Kammer: "EU muss wettbewerbsfähiger werden"
Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Doris Hummer, betont die Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen, unternehmensfreundlichen und zukunftsorientierten Europäischen Union für Oberösterreich. Als Industrie- und Exportregion ist Oberösterreich stark vom EU-Binnenmarkt und dessen Errungenschaften wie dem Schengen-Abkommen und der gemeinsamen Währung abhängig. Diese haben wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Region beigetragen. Allerdings stellt die abnehmende Wirtschaftskraft innerhalb der EU eine Herausforderung dar. Hummer fordert daher effektive Strategien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Wachstum zu fördern.
Europa darf nicht weiter zurückfallen
Als Prioritäten auf dem Weg zu einer stärkeren EU nennt sie die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Verbesserungen in Infrastruktur, Innovation und Investitionen. Außerdem braucht es die Forcierung einer offensiven Handelspolitik, um von Freihandelsabkommen zu profitieren und Handelsbeziehungen, besonders mit den USA und BRICS-Plus-Staaten, auszubauen. Mehr Unternehmensfreundlichkeit durch Bürokratieabbau sei das Gebot der Stunde, so Hummer, insbesondere durch die Umsetzung der EU-Kommissionsankündigung, Berichtspflichten für Unternehmen zu reduzieren. Und schließlich spricht sie sich für die Initiierung von Innovations- und Investitionsoffensiven aus, um in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz und erneuerbaren Technologien nicht zurückzufallen. „In Österreich können wir hier mit der weiteren Erhöhung der Forschungsprämie oder einer erhöhten Investitionsprämie selbst einen wesentlichen Beitrag leisten“, sagt Hummer, die sich dafür ausspricht, jetzt nationale Investitions-Turbos zu zünden.
Die WKOÖ unterstreicht indes ihre Rolle als Unterstützerin der oberösterreichischen Wirtschaft, indem sie vielfältige Dienstleistungen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit anbietet, von Exportberatungen bis hin zu Innovationsförderungen, so Gerald Silberhumer, Direktor der WKOÖ.
