Stimmungs-Barometer der oberösterreichischen Unternehmen
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Österreichs Wirtschaft ist in den letzten beiden Jahren geschrumpft. Als Gründe nannte Wirtschaftsbund-Landesobfrau und WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer im europäischen Vergleich höhere Energiepreise und Lohnstückkosten. Insbesondere die energieintensive Exportwirtschaft ist davon betroffen. Für dieses Jahr wird jedoch eine leichte Erholung erwartet. Wenn sich der private Konsum wie prognostiziert stabilisiert und Exporte sowie Investitionen zumindest moderate Verbesserungen verzeichnen, könnte das reale Wirtschaftswachstum in den nächsten fünf Jahren jährlich zwischen 1 % und 1,5 % liegen. Im Vergleich zu den Vorpandemiejahren sind diese Aussichten dennoch gedämpft. Das jährliche Wirtschaftswachstum betrug zwischen 2015 und 2019 2 Prozent. Der Wirtschaftsbund wiederholt damit seine Forderung nach einer Senkung der Lohnnebenkosten und Anreize für Investitionen etwa durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten oder eine Ausweitung des Investitionsfreibetrags.
Stimmungsbild
Ebenfalls präsentiert wurde eine IMAS International-Studie im Auftrag des Wirtschaftsbunds, bei dem 505 oberösterreichische Unternehmer telefonisch befragt wurden. 43 Prozent der Befragten blicken mit Zuversicht in die kommenden 12 Monate. Rund ein Drittel (31 Prozent) sind skeptisch und 21 Prozent blicken mit Sorge in die Zukunft. Unternehmer sind damit noch deutlich optimistischer als die Gesamtbevölkerung, bei der nur 34 Prozent mit Zuversicht auf 2025 blickt. Jedoch sind die wirtschaftlichen Prognosen wenig rosig. Nur 10 Prozent der befragten Unternehmer glauben, dass sich die wirtschaftliche Lage 2025 verbessert. 51 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus, während 36 Prozent eine gleichbleibenden Lage erwarten. Als Hemmnisse im betrieblichen Alltag nennen 26 Prozent Bürokratie, 18 Prozent Fachkräftemangel und 12 Prozent Personal- bzw. Lohnnebenkosten.