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Junge fröhliche Frau beim Spazierengehen an einem sonnigen Herbstnachmittag | Credit: iStock.com/Yuricazac
Mit Detox zurück zu mehr Leichtigkeit
Mit Detox zurück zu mehr Leichtigkeit
iStock.com/Yuricazac

Detox im Herbst: Die besten Tipps

25.09.2022 um 10:30, Ute Daniela Rossbacher
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Wer sich körperlich und mental ausgebrannt fühlt oder seine Alltagsroutine durchbrechen möchte, dem kann eine Detox-Kur im Herbst neue Energie schenken – sogar über den Winter hinaus. Wie das gelingt, und worauf man achten sollte.

Rund die Hälfte aller Österreicherinnen und Österreicher, die zwischen 1983 und 1994 geboren worden sind, fühlt sich vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Energiekrise sowie der Pandemie-Folgen auf die Gesellschaft, das Privat- und Familienleben sowie die Arbeitswelt emotional überfordert. Altersunabhängig leidet aktuell jeder vierte unter Stress, der sich bei vielen in Müdigkeit, Unzufriedenheit und Antriebslosigkeit ausdrückt.

Im Übergang von Sommer zu Herbst kommen biorhythmische Herausforderungen hinzu: Mit abnehmender Zahl der Sonnenstunden nimmt die Serotonin-Produktion ab, jenes Hormon, das für gute Laune sorgt. Gleichzeitig schüttet das Gehirn mehr Melatonin aus, wodurch unser Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf zunimmt, aber auch der Appetit auf süße und fetthaltige Speisen steigt. Wenn dadurch verursachte Übersäuerung und Darmträgheit nicht durch gezielte Ernährung und viel Bewegung ausgeglichen werden, leiden Abwehrkräfte, Haut, Haar, Figur und Gemüt; wird unser Körper anfällig für Erkältungskrankheiten.

Neue Energie durch Entgiftung

Entgiften, wie das Wort „Detox” übersetzt heißt, hat sich in dieser Lage bewährt, um die energieraubende Routine zu durchbrechen und mit einer kleinen Auszeit von körperlichen und mentalen Belastungen neue Energie und Lebensfreude zu erleben. Der Herbst ist dafür ein gut gewählter Moment - gerade rechtzeitig, bevor die Weihnachts- und Winterzeit mit ihren kulinarischen Verlockungen naht.

Auch, wenn eine Detox-Kur mit sich bringt, dass man etwas Gewicht verliert, ist sie doch nicht mit einer Diät zu verwechseln. Vielmehr ist sie dazu gedacht, Leber, Galle, Darm und Nieren für maximal zwei Wochen durch gezielten Verzicht auf säurebildende Nahrungsmittel zu entlasten und sie auf diese Weise zu kräftigen.

Je nach Variante sinkt die tägliche Kalorienaufnahme von durchschnittlich 2.500 auf 450 Kalorien pro Tag. Kompensiert wird die starke Reduktion bis Totalverzicht auf feste Nahrung durch drei Liter Flüssigkeit pro Tag in Form von Wasser, Suppen und ungesüßten Kräutertees. Vor allem letztere sollen Giftstoffe aus dem Körper schwemmen.

Welche Lebensmittel bei Detox tabu sind

Folgende säurebildende Nahrungsmittel werden während einer Detox-Kur vom Speiseplan gestrichen:

  • Kaffee
  • Zucker
  • Alkohol
  • Fast Food
  • Süßigkeiten
  • Weißgebäck
  • Milchprodukte
  • Fleisch und Wurst
  • Limos und Energydrinks

Welche Rituale den Detox-Effekt verstärken

In der Zeit der Enthaltsamkeit, die den Körper dazu bringt, auf Sparflamme zu schalten, unterstützt man ihn bestmöglich durch folgende Rituale:

  • Tagebuch schreiben
  • Konstruktive Gespräche
  • Geregelten und gesunden Schlaf
  • Verzicht auf Fernsehen und Internet
  • Entspannungsübungen für eine bessere Atmung
  • Moderate Bewegung in Form von Spaziergängen in der Natur
  • Ungestörte Beobachtung von Sonnenauf- und Sonnenuntergang
  • Medienkonsum, der geistig und seelisch belebt und positive Gedanken fördert

Wie Detox unser Aussehen beeinflusst

Eine Entgiftung des Körpers – richtig durchgeführt – belebt auch sichtbar unser optisches Erscheinungsbild.

Detox sorgt für:

  • schöne Haut
  • glänzendes Haar
  • strahlenden Teint
  • jugendliche Ausstrahlung
  • straffere Haut an Bauch, Po, Oberschenkeln

Wie man Detox vorbereitet

Damit eine körperliche und geistige Entgiftung nachhaltig wirken kann, ist es ratsam, sich wenigstens eine Woche dafür Zeit zu nehmen. Ein Gespräch mit dem Hausarzt im Vorfeld klärt, ob die gesundheitlichen Voraussetzungen dafür gegeben sind - vor allem im Falle einer Detox-Kur, die zur Gänze auf feste Nahrung verzichtet.

Nicht geeignet ist Detox für Frauen in der Schwangerschaft oder Stillphase, all jene, die unter Stoffwechselerkrankungen, Allergien, Essstörungen, Depressionen, Herzleiden oder Bluthochdruck leiden sowie täglich Medikamente einnehmen.

Bei entsprechender körperlicher Konstitution sind gute Vorbereitung und ausreichend Zeit die besten Rahmenbedingungen für eine gelungene Entgiftung. Wer in seinen eigenen vier Wänden nicht die nötige Ruhe und Konsequenz dazu aufbringt, findet beispielsweise in entsprechenden Hotels die ideale Umgebung, um sich ganz auf seine Bedürfnisse zu konzentrieren.

Wie Detox wirkt

Mögliche Nebenwirkungen in den ersten Tagen einer Detox-Kur können Müdigkeit und Schmerzen in Kopf, Rücken und Gliedern sein. Nach etwa drei bis vier Tagen setzt der eigentliche positive Effekt ein - durch die Ernährungsumstellung wird die Produktion von Serotonin und damit das Wohlbehagen gefördert.

Hilfreich ist, wenn einem einerseits die Planung und Zubereitung der täglichen Mahlzeiten abgenommen wird, aber auch Anreize gegeben werden, durchzuhalten. Durchblutungsfördernde Massagen und Freizeitangebote, die den ernährungsbedingten Wärmeverlust ausgleichen, wirken allfälligen Heißhungerattacken effektiv entgegen.

Je nach Dauer und Variante der Detox-Kur erfolgt das Fastenbrechen - also die Aufnahme fester Nahrung, beispielsweise in Form von kräftigenden Suppen aus Kartoffeln, Kürbis und Karotten - nach sieben bis vierzehn Tagen.

Detox - ein Neuanfang

Als dauerhafte Ernährungs- und Lebensform schwächt Detox den Körper zu stark. Ideal ist es jedoch als symbolischer Neuanfang - sei es, um seine Ernährung nachhaltig umzustellen oder seinen Alltag zu entschleunigen.

Konzentrieren Sie sich dabei auf das Machbare, werten Sie jeden noch so kleinen Schritt als Erfolg und versuchen Tag für Tag, Ihr Pensum zu schaffen. Zum Beispiel, dauerhaft den Konsum von Genussmitteln, Fleisch oder Süßem zu reduzieren, täglich 20 Minuten spazieren zu gehen, weniger Zeit in den sozialen Medien zu verbringen und stattdessen einige Seiten eines guten Buches zu lesen oder mit einem Hobby zu beginnen. Gerade letzteres unterstützt dabei, seine Gedanken zu ordnen und sich von negativen Einflüssen zu befreien. Denn gesunden Abstand zur Umwelt zu halten hilft gerade in aufgeregten Zeiten, gelassener mit Entwicklungen, die unserem Einfluss entzogen sind, umzugehen.

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