Verlagerung der BMW-Motorenfertigung nach Steyr
BMW will die Zeichen der Zeit gesehen haben. Das traditionsreiche Stammwerk in München soll Ende 2027 ausschließlich vollelektrische Modelle fertigen. Damit nimmt der deutsche Autobauer eine Vorreiterrolle ein. 650 Millionen Euro wird BMW investieren und 1.200 Mitarbeiter sollen umgeschult oder versetzt werden. Um die nötige Fläche im bayrischen Werk zu schaffen, wurde die Motorenfertigung an andere Standorte verlegt. Neben Hams-Hall in Großbritannien profitierte davon die Industriestadt Steyr.
Diversifikation bei der Antriebsherstellung
Auch in Steyr halten Elektroantriebe Einzug: Aktuell baut das Unternehmen die Produktionsflächen für E-Antriebsmaschinen aus. Verbrennermotoren bilden dennoch weiterhin einen wichtigen Teil der Produktionspalette in Steyr. Seit September letzten Jahres werden in dem Werk V8-Motoren (Achtzylinder-Ottomotoren) hergestellt. In Steyr investierte man damals rund 21 Millionen Euro. Dass sich der Standort hier nicht auf dem Auslaufgleis befindet, betonte damals der Geschäftsführer des BMW Group Werk Steyr Klaus von Moltke: „Es gibt nach wie vor viel Innovation und bedeutende Effizienz-Steigerungen bei unseren Verbrennungsmotoren – so auch beim V8.“ Die Verlagerung der Motorenherstellung und die damit zusammenhängenden Investitionen bedeuten sicher eine Aufwertung des Standorts. Und das breite Arsenal an Antriebsarten, an denen gearbeitet wird, soll die Zukunft des Werks sichern.