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Der Oberbank-Chef ist in seinem Element: Laufsport als Lebenselixier und Inspiration
Der Oberbank-Chef ist in seinem Element: Laufsport als Lebenselixier und Inspiration
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Oberbank-Chef Franz Gasselsberger im Interview

27.05.2024 um 16:51, Klaus Schobesberger
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Oberbank-Chef Franz Gasselsberger nahm am Oberbank Linz Donau Marathon teil. Ein Gespräch über Motivation, Disziplin und was im Leben wirklich zählt

Herr Gasselsberger, Sie laufen, gehen in die Berge, betreiben regelmäßig Sport. Was treibt Sie an?
Es ist wichtig, sich eine Vielzahl von Interessen abseits des Jobs zu erhalten. In einer geistigen Monokultur zu verweilen ist weder gut für deine Gesundheit noch für das Familienglück. Dazu zählen Aktivitäten, die dir Freude bereiten, bei denen du abschalten kannst und die man sich während einer langen Banklaufbahn hart erarbeiten muss. Neben der Zeit, die ich mit meinen Enkeln verbringe, zählen dazu die Jagd, die Arbeit als frisch gebackener Kleinwaldbesitzer, Tanzkurse mit meiner Frau Gerti, die mich im Frühjahr auch auf den Mont Blanc begleiten wird. Ja, und ich bin bekannt für meine Leidenschaft, gerne und viel zu laufen.

Was fasziniert Sie am Laufsport?
Es gibt nichts Schöneres, als nach einer ordentlichen Laufeinheit und einer erfrischenden kalten Dusche gemütlich im Caféhaus zu sitzen und mit einem Freund über Gott und die Welt zu plaudern. Laufen ist befreiend. Laufen ist erfrischend. Laufen ist regenerativ. Beim Laufen kommen die guten Ideen. Es ist wahr, was viele weise Menschen zum Thema Laufen sagen. All das trifft auf mich zu und ich kann es nur bestätigen. Würde mir ohne Laufsport etwas fehlen? Die Frage kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Ich konnte im Jänner verletzungsbedingt fünf Wochen nicht laufen, weil ich bei einem Silvesterlauf etwas übertrieben hatte. Ich habe gelitten wie ein Hund. 

Laufen ist befreiend. Laufen ist erfrischend. Laufen ist regenerativ. Beim Laufen kommen die guten Ideen.

Franz Gasselsberger, Generaldirektor Oberbank

Sie waren auch heuer wieder beim Linz Marathon dabei. Physisch und psychisch eine große Herausforderung. Wie gehen Sie es an?
Ich laufe den Halbmarathon seit vielen Jahren. Die wichtigsten Elemente sind Disziplin und Konsequenz in der Vorbereitung. Sie sind die Garantie, dass auch die Ausführung gut klappt. Dieses Prinzip zieht sich wie ein roter Faden durch mein Berufsleben und ist ebenso beim Sport anwendbar. Entscheidend sind regelmäßiges Training, ergänzende Gymnastikübungen sowie den Fokus auf die Körpermitte, insbesondere auf Rücken und Bauch, zu legen. Aufgrund meines Alters ist ein gut abgestimmter Trainingsplan von Bedeutung, da das Verletzungsrisiko steigt.

Was motiviert Sie am Marathon? Das Gemeinschaftsgefühl mit Tausenden anderen Läufern – oder die eigene Leistung vom Vorjahr zu übertreffen? 
Es ist euphorisierend, Teil dieser Läufer-Community zu sein. Es ist auch immer wieder etwas Nervosität und Anspannung mit dabei und die Frage: Werde ich die zweite Hälfte des Laufes durchstehen? Mein Lauffreund Gerhard Hartmann steht mir bei jedem Marathon motivierend zur -Seite. Die Laufzeit spielt eine gewisse Rolle, was mich betrifft. Sie glauben nicht, wie oft ich vorher oder nachher darum gefragt werde. Ich bin exponiert, was das Laufergebnis anbelangt – und es wird selbstverständlich kommentiert. 

Wann tritt der berühmte Flow beim Laufen des Halbmarathons ein?
Gute Frage. Bei mir erst bei Kilometer vier oder fünf. Ich brauche eine gewisse Zeit, bis ich in die Gänge komme.

Gemeinsam laufen
Franz Gasselsberger mit seinem Lauffreund und Trainer Gerhard Hartmann. Konsequente Vorbereitung und regelmäßiges Training sind wichtige Zutaten für den Marathonlauf

Ist Ehrgeiz eine wichtige Zutat für den Erfolg?
Jemand hat gemeint, ich sei als ehrgeizig bekannt. Doch wenn der Wille, Ziele zu erreichen und ständig eigene Grenzen zu erweitern, nicht mehr präsent ist, dann fehlt genau das, was man landläufig als Ehrgeiz bezeichnet. Sollte dieser innere Antrieb fehlen, dann ist es besser, den Weg freizumachen.

Rennradfahren ist auch sehr populär unter Führungskräften. Reizt Sie das nicht?
Ich war in der Vergangenheit ein begeisterter Radfahrer. In meiner Zeit im Innviertel sind wir wilde Rennen gefahren. Das schnellste Straßenrennen Österreichs fand in Altheim statt. Mit dabei waren ehemalige Größen am Rad wie Didi Hauer oder Thomas Königshofer. Die kennt heute keiner mehr. Sie sehen, das Interesse ist da, aber es fehlt die Zeit dafür. Das geht sich nicht mehr aus. 

Die Oberbank ist auch Hauptsponsor des Linz Marathons – auch eine Botschaft an die eigene Belegschaft?
Die Marke Oberbank-Linz-Donau-Marathon ist untrennbar mit uns verbunden. Natürlich wollen wir auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Bewegung animieren, genauso wie wir das als einen gesellschaftspolitischen Auftrag sehen, dass Menschen für ihre Gesundheit, für ihre Fitness etwas tun. 220 Starterinnen und Starter aus dem eigenen Haus waren heuer im Hauptfeld vertreten – ein Rekord. Dieser Marathon ist jedes Jahr ein wichtiger Impuls für so viele Läufer. 

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