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Wütender Mann ballt seine Fäuste | Credit: iStock.com/Giulio Fornasar
Wohin mit der Wut?
Wohin mit der Wut?
iStock.com/Giulio Fornasar

Warum man Frust einfach rauslassen sollte

04.12.2022 um 08:08, Artikel von Passion-Autor: Helene Schweinberger
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Die eigene Wut sollte nicht leichtfertigt verdrängt werden. Negative Auswirkungen auf die mentale und körperliche Gesundheit können die Folge sein. Wie man konstruktiv mit diesem Gefühl umgeht.

Die Wut ist allgegenwärtig und kann durch die noch so kleinsten Auslöser hervorgerufen werden: Die liebste Kaffee-Sorte ist ausverkauft, der Erzfeind im Büro wurde befördert oder ein wichtiger Termin wird kurzfristig abgesagt. Nicht immer braucht es einen Anlass: Manchmal reichen schon negative Gedanken oder Erinnerungen aus, um uns in Rage zu versetzen. Glücklicherweise verpufft sie in der Regel so schnell wie sie gekommen ist.

Was passiert in Gehirn und Körper bei Wut?

Die "Schaltzentrale" des Gehirns für Wut ist die Amygdala, auch bekannt als Mandelkern. Sie ist ein Teil des limbischen Systems und ist eng mit seinen anderen Strukturen verknüpft. Der Mandelkern wird im Normalfall von der Großhirnrinde gehemmt. In Gefahrensituationen reagiert das Hirn mit einem Notfallsystem: Fühlen wir uns bedroht, fällt in der Amygdala die Entscheidung, ob wir mit Wut oder Angst reagieren. Wut führt zur Ausschüttung der Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin, dadurch steigen Puls und Blutdruck an, und der Muskeltonus wird erhöht. Das alles, um uns Kurzschlussreaktionen zu erleichtern.

Mann mit geballter Faust | Credit: iStock.com/Federico Moreno
Wut lässt sich konstruktiv bewältigen

Raus mit dem Zorn!

Wut entsteht so schnell, dass manchmal keine Zeit bleibt, sich damit zu beschäftigen oder den Gefühlen freien Lauf zu lassen. Denn während wir unsere positiven Gefühle gerne zur Schau stellen, behalten viele Zorn, Angst, Enttäuschung und Co. lieber für sich und versuchen auf diese Art und Weise, ihre Fassade aufrecht zu erhalten. Dass das mehr als kontraproduktiv ist, liegt auf der Hand.

Nur keinen Frust unterdrücken

Frustrationen, die nicht nach außen getragen werden, kosten den Körper enorm viel Energie. In der Forschung wird dieser Zustand mit einem aufgeblasenen Luftballon verglichen, der unter Wasser gehalten wird. Möglich ist es schon, aber auch anstrengend und konzentrationsfordernd! Gefühle zu unterdrücken kann sich dazu auch auf körperlicher Ebene negativ auswirken: Erhöhter Blutdruck, Magenprobleme, Nierenschäden und Herzprobleme können die Folgen von dauerhaften Stressreaktionen sein.

Junge Frau beim Laufen | Credit: iStock.com/lzf
Bewegung hilft dabei, Wut abzubauen

Grenzen setzen

Frust möchte also rausgelassen werden! Er ist in kontrollierter Form sogar etwas Positives, da Ängste gelindert und Energien freigesetzt werden. Letztendlich drückt man durch eine wutentbrannte Reaktion aus, dass man für seine Meinung einsteht, einer Ungerechtigkeit ein Ende setzen möchte oder klare Grenzen ziehen kann.

Frau beim Seilspringen | Credit: iStock.com/jacoblund
Dampf ablassen durch Bewegung

Konstruktiv Dampf ablassen

Dampf ablassen geht auf diverse Art und Weise: Auspowernde Sporteinheiten, laute Musik hören, in einen Polster schreien, auf der Stelle auf- und abspringen oder mit geballten Fäusten durch die Wohnung stapfen – die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Wichtig ist nur, dass jeder einen Weg findet, mit seiner Wut konstruktiv umzugehen.

Junge Frau beim Musikhören | Credit: iStock.com/fizkes
Mit Musik negative Energien abbauen

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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