Pleite-Knaller: Benko meldet Privatinsolvenz an
Der Pleitegeier kreist weiter über René Benko. Nach seinem angeschlagenen Immobilienimperium geht es jetzt auch seinem Privatvermögen an den Kragen. Der Tiroler Unternehmer hat am Innsbrucker Landesgericht Insolvenz angemeldet.
Zahlungsunfähig
Am Donnerstag hat der Gründer der Signa-Gruppe am Innsbrucker Landesgericht einen Antrag auf Privatinsolvenz eingebracht. Mit der Anmeldung ist Benko nun auch als Privatperson offiziell zahlungsunfähig.
Insolvenzantrag und Steuerschuld
Die unmittelbare Ursache für den drastischen Schritt scheint ein Insolvenzantrag der Finanzprokuratur gegen Benko zu sein, der zu Beginn des Jahres eingereicht wurde. Er betrifft Steuerschulden sowie ausstehende Zahlungen bei der Insolvenz der Signa Holding in Höhe von etwa zwei Millionen Euro. Zusätzlich zur Schuld von zwei Millionen Euro gibt es Berichte über das Fehlen einer dritten Million Euro, die zur Sanierung der Signa-Holding versprochen war. Die zweite von drei angekündigten Raten zur Sanierung musste von einer "dritter Seite" beigesteuert werden.
Zahlungsunfähig trotz Millionengage
Der Antrag kommt überraschend wie absehbar. Erst am Dienstag ist die Frist für Benkos Anwälte abgelaufen, Unterlagen über mögliche Vermögenswerte des Signa-Gründers nachzureichen. Bereits im Februar wurde gemutmaßt, dass der Signa-Gründer selbst Insolvenz anmelden könnte, sollte die Frist ablaufen. Erst gestern wurde ein Steuerbescheid öffentlich, wonach Benko allein 2019 rund 26 Millionen Euro aus den Töpfen der Signa kassiert haben soll.