen oder Sitzen in unveränderter Haltung, da sonst das Blut in den Venen versackt, wodurch der Druck auf sie zunimmt und die Beine leichter anschwellen. Zur Entlastung kann man wiederholt zwischendurch von den Zehen bis zur Ferse auf- und abwippen. So trainiert man die Beinvenen, und der Blutfluss bleibt aufrecht. Weiters sollten Sie so oft wie möglich die Beine hochlagern. Erhöhen Sie dazu am besten das Fußende Ihres Bettes - nur nicht bei bestehenden Herzbeschwerden!
Zu enge Kleidung wie Skinny Jeans können den Blutfluss beeinträchtigen oder gar unterbrechen - am besten daher vermeiden oder nur selten tragen. Gerade der Sommer und die steigenden Temperaturen schreien nach locker-luftiger Kleidung, die nebenbei auch die Venen schont. Weiters sind Schuhe mit normaler Absatzhöhe gegenüber High Heels komfortabler für Füße und Beine.
Zur Autorin
Alltagstaugliche Tipps, um das persönliche Wohlbefinden nachhaltig zu steigern - ein Herzensanliegen von Passion Author Patricia Hainz. Die Ernährungswissenschaftlerin, diplomierte Gesundheitstrainerin & Fastenbegleiterin teilt ihr Wissen rund um Bewegung und Ernährung mit den Leserinnen und Lesern von www.weekend.at.