René Benko: So tickt der Austro-Milliardär
René Benko zählt zu den reichsten Menschen Österreichs. Der Tiroler Immobilieninvestor hat mit der Signa Holding GmbH eines der größten Immobilienunternehmen Europas geschaffen. 7 Fakten über den aktuell strauchelnden Austro-Milliardär.
1. Benko hat die Schule abgebrochen
Für die Matura hat es bei Benko nicht gereicht. Bereits in jungen Jahren entdeckt er seine Leidenschaft für die Immobilienbranche, mit nur 17 Jahren gründet er seine erste Firma. Das kostet natürlich Zeit: Seine Fehlzeiten bringen ihn um den Matura-Antritt. Er wird es wohl verschmerzt haben. Mit seiner Gründung legt er den Grundstein für seine spätere Karriere im Immobilien- und Einzelhandelssektor.
2. Benko gehört das Chrysler Building
Nur wenige Jahre später hebt er die Signa-Holding aus der Taufe. Gerade einmal 22 Jahre alt, entwickelt Benko ein Händchen für City-Immobilien. Schon in jungen Jahren lukriert Benko Bau-Projekte mit Volumen von mehr als 100 Millionen Schilling im Bau – beeindruckend nicht nur für seine Partner. Die Signa-Holding mausert sich innerhalb weniger Jahre zu einem der größten Immobilienunternehmen Europas. Zu Benkos Imperium zählen heute Luxushotels in Wien, Edelkaufhäuser in Berlin und das Chrysler Building in New York.
3. Er ist rechtskräftig verurteilt
Nicht alle Deals laufen dabei zu 100 Prozent koscher ab. Im November 2012 müssen sich Benko und sein Steuerberater wegen "versuchter verbotener Intervention" vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Sie hätten dem früheren kroatischen Premierminister Ivo Sanader 150.000 Euro angeboten, um ein gegen sie anhängiges Gerichtsverfahren in Italien positiv zu beeinflussen. Die Richterin sieht die Schmiergeldzahlung als erwiesen. Benko wird rechtskräftig zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Mittlerweile ist der Eintrag im Strafregister wieder gelöscht.
4. Benko ist mit Kurz befreundet
Benko pflegt eine enge Beziehung zu Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Immer wieder wird das Verhältnis der beiden als "enge Freundschaft" beschrieben. Vor allem in Kurz' aktiver Zeit sorgt das für heftige Spekulationen. So soll Kurz Benko unter anderem bei der Suche nach Investoren in Abu Dhabi unterstützt haben.
5. Die Signa hatte mehrere Pleiten
In den vergangenen Jahren mehren sich die Insolvenzen im Dunstkreis der Signa-Holding. Nach dem Kauf der Galeria Karstadt Kaufhof, kommt die deutsche Handelskette in finanzielle Schwierigkeiten. Erst im Sommer dieses Jahres gelingt es der Signa die marode Möbelkette Kika/Leiner gerade noch rechtzeitig zu verscherbeln. Die neuen Eigentümer melden Insolvenz an. Weniger Glück hat man mit der hauseigenen Tochter Signa Sports United, die kürzlich endgültig die Segel streichen musste. Auch um die Signa-Holding selbst ist es mittlerweile alles andere als rosig bestellt. Benko droht die Entmachtung im eigenen Unternehmen.
6. Er war der drittreichste Österreicher
Im Herbst durfte sich der 46-Jährige noch freuen, von Forbes als drittreichster Österreicher gelistet zu werden. Satte 5,6 Milliarden Euro sollte das Vermögen des internationalen Immobilien-Tycoons made in Austria betragen. Die Signa-Pleite kommt aber auch den Privatmann René Benko teuer zu stehen: Innerhalb weniger Wochen ist sein Vermögen laut Wirtschaftsmagazin auf unter 2,4 Milliarden Euro gefallen – und Benko damit von Platz 3 auf 7 gepurzelt.
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7. Er ist in zweiter Ehe verheiratet
Über das Privatleben des Multimillardärs weiß man unterdessen nicht allzu viel. Aus erster Ehe (geschieden 2005) hat Benko eine Tochter. Mit seiner Frau Nathalie ist er seit 2020 verheiratet. Gern gesehene Gäste sind die beiden unter anderem beim jährlichen Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Gemeinsam haben sie drei Kinder. Die Familie lebt aktuell in Innsbruck.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.11.2023 aktualisiert.