Preis-Explosion: Lebensmittel so teuer wie noch nie
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Billig ist das neue teuer. Selbst die günstigsten Lebensmittel haben in Österreich inzwischen Rekordpreise erreicht. Ein Einkauf, der 2021 noch 51,13 Euro gekostet hat, verschlingt heute satte 78 Euro. Das zeigen die aktuellen Zahlen des AK-Preismonitors, der die billigsten Lebens- und Reinigungsmittel in sieben Wiener Supermärkten und Diskontern untersucht hat. Besonders erschreckend sind die Preissteigerungen bei Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Milch oder Penne-Nudeln.
Ende der Schnäppchenjagd
Seit September 2021 sind die Preise für die 40 billigsten Produkte im Schnitt um 53 Prozent gestiegen. Einzelne Produkte wie Orangensaft (+162 %), Penne-Nudeln (+97 %) oder Bohnenkaffee (+88 %) kosten heute teils doppelt so viel wie vor drei Jahren. Selbst Basics wie Eier (+38 %), Brot und Milch (+23 %) haben deutlich zugelegt. Nur zwei Produkte wurden günstiger: flüssiges Vollwaschmittel (-9 %) und Gurken (-1,4 %).
Diskonter werden teurer
Auch im Jahresvergleich von Dezember 2023 zu Dezember 2024 setzt sich der Trend ungebremst fort. Die Preise der billigsten Produkte stiegen im Schnitt um sechs Prozent – in Supermärkten sogar um durchschnittlich 10,2 Prozent. Wer sparen will, greift immer häufiger zu Diskontern. Doch auch hier wird der Einkauf für viele unbezahlbar.
Arbeiterkammer schlägt Alarm
Die Arbeiterkammer (AK) warnt: „Die Menschen müssen sich das Leben leisten können!“ Besonders betroffen seien Menschen mit geringem Einkommen, Familien, junge Erwachsene und ältere Menschen. Die AK fordert dringend mehr Unterstützung durch die Politik. Bis dahin bleibt vielen nur eines: noch tiefer in die Tasche greifen oder auf bestimmte Produkte verzichten.