Missbrauch: Jetzt spricht Rammstein
Es sind heftige Vorwürfe, die vergangene Woche gegen Rammstein und Frontsänger Till Lindemann laut wurden. Die Irin Shelby Lynn beschuldigt den 60-Jährigen öffentlich sie unter Drogen gesetzt und versucht zu haben, sie zum Überreden. Ihr "Nein" habe er aber schließlich äußerst wütend akzeptiert.
Schwere Vorwürfe
Damit nicht genug: Das ganze soll System haben. Mitarbeiter der Band hätten junge Frauen dafür bewusst vor Konzerten casten und an Lindemann "vermittelt", so die Anschuldigungen der jungen Frau. Ihre Geschichte untermauert sie mit eindrücklichen Schilderungen und schockierenden Fotos. Darauf ist sie mit schweren Blutergüssen zu sehen. Mittlerweile haben sich weitere Frauen mit ähnlichen Vorwürfen zu Wort gemeldet. Zuletzt meldete sich die Influencerin und YouTuberin Kayla Shyx in einem langen Video zu Wort.
Erste Reaktion
Kurz nach erstem Bekanntwerden der Anschuldigungen, hat Rammstein ein kurzes Statement auf Twitter gepostet. Man schließe die Vorfälle im eigenen Umfeld aus, es gebe keine Ermittlungen.
Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschliessen, dass sich was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat.
Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.— Rammstein (@RSprachrohr) May 28, 2023
Rammstein äußert sich
"Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans, Irritationen und Fragen entstanden", so die Band auf Instagram. Die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen. Man würde sie aber ernst nehmen. Es sei wichtig, dass sich die Fans vor und hinter der Bühne wohl und sicher fühlen würden, heißt es im Statement.
Appell an Fans
Für die eigenen Unterstützer gibt es mahnende Worte mit auf den Weg: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben." Fans der Band hatten sich zu regelrechten Gegeninitiativen zusammengeschlossen. Teils durchleuchten sie dafür das Privatleben der Frauen, die sich zu Wort gemeldet haben, teils fahren sie sogar aggressive Kampagnen gegen die vermeintlichen Opfer. Rammstein zu den Vorhaltungen der Frauen: "Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge. Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden."