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Die gefundenen NS-Devotionalien, darunter Flaggen, Pistolen und Shirts.
Bei der Hooligan-Gruppe "Unsterblich Wien" wurden zahlreiche Nazi-Devotionalien gefunden.
Bei der Hooligan-Gruppe "Unsterblich Wien" wurden zahlreiche Nazi-Devotionalien gefunden.
DSN/BMI

Explosiv: Großrazzia in Wiener Hooligan-Szene

15.09.2023 um 11:55, Anna Kirschbaum
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Schockierender Fund bei einer Groß-Razzia in der Wiener Hooligan-Szene: "Unsterblich Wien" hat Waffen und NS-Devotionalien gebunkert.

Der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) ist ein bedeutender Schlag gelungen. In einer koordinierten Aktion wurden gestern gleich mehrere Razzien in Wien und Niederösterreich durchgeführt. Ziel: die berüchtigte Hooligan-Gruppierung "Unsterblich Wien". Die Funde sind beunruhigend.

Unsterblich Wien

"Unsterblich Wien" hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur auf Fußballplätzen, sondern auch in der politischen Landschaft Österreichs einen Namen gemacht. Bereits seit Frühling 2022 laufen Ermittlungen gegen die Truppe. Seit dem November 2021 sind Mitglieder immer wieder öffentlichkeitswirksam mit Lederkutten in Erscheinung getreten, die mit stilisierten NS-Symbolen verziert waren.

NS-Gedankengut

Das hat nicht nur Unruhe in die lokale Fußballszene gebracht. Es besteht der Verdacht, dass die handelnden Personen durch das öffentliche Zur-Schau-Stellen der stilisierten NS-Symbole gezielt nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten wollen. "In der Hooligan-Szene besteht eine allgemein hohe Gewaltbereitschaft. Wenn diese Gewaltbereitschaft auf Rechtsextremismus trifft, entsteht eine sehr gefährliche Lage", so Franz Ruf, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit in einer Aussendung.

Hausverbot

Bei der Wiener Austria hat die Gruppierung übrigens bereits seit 2013 Hausverbot. Die Mitglieder von Unsterblich Wien umgehen dieses aber immer wieder. Vor allem bei Auswärtsspielen hat der Verein wenig Meter gegen die gewaltbereiten Krawallmacher.

Sieben Hausdurchsuchungen

Mittwochmorgen hat die DNS jetzt eine zeitgleiche Aktion gegen die Gruppierung in Niederösterreich und Wien durchgeführt. Bei insgesamt 13 Personen ordnete die Staatsanwaltschaft Wien sieben Hausdurchsuchungen sowie sofortige Einvernahmen und Sicherstellungen an.

Waffen und Nazi-Erinnerungen

Sichergestellt wurden unter anderem NS-Devotionalien, Waffen, Handys, Datenträger und kleinere Mengen Drogen. Gefunden wurden auch die besagten Kutten. Auf ihnen finden sich stilisierte und leicht abgewandelte "SS-Totenköpfe" als Aufnäher.

Wiederbetätigung

Den Mitgliedern der Gruppierung werden Verstöße gegen das Verbotsgesetz vorgeworfen. Bereits in der Vergangenheit ist die Gruppierung im Zusammenhang mit Rechtsextremismus aufgefallen; zahlreiche Mitglieder haben eine eindeutig neonazistische Gesinnung. Die Ermittlungen dauern an.

 

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