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Viele Menschen am Hauptbahnhof Wien sowie einen große Anzeigetafel.
Am Hauptbahnhof in Wien mussten Reisende lange Wartezeiten hinnehmen.
Am Hauptbahnhof in Wien mussten Reisende lange Wartezeiten hinnehmen.
APA/Ernst Weiss

ÖBB warnen: Zugverkehr noch immer stark eingeschränkt

16.09.2024 um 07:57, Simone Reitmeier & APA, Red
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Die ÖBB haben ihre Reisewarnung bis zum Donnerstagabend verlängert. Zahlreiche Strecken sind unterbrochen, ein Bus-Notfahrprogramm wurde gestartet.

Aufgrund der Unwetter sowie der Hochwasser in weiten Teilen Österreichs in Folge des Starkregens haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ihre seit Freitag aufrechte Reisewarnung bis zum Donnerstagabend verlängert. "Die ÖBB ersuchen eindringlich, von nicht unbedingt notwendigen Reisen abzusehen", teilten die Bahnen Sonntagabend. Der Bahnverkehr blieb in weiten Teilen Niederösterreichs wegen rund 40 Streckenunterbrechungen massiv eingeschränkt.

Unterbrechungen auf mehreren Strecken

Die Weststrecke war unwetterbedingt zwischen Wien Hauptbahnhof/Wien Westbahnhof und St. Valentin unterbrochen. Zwischen St. Valentin und Salzburg fahren die Fernverkehrszüge der ÖBB. Die Züge der Westbahn seien zwischen Linz und Salzburg in Betrieb, hieß es. Eine gegenseitige Ticketanerkennung zwischen ÖBB und Westbahn sei vereinbart worden. So könnten Fahrgäste mit einem ÖBB-Ticket zwischen St. Valentin und Salzburg auch Züge der Westbahn nutzen, Fahrgäste mit Westbahn-Ticket könnten auch Züge der ÖBB nutzen.

Fernverkehr teils eingestellt

Der Fernverkehr auf der Südstrecke war bereits um 18.00 Uhr zwischen Wien und Mürzzuschlag eingestellt worden. Intercity-Züge und Railjets von und nach Kärnten beginnen und enden laut ÖBB in Bruck an der Mur. Railjets von Graz nach Wien endeten aufgrund der Unwetter bereits in Mürzzuschlag. Gesperrt wurde um 18.00 Uhr auch die Ostbahn zwischen Wien Hauptbahnhof und Hegyeshalom. Die Railjets zwischen Prag und Graz fahren laut ÖBB lediglich nur zwischen Prag und Wien. Auch sämtliche Nightjet-Verbindungen fallen aufgrund der Streckensperren aus, hieß es.

Bus-Notfahrprogramm

Wie die Bundesbahnen kurz vor Mitternacht mitteilten, wird ein Bus-Notfahrprogramm für die gesperrten Abschnitte der Süd- und Weststrecke gestartet. Das Angebot sei aber abhängig von den aktuellen Straßenverhältnissen sowie der Verfügbarkeit von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und Bussen. Gemeinsam mit dem Postbus versuchen die ÖBB, ein Minimalangebot auf der Straße zwischen Wien Hauptbahnhof und Mürzzuschlag und Wien Hauptbahnhof und Linz Hauptbahnhof (ohne Zwischenhalte) per Bus zu ermöglichen. Die Busse fahren in Wien, Linz und Mürzzuschlag um 6.00, 9.00, 12. 00, 15.00, 18.00 und 21.00 Uhr ab. Dieses Angebot könne aber aufgrund der gegebenen Umstände nicht garantiert werden, hieß es vonseiten der ÖBB zur APA. In Abstimmung mit dem Land Niederösterreich wurde laut den Bundesbahnen außerdem vereinbart, dass es in den Krisengebieten am Montag keine Linienverkehre des Postbusses geben werde.

Zugbindung aufgehoben

Zudem sei Zugbindung bei allen nationalen, internationalen und Nachtzugtickets aufgehoben worden. Diese seien ab sofort bis inklusive Sonntag kommende Woche gültig. ÖBB-Tickets für jene Züge, die von der Reisewarnung betroffen sind, seien erstattungsfähig. Die ÖBB baten zudem um Verständnis für längere Wartezeiten beim Kundenservice.

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