Die besten 8 Anti-Stress-Tipps
Stress ist in unserer Zeit allgegenwärtig und zudem eine der größten Gefahren für die Gesundheit. Umfragen zufolge, hätten gerne 62 Prozent der österreichischen Bevölkerung weniger Stress. Ein Großteil beklagt zu wenig Zeit für Freunde, Familie, Hobbies und vor allem für sich selbst. Das Gefühl, ständig gehetzt zu sein, nicht das tun zu können, was man gerne täte – es ist nicht nur unangenehm, es kann sich auch auf Körper und Gesundheit auswirken. Schlafstörungen, ein Gefühl des Ausgebrannt-Seins und Konzentrationsstörungen sind nur der Anfang. Aber: Je früher Sie das Problem erkennen und in Angriff nehmen, desto leichter lässt sich der Gegner Stress in Schach halten. Diese acht Tipps gegen Stress können Ihnen dabei helfen.
Tipp 1: Hinterfragen Sie Ihre Gedanken
Wie behandelt Sie Ihre eigene innere Stimme? Wie behandeln Sie sich selbst? Finden Sie liebevolle und freundliche Worte für sich selbst oder ist Ihre innere Stimme oft harsch und vielleicht sogar beleidigend? Der Ton und die Gedanken, mit denen Sie sich selbst begegnen, sind ein deutliches Zeichen dafür, wie zufrieden Sie mit sich selbst sind. Wenn Sie sich – unbewusst – selbst kleinreden oder ständig unzufrieden mit sich sind, können Sie auch nach außen hin nicht selbstbewusst und energiegeladen wirken. Hören Sie einmal in sich hinein, achten Sie auf ihre innere Stimme, „zwingen“ Sie sich zur Höflichkeit und streichen Sie Glaubenssätze wie „Mir gelingt eh nichts!“ oder „Das schaffe ich nicht!“ aus Ihrem Bewusstsein – zumindest für ein, zwei Tage – und sehen Sie, was passiert. Behandeln Sie sich selbst so, wie sie eine gute Freundin oder einen guten Freund behandelt würden.
Tipp 2: Bewusste Me-Time
Wenn Sie tun, was Sie lieben, verfliegt Stress von allein. Was das für Sie ist, können Sie natürlich am besten selbst entscheiden: Radfahren, Kino, Kochen, Sauna, Lesen oder Musikhören – Hauptsache, Sie sind voll und ganz bei der Sache, denn genau dann kommen Sie in eine Art Flow-Zustand. Tragen Sie sich diese Auszeiten als fixe Termine in Ihren Kalender ein, wie ein berufliches Meeting oder ähnliches. Indem Sie regelmäßig Ihren Hobbies nachgehen, können Sie leichter abschalten, dadurch hat Stress keine Chance und Ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt.
Tipp 3: Tief durchatmen
Im stressigen Alltag kann man leicht darauf vergessen: die Atmung. Sie passiert zwar automatisch, doch gerade in stressigen Phasen wird sie immer flacher. Genau dann sind kurze Atemübungen praktische Hilfsmittel, um bei akutem Stress und auch dauernder Belastung zur Ruhe zu kommen. Sie können überall und jederzeit durchgeführt werden und dauern nur wenige Minuten. Gezieltes Luftanhalten sorgt beispielsweise für Entspannung und Stressabbau. Oder Sie holen während der Arbeit immer wieder gezielt und tief – in den Bauchraum – Luft.
Tipp 4: Trinken nicht vergessen
Besonders in stressigen Situationen vergisst man leicht darauf, ausreichend zu trinken. Dazu kommt, dass Stress Ihren Körper in einen Ausnahmezustand versetzt. Der Blutdruck steigt, die Muskeln werden stärker durchblutet und gleichzeitig sinkt die Konzentrationsfähigkeit und die Gehirnleistung, aber auch die Verdauungstätigkeit nimmt ab. Um diesem Effekt zumindest etwas entgegenzuwirken, hilft ein einfacher, aber effektiver Trick: Wasser trinken. Denn Wasser ist gerade für das Gehirn, aber auch für die Stoffwechselvorgänge und den Blutfluss enorm wichtig.
Tipp 5: Keep smiling
Haben Sie heute schon gelacht? Wenn nicht, dann wird es Zeit, denn Lachen sorgt für Entspannung – immer! Und das funktioniert sogar, wenn das Lachen künstlich oder erzwungen ist. Ihr Gehirn unterscheidet nicht zwischen einem echten oder gefakten Lächeln. Wenn Sie ihre Mundwinkel nach oben ziehen, werden zahlreiche Muskeln in Ihrem Gesicht aktiviert. Dadurch kommt es zu einem Reiz im Gehirn und Ihr Körper schüttet automatisch Glückshormone aus. Gleichzeitig werden die Stresshormone Adrenalin und Cortisol im Blut abgebaut – die Folge: Ihr Körper entspannt sich leichter und Stress verfliegt. Probieren Sie es einfach aus und lächeln Sie sich herzlich im Spiegel an.
Tipp 6: Mehr Bewegung im Alltag
Haben Sie sich vorgenommen, sich im neuen Jahr mehr zu bewegen? Dann halten Sie daran fest. Denn Bewegung ist ein höchst effizientes Mittel, um Stress abzubauen. Dabei muss es nicht immer ein kilometerlanger Lauf oder hochintensives Training sein. Zum Stressabbau ist die Regel „Laufen ohne zu Schnaufen“ optimal – also ohne außer Atem zu kommen. Je nach Trainingszustand entspricht das natürlich einer anderen Intensität. Aber auch ein zügiger Spaziergang von etwa einer halben Stunde am Tag sorgt für räumliche Veränderung. Und eine gute Sauerstoffversorgung bringt den Stoffwechsel und die Verdauung in Schwung und baut effektiv Stresshormone ab.
Tipp 7: Auf die richtige Ernährung achten
Wenn Sie sich ausgewogen ernähren und Ihren Körper mit den richtigen Nährstoffen versorgen, können Sie auch mit einer erhöhten Stressbelastung angemessen umgehen. Unglücklicherweise leidet oftmals gerade unsere Ernährung zuerst, wenn wir gestresst sind. Je nach Typ essen wir zu viel, zu wenig, zu fettig, zu schnell oder auch gar nichts. Doch genau dann kommt es zu einem Teufelskreis aus Stress und mangelhafter Ernährung, denn ungesunde Ernährung führt wiederum zu einem höheren Stressempfinden, Gereiztheit und Konzentrationsschwierigkeiten. Übeltäter sind die Stresshormone, denn sie drosseln die Verdauung und hemmen die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen, während gleichzeitig deren Bedarf steigt.
- Regulierend wirken dann vor allem komplexe Kohlendhydrate, wie sie in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen. Eine bunte Auswahl an Obst und Gemüse versorgt Sie bei Stress mit wertvollen Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen.
- Eine besondere Bedeutung haben B-Vitamine: die Anti-Stress Vitamine schlechthin. Diese sind besonders wichtig für ein ausgeglichenes Nervensystem, tragen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei und unterstützen den Energiestoffwechsel. Die Vertreter der B-Vitamine finden sich vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milch. Aber auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen sowie Nüsse und Samen und zahlreiche Gemüse- und Obstsorten sind wertvolle Vitamin B-Lieferanten.
- Setzen Sie in stressigen Phasen auf Brokkoli, Avocado, Spargel, Rosenkohl, Grünkohl, Rote Bete oder auch Spinat und Kartoffeln und Pilze.
- Ebenfalls können Bananen und das beliebte Studentenfutter Ihnen helfen, besser mit Stress umzugehen.
Tipp 8: Zeit für Tanz und Musik
Haben Sie schon davon gehört, dass klassische Musik dabei helfen kann, Stress zu reduzieren? Es stimmt. Musik verlangsamt die Herzfrequenz, senkt den Blutdruck und reduziert sogar Stresshormone im Blutkreislauf. Aber auch wenn Sie kein Fan von Mozart oder Beethoven sind, können Sie auf Musik setzen. Denn jegliche Musik, die Ihnen gefällt und zu der Sie sogar mitschwingen können, baut Stress ab. Studien zufolge beruhigt Ihr Lieblingssong fast so gut wie ein Medikament. Also drehen Sie Ihr Radio auf und tanzen Sie dem Stress davon.
In diesem Sinne: auf ein stressfreies, wundervolles und gesundes neues Jahr. Geben Sie auf sich Acht und planen Sie immer wieder Zeiten für sich, Ihre Liebsten und Ihre Hobbies ein. Ihr Körper wird es Ihnen danken.
Zur Autorin
Alltagstaugliche Tipps, um das persönliche Wohlbefinden nachhaltig zu steigern - ein Herzensanliegen von Passion Author Patricia Hainz. Die Ernährungswissenschaftlerin, diplomierte Gesundheitstrainerin & Fastenbegleiterin teilt ihr Wissen rund um Bewegung und Ernährung mit den Leserinnen und Lesern von www.weekend.at.