Pleite-Benko: Signa meldet Insolvenz an
Seit Tagen verdichten sich die Gerüchte, dass die strauchelnde Unternehmensgruppe von René Benko in die Zahlungsunfähigkeit schlittern dürfte. Jetzt soll es so weit sein: Wie die Signa heute via Aussendung bestätigt, hat sie am Wiener Handelsgericht Antrag auf Konkurs gestellt.
Antrag auf Sanierung
"Die Geschäftsführung der Signa Holding GmbH wird heute einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung für die SIGNA Holding GmbH beim Handelsgericht Wien einbringen", heißt es in der Aussendung. Zudem beantrage sie die Annahme eines Sanierungsplans.
Starker wirtschaftlicher Druck
Als Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nennt das Unternehmen externe Faktoren. Nicht nur der Retailbereich, sondern allen voran der stationäre Einzelhandel sei aufgrund "externer Faktoren" stark unter Druck gebracht. Auch die Entwicklungen im Immobilienbereich hätten negativen Einfluss gehabt. "Trotz erheblicher Bemühungen in den letzten Wochen konnte die erforderliche Liquidität für eine außergerichtliche Restrukturierung nicht in ausreichendem Maße sichergestellt werden", so das Statement.
Sanierung als Ziel
Die Holding will im Verfahren ihre Aufgaben und Verbindlichkeiten neu ordnen. Vorrangig sei dabei, die Werte der Beteiligungen zu erhalten. Ein Sanierungsplan soll zum Abschluss kommen. "Gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter ist das Ziel, die weiteren Maßnahmen zur Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs umzusetzen."
Benkos Rückzug
Benko hatte auf Druck seiner Gesellschafter zuletzt Anteile abgegeben und sich aus dem Vorsitz der Gruppe zurückgezogen. "Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten", sagte der Signa-Grüner Anfang November zu seinem Rücktritt. "Alle Stakeholder sind gefordert, Signa jetzt zu unterstützen. Ich bin dazu bereit."