Jetzt wird's privat: Benkos Besitz kommt unter den Hammer
Der Insolvenzfall René Benko ist um ein Kapitel reicher. Beim Landesgericht Innsbruck wurden weitere 400 Millionen Euro an Forderungen angemeldet.
Neue Forderungen
Bei der aktuellen Prüfungstagsatzung am 24. April 2024 haben Gläubiger über zwei Milliarden Euro geltend gemacht, wie der Kreditschutzverband KSV1870 offiziell mitteilt. Der Insolvenzverwalter bestreitet sämtliche neuen Ansprüche. Die anerkannten Forderungen belaufen sich weiterhin auf "nur" 47 Millionen Euro.
Ansprüche können steigen
Der KSV1870 schätzt, dass die festgestellten Verbindlichkeiten während des Verfahrens noch erheblich steigen könnten. Gläubiger, deren Forderungen abgelehnt wurden, können in einem separaten Zivilprozess ihre Ansprüche geltend machen – allerdings mit hohem Risiko und ungewissem Ausgang.
Benkos Luxusgüter unter dem Hammer
Die Lage für Benko jedenfalls wird immer prekärer. Sein bewegliches Vermögen, darunter ein Sportboot und ein Jetski, werden nun verkauft. Auch seine wertvollen Uhren und mögliche Markenrechte stehen auf der Veräußern-Liste. Das Versilbern des Benko'schen Privatvermögens wir für das Decken der Auslagen aber nicht reichen. Herausschauen dürften höchstens ein paar hunderttausend Euro – weit entfernt von den nötigen Millionen.
Kein Ende in Sicht
Das Insolvenzverfahren wird sich voraussichtlich über Jahre hinziehen. Der KSV1870 rechnet mit einem Marathon von rechtlichen Auseinandersetzungen. Benko, der momentan unselbstständig für eine Gesellschaft der Laura-Privatstiftung arbeitet, muss weiterhin seinen pfändbaren Teil des Einkommens auf das Massekonto abführen.