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Frau liegt im Bett | Credit: iStock.com/Maria Korneeva
Dunkelperioden stören den Schlaf-Wach-Rhythmus
Dunkelperioden stören den Schlaf-Wach-Rhythmus
iStock.com/Maria Korneeva

So kommt man an dunklen Tagen leichter aus dem Bett

25.08.2023 um 08:30, Artikel von Passion-Autor: Patricia Hainz
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Wenn es draußen noch dunkel ist und der Wecker klingelt, fällt Aufstehen schwer. Diese Tipps helfen, auch in der kalten Jahreszeit in den Tag zu starten.

Es ist sechs Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Draußen ist es noch dunkel und der Regen prasselt vielleicht auch noch gegen das Fenster. Nicht gerade die besten Rahmenbedingungen, das flauschig-warme Bett zu verlassen. Doch warum ist das so und wie können Sie auch in den Herbst- und Wintermonaten beschwingt in den Tag starten?

Übeltäter Schlafhormon

Gerade in den dunkleren Herbst- und Wintermonaten ist es ganz normal, dass Sie häufiger müde sind. Wenn Ende des Jahres die Temperaturen allmählich sinken und die Tage kürzer werden, fällt Ihr Körper in eine Art Mini-Winterschlaf. Auslöser dafür ist das fehlende beziehungsweise unzureichende Sonnenlicht, wodurch Ihr Körper weniger Glückshormone wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin produziert. Genau diese Hormone sind es allerdings, die Sie wachhalten und munterer machen.

Zudem schüttet ihr Körper bei Dunkelheit vermehrt Melatonin aus – ein Botenstoff, der Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert und daher auch als Schlafhormon bekannt ist. Je dunkler es draußen wird und je länger diese Dunkelperioden anhalten, desto stärker bildet Ihr Körper dieses müde machende Schlafhormon. Dadurch gerät Ihr Schlaf-Wach-Rhythmus ein wenig aus dem Gleichgewicht. Die Folge: ein erhöhtes Schlummerbedürfnis! Doch Sie können Ihren Rhythmus unterstützen und in Balance halten sowie Ihren Körper mit einigen Tipps und Tricks munterer machen, um beschwingt in den Tag zu starten.

Frau drückt auf Wecker | Credit: iStock.com/AndreyPopov
Vergessen Sie die Snooze-Taste

Auf die innere Uhr hören

Freuen Sie sich, wenn Sie einmal vor dem Weckerklingeln wach werden und drehen Sie sich bloß nicht noch einmal um. Fallen Sie dann erneut in eine Tiefschlafphase, ist das Aufstehen umso härter, wenn der Wecker dann wirklich klingelt. Ähnlich verhält es sich mit dem Wegdrücken des Weckers – die berühmte Snooze-Taste.

Daher: Aufstehen, wenn es Ihnen Ihr Körper signalisiert oder der Wecker ruft. Ein guter, vielleicht etwas unbeliebter Tipp, um morgens schnell aus den Federn zu kommen: Stellen Sie sich den Wecker nicht auf den Nachttisch, sondern am besten in eine weiter entfernte Ecke des Schlafzimmers. So müssen Sie aufstehen, um den Wecker abzuschalten und wenn Sie dann schon einmal stehen, ist die Versuchung nicht so groß, dass Sie sich erneut hinlegen.

Ab in die Dusche

Der erste Weg nach dem Aufstehen sollte ins Badezimmer führen, um eine kurze, knackige und am besten kalte Dusche zu nehmen. Kälteres Wasser macht Sie wach, erfrischt und sorgt dafür, dass Sie frisch und munter in den Tag starten. Mutige probieren es mit richtig kalten Güssen, diese bringen den Kreislauf in Schwung und unterstützen das Immunsystem. Dazu beginnen Sie am rechten Fuß – mit einem eiskalten Strahl – bis zum Gesäß, danach den linken Fuß. Anschließend die rechte und dann die linke Hand und zum Schluss den Rumpf. Dies mag am Anfang noch unangenehm sein, aber Ihr Körper wird sich schnell daran gewöhnen und der Effekt ist einmalig, um voller Energie in den Tag zu starten!

Frau duscht | Credit: iStock.com/Prostock-Studio
Eine kalte Dusche hilft, morgens wach zu werden

Es werde Licht!

Später hell und früher dunkel – eine gemeine Kombination in den Herbst- und Wintermonaten. Vielleicht haben auch Sie das Gefühl, dass Sie im Dunkeln das Haus verlassen und genau so wieder nach der Arbeit nach Hause kommen. Gefühlt dauerdunkel. Daher ist es umso wichtiger, dass wenige Tageslicht auszunutzen!

Gehen Sie in der Mittagspause raus an die frische Luft und machen Sie einen kleinen Spaziergang oder verzehren Ihr Mittagessen auf einer Parkbank. Dies ist nicht nur gesund, sondern bringt auch Energie für die zweite Tageshälfte. An trüben Tagen hilft aber auch künstliches Licht, schalten Sie Ihre Zimmerlampen unbedingt ein – auch dies vertreibt die Müdigkeit und arbeiten Sie nicht im Dunkeln.

Mit Bewegung gegen die Müdigkeit

Apropos Tageslicht: Wenn Sie sich gerade in den Herbst- und Wintermonaten ständig schlapp und müde fühlen, sollten Sie auf keinen Fall nur zu Hause auf der Couch sitzen, sondern in Bewegung kommen. Egal, ob Sie sich für ein kräftigendes Workout entscheiden, eine Runde laufen gehen, Yoga praktizieren oder eine Radtour wählen. Jede Bewegung vertreibt Müdigkeit und in Kombination mit Frischluft stärken Sie auch Ihr Immunsystem. Denn auch, wenn das Tageslicht in den kühleren Monaten nicht ausreicht, um Ihren Vitamin D-Speicher zu füllen, hält die frische Luft Ihre Schleimhäute intakt und erschwert Viren sowie Bakterien das Eindringen in Ihren Körper – eine effektive Stütze für Ihr Abwehrsystem.

Frau macht Yoga | Credit: iStock.com/Srdjanns74
Yoga am Morgen vertreibt die Müdigkeit

Ein Glaserl gegen Schläfrigkeit

Aber kein Glaserl Wein. Egal zu welcher Jahreszeit, ob Sommer oder Winter: Sie sollten immer ausreichend trinken! Zwei bis drei Liter Flüssigkeit wären optimal, und zwar in Form von Mineral- oder Leitungswasser sowie ungesüßte Tees. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser zu trinken – gerne auch mit dem Saft einer halben Zitrone oder ein paar Scheiben Ingwer. Dies bringt Ihren Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung und transportiert Giftstoffe sowie Abfallprodukte gleich morgens aus Ihrem Körper.

Genießen Sie Ihre tägliche Tasse Kaffee als Muntermacher. Denn das enthaltene Koffein liefert eine anregende Wirkung, die Ihren müden Körper schnell auf Hochtouren bringt. Koffein bringt diverse Prozesse in Ihrem Körper in Gang, so kann es die Wirkung eines schlaffördernden Botenstoffes namens Adenosin blockieren und Sie fühlen sich munterer – ein Effekt, der bis zu sechs Stunden anhält. Als Kaffee-Alternative kommt grüner Tee infrage, weil auch er Koffein und zusätzlich Tein enthält und somit zum flüssigen Muntermacher wird.

Muntermacher auf den Teller

Ganz nach dem Motto: Her mit den Vitaminen! Halten Sie sich immer daran, ausgewogen und bunt zu essen und saisonale sowie regionale Lebensmittel auf den Teller zu bringen. Diese enthalten die meisten Vitamine und Mineralstoffe und sorgen so auch in den Herbst- und Wintermonaten für einen absolut köstlichen Powerkick.

Zudem können Sie auf Lebensmittel setzen, die reichlich Magnesium enthalten. Dieser Mineralstoff beugt Stress vor, trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei und regt gleichzeitig das Nervensystem an. Gute Magnesium-Quellen sind Getreideprodukte, Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte, magnesiumreiche Mineralwässer, grünes Gemüse und Trockenfrüchte wie Datteln, Rosinen oder Feigen. Zudem ist auch in Milchprodukten, Fisch und Fleisch der Mineralstoff enthalten. Aber auch Eisen hilft Ihnen Müdigkeit, zu vertreiben, da es am Sauerstofftransport Ihrer roten Blutkörperchen beteiligt ist und Ihre Zellen mit Energie versorgt. Haferflocken, Kürbiskerne, Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen und Bohnen sowie Sesam, Leinsamen, Quinoa und Eigelb sind reich an Eisen.

Frau macht Frühstück | Credit: iStock.com/Arx0nt
Mit dem richtigen Frühstück voll Energie in den Tag starten

Selbstliebe hilft

Müdigkeit ist zur dunkleren Jahreszeit keine Seltenheit. Zudem fordern Beruf, Familie, Haushalt und auch die kommenden Feiertage sowie Festlichkeiten. Gehen Sie liebevoll und rücksichtsvoll mit Ihrem Körper um. Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf, Bewegung und eine ausgewogene, möglichst pflanzliche Ernährung. Leben Sie mit Ihrem eigenen Rhythmus und nicht gegen ihn. So und mit den genannten Tipps hat Müdigkeit keine Chance und Sie kommen beschwingt durch die dunkleren Tage.

Zur Autorin

Alltagstaugliche Tipps, um das persönliche Wohlbefinden nachhaltig zu steigern - ein Herzensanliegen von Passion Author Patricia Hainz. Die Ernährungswissenschaftlerin, diplomierte Gesundheitstrainerin & Fastenbegleiterin teilt ihr Wissen rund um Bewegung und Ernährung mit den Leserinnen und Lesern von www.weekend.at.

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