Haare selber tönen: die größten Fehler

Möchte man seine Haare selber tönen, dann gilt es durchaus einiges zu beachten. Vor allem Anfängern in Sachen Tönen passiert es nur allzu schnell, dass Farbunfälle geschehen. Dann führt kein Weg mehr am Profi vorbei und es geht ab zum Friseur. Selbstverständlich sieht es einfach aus, wenn Promis immer wieder ihre Haarfarbe wechseln. Man selbst hat meist nicht genug Budget, regelmäßig die Wallemähne vom Friseur umfärben zu lassen. Da liegt es nahe, selbst Hand anzulegen und zum Tönungspinsel zu greifen. Mittlerweile sind Tönungen weitaus benutzerfreundlicher und haarschonender als früher. Und dennoch geschieht es nicht weniger oft, dass unnötig Fehler gemacht werden, die dann zu Farbkatastrophen mutieren und die Haare dauerhaft geschädigt sind. Das muss nicht sein! Kennt man die gängigsten Fehler und weiß man, wie man diese verhindern kann, dann steht dem selber Tönen zuhause nichts mehr im Wege.

Viele fragen sich, ob es tatsächlich eine gute Idee ist, sich die Haare selber zu tönen. Inzwischen sind Tönungen recht einfach zu händeln, sodass zuhause nicht mehr viel schiefgehen kann – außer man macht einen dieser Fehler.

Verschiedene Haarfarben auszuprobieren, macht natürlich Spaß und bringt Abwechslung in den Haaralltag. Allerdings sollte man gewagte Farbexperimente lieber beim Friseur unternehmen und nicht zuhause. Werden die Haare selber getönt, ist es ratsam, sich an die Grundregel zu halten. Und die lautet, maximal zwei Töne heller oder dunkler als die Naturhaarfarbe zu wählen.

Vor dem Tönen sollte man mindestens 24 Stunden vorher nicht die Haare waschen. So bleibt der natürliche Schutzfilm der Haut erhalten, die Haut wird geschützt und die Haare vor Austrocknung und Reizung bewahrt. Außerdem kann sich die Tönung gleichmäßiger im Haar verteilen. Kurz vor dem Tönen sollten übrigens gar keine Stylingprodukte verwendet werden.

Soll die eigene Haarpracht heller werden, setzt dies voraus, dass dem Haar natürliche Pigmente entzogen werden. Egal, ob man Blondieren möchte oder ob die Haarfarbe einfach ein paar Nuancen heller werden sollte – mit einer Tönung zuhause ist dies kaum möglich. Zudem geschehen dadurch die meisten Farbunfälle und im Endeffekt wird den Haaren nur geschadet.

Viele wissen es nicht, aber werden ungeeignete Hilfsmittel beim selber Tönen genutzt, können sie das Farbergebnis massiv beeinträchtigen. Wichtigste Regel lautet: Die Farbstoffmischung immer in einer nicht-metallischen Schüssel mischen, denn bei Metall können Farben reagieren. Ist keine professionelle Farbschale vorhanden, greift man am besten zu Plastik, Porzellan oder Glas.

Ein Allergietest dauert nicht lange, verhindert aber unschöne Folgen. Dazu muss nicht mehr gemacht werden, als einen kleinen Teil der Farbe mit einem Wattestäbchen hinter dem Ohr auftragen und prüfen, ob die Haut allergische Reaktionen aufweist. Dieser Allergietest sollte 48 Stunden vor dem selber Tönen durchgeführt werden, um so etwaige Risiken zu minimieren.

Die Einwirkzeit beim selber Tönen sollte weder über- noch unterschritten werden. Schließlich gibt es einen Grund, warum der Hersteller sie so angibt. Immerhin können einige Tönungen auch sehr aggressiv sein und bei Überschreitung der Einwirkzeit die Haarstruktur stark beschädigen. Deshalb sollte die maximale Einwirkzeit – ca. 40 Minuten – nie ignoriert werden.

Wer selber tönen möchte, der sollte nicht den Fehler begehen und seine Haut nicht schützen. Nur so werden unschöne dunkle Ränder auf der Stirn und Tönungsflecken an Hals und Ohren verhindert. Bestens zum Schutz geeignet ist da Vaseline. Dies schützt davor, dass sich die Tönung an der Haut festsetzen kann. Klar, die Farbe verschwindet wieder, das dauert jedoch.

Dass getönte Haare mehr Pflege benötigen, wundert sicherlich niemanden. Und trotz der Tatsache, dass Tönungen heutzutage weitaus besser für die Haare sind, sollte die richtige Endpflege Priorität haben. Gerne dürfen dazu spezielle Shampoos und Nachfärbebehandlungen zur Farbfixierung verwendet werden. Auch danach gilt: Die Haare regelmäßig intensiv pflegen. 

Kennt man die Fehler, die beim selber Tönen auftreten können, entsteht durchaus ein schönes Farbergebnis. Farbexperimente sollten aber auf jeden Fall einem Profi überlassen werden.