Jürgen Norbert Fux: Kunst mit Kultstatus

Der Künstler Jürgen Norbert Fux ist ein Mann mit vielen Facetten. Einer, der es versteht zu begeistern: mit seinem Esprit, seinem Elan, seiner Wendigkeit und Eloquenz bei gleichzeitiger Bodenhaftung. Sein Blick auf die Welt ist nie erhaben oder gar abgehoben. Vielmehr schafft er es, durch Techniken und Farbe den Betrachter in eine Welt zu ziehen, die schnell eine Sucht erzeugt und nach mehr verlangt. Seine Werke sind immer spannend und bilden Seiten des Lebens ab, an die sich so niemand oder nur wenige trauen. Dabei ist sein Zugang kein herkömmlicher: Porträt-Fotografien werden aufgebrochen und das Rohe wird gezeigt, welches sich darunter befindet. Das wahre Selbst, das tiefste Innere des Menschen wird an die Oberfläche geholt, welches dann in einem komplexen Prozess zu Drucken ganz besonderen Wertes wird. „Meine Werke leben. Denn erst aus dem Leben selbst kann Kunst entstehen“, erklärt Jürgen Norbert Fux seinen Zugang.

NIEMALS MASSENWARE
Etwa dreißig Bilder pro Jahr werden vom Künstler produziert. Dabei stehen seine Porträt-Fotografien im Zentrum der Bilder. Das Bild wird auf eine Leinwand übertragen und im künstlerischen Prozess erfolgt dann ein komplexer Vorgang zur Entstehung eines drei-dimensionalen Foto-Objekts. Dabei wird Farbe auf das Bild aufgetragen, abfotografiert und ausgedruckt. Dieser Prozess wiederholt sich so lange, bis die sogenannte „Mutter“ des neuen Zyklus entsteht. Diese wird, wie in jeder guten Familie, natürlich nie verkauft. Aus ihr entsteht das erste Bild, das Original: auf Glas gedruckt und in Edelstahl eingefasst. Darauf folgen dann maximal neun Abzüge auf Leinwand, deren jeweilige Größe für den Käufer ganz individuell nach Wunsch angefertigt wird. Die hohe Wertbeständigkeit der Bilder wird durch die geringe Edition von maximal zehn Bildern pro Werk erreicht. Einen Fux in Massenware gibt es nicht!

EINZIGARTIGER BARCODE
Der Digitaldruck der Bilder wird immer vom Künstler selbst gemacht. Und dabei hört Jürgen Norbert Fux nie auf, neue Wege für noch mehr Farbbrillanz und 3D-Anmutungen zu finden. Aber nicht nur die Tiefsinnigkeit und die Fertigung seiner Werke stehen für die Besonderheit des Künstlers. Ihn erkennt man an seinem Barcode in jedem Bild, welcher seine Werke einzigartig macht. Wer einen „Barcode“ kauft, der kann sich sicher sein: Es kommt alles aus einer Hand. Bei Jürgen Norbert Fux ist das kein beliebiger Werbespruch, sondern gelebte Realität. Die Kunstwelt erfährt momentan einen enormen Wandel. 

War doch erst 1967 in Köln die erste richtige Kunstmesse und das ist eigentlich noch nicht wirklich lange her. Wie geht der Künstler Fux mit diesen neuen Möglichkeiten, die überall in unserem Leben Fuß gefasst haben, um? „Ich denke, dass sich aufgrund dieser Transparenz durch das Internet auch die Welt der Kunst eher online aufbauen wird. Kunstmessen, Mieten und qualifizierte Mitarbeiter sind enorm teuer geworden, das kann sich fast keiner mehr leisten! Mit einer Agentur bauen wir gerade eine NFT-Basis von mir auf, die im High-End-Level beheimatet ist. Man kann dann eine Ausstellung virtuell besuchen und mich rufen, wenn man Interesse an einem Bild / NFT hat. Man ist quasi in einer virtuellen Welt – mit Brille – und ich kann als Avatar direkt mit interessierten Kunden weltweit reden. Unglaublich!“ Dennoch gefiele ihm, analog als Österreich-Vertreter an einer Biennale teilzunehmen und er bereite ein Konzept dafür vor. Und natürlich würde er sehr gerne unter Vertrag bei der Galerie Ropac sein. Für ihn sind viele andere Galerien nur Kunsthändler, die den Künstler nicht weiterbringen.

DAS LEBEN LIEBEN
Was aber lässt einen so etablierten Künstler, wie Fux einer ist, nach wie vor so unfassbar umtriebig sein? Seine Antwort darauf hat uns dann nicht wirklich überrascht. „Mich hat vor ungefähr 25 Jahren mal jemand gefragt, was ich mit meiner Kunst erreichen will. Meine Antwort darauf gilt heute, mehr als je zuvor, dass ich mit dem, was ich mache, die Welt sehen und erleben will und darf! Das sagt doch schon vieles aus, aber dass es wirklich mal so weit kommt, hätte ich mir zum damaligen Zeitpunkt nicht gedacht. 

Mein Ziel ist es, in der Zukunft meine Erfahrung weiterzugeben. Entweder in der Politik oder in einem Kunstverein oder als Kurator. Die derzeitige Situation, dass Erfahrung im Alter verloren geht, weil es bestraft wird zu arbeiten, wenn man es weitermachen will, ist nicht akzeptabel.“ Ob er in seinem Künstlerleben jemals Angst gehabt hat, die eigenen Erwartungen nicht erfüllen zu können, diese Frage wollten wir auch noch loswerden. „Diese Angst habe ich jeden Tag aufs Neue! Ich kann nur mit Druck funktionieren, warum, weiß ich nicht, aber es ist so. Enorme Angst habe ich aber nicht, denn wenn mal was passieren sollte, ist meine Kreativität ja nicht weg, sondern bleibt ewig bei mir!“

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WORDRAP

Erfolgreich sein bedeutet, ... echte Freunde zu haben.
An meinem Beruf begeistert mich ... keine Ahnung? Ich kann nicht anders!
Schwach werde ich ... bei einem guten Achterl.
Liebe ist für mich ... meine Frau, die gleichzeitig mein bester Freund und Liebhaberin ist! 
Nicht verzichten würde ich ... auf meine Kinder. 
Ausgleich hole ich mir ... beim Golfen, Segeln und Fischen. 
Grantig werde ich, ... wenn ich fischen gehe, ohne einen Fisch zu fangen. 
Zum Lachen bringt mich ... mein Hund Lucky.
Meine schmerzhafteste Erfahrung auf dem Weg nach oben war ... mein Kontostand!
Meine schärfsten Kritiker sind ... die Österreicher und da besonders die Salzburger.