Internorm: 400 Millionen Umsatz-Marke geknackt
Der größte europäische Fenster- und Türenhersteller, die Internorm International GmbH, verzeichnete 2021 ein All-Time-High seit der Gründung. Trotz Pandemie, Rohstoffengpässen, unterbrochenen Lieferketten und der politischen Situation stieg der Umsatz um 14,2 Prozent auf 421 Millionen Euro an. Der Auftragseingang wurde um knapp 100 Millionen Euro zum Jahr 2020 gesteigert und pendelte sich bei 461 Millionen Euro ein. Die Exportquote von Internorm lag 2021 wie im Vorjahr bei 58 Prozent.
Der aktuelle politische Ausnahmezustand in der Ukraine und in Russland hat für uns keine Auswirkungen. Wir haben lediglich zwei kleine Partner in Russland.
Ausschlaggebend für das Rekordjahr war unter anderem, dass 99,2 Prozent aller Rohstoffe für die Produktion von Holz-Alu-Fenster sowie von Kunststofffenster und Türen aus Europa bezogen werden. So kam das Unternehmen allen Kundenanfragen auch während der Pandemie oder geopolitischen Zerwürfnissen relativ gut nach. Die Fertigung findet komplett in den drei Werken in Österreich statt, auch hier fiel keine einzige Schicht in den letzten Jahren aus und es wurde stetig produziert. „Unsere 100% Made in Austria-Strategie und die damit einhergehende hohe Lieferunabhängigkeit waren mitprägend für unser Rekordjahr. Somit konnten wir unsere Position als Europas führende Fenstermarke festigen", sagt Johann Brandstetter, Internorm-Geschäftsführer.
Preissteigerungen konnten wir bis Ende Oktober abfedern und wurden erst ab diesem Zeitpunkt an unsere Kunden weitergegeben.
Klimakrise und Sanierungswille als Wachstumstreiber
"All unsere Vertriebsländer konnten ein zweistelliges Wachstum verzeichnen““, so Johann Brandstetter. Innovative Produkte zur thermischen Sanierung und die starken Zuwächse der Vertriebsländer im DACH-Raum von 19 Prozent, in Großbritannien um 36 Prozent sowie vor allem in Italien mit 110,2 Prozent waren ausschlaggebend. „Die mehr als Verdoppelung kommt vom attraktiven Fördermodell für energieeffiziente Produkte und für Sanierungen in Italien. Dieses ist unbürokratisch und hoch dotiert. Hier sollten sich die Nachbarländer etwas abschauen, wenn wir die gesetzten Klimaziele ernst nehmen und auch erreichen wollen“, kommentiert Internorm-Miteigentümer Christian Klinger die Entwicklungen.
160 Millionen Euro schweres Investitionspaket bis 2024
Produktionsstätten werden erweitert, neue Produktinnovationen gelauncht und Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt. In allen drei Werken – in Traun und Sarleinsbach in Oberösterreich und in Lannach in der Steiermark – werden die Produktionskapazitäten vor allem für energieeffiziente Produkte ausgeweitet. „Wir investieren in den kommenden drei Jahren so viel wie in den vergangenen zehn Jahren zusammen. Bereits jetzt wird in Sarleinsbach ein Parkdeck für die Mitarbeiter errichtet und in Lannach ein Hochregallager sowie eine Logistikhalle“, so Klinger. Die ersten Fertigstellungen sollen bereits Ende 2022 erfolgen.
Damit werden auch mehr als 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die neuen Mitarbeiter werden in der Produktion an allen Standorten eingesetzt und sie erwartet unter anderem als Benefit eine bereits seit Jahren geltende Gewinnbeteiligung von 25 Prozent. Aktuell werden 2.024 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen setzt sich auch besonders dafür ein, dass der Lehrberuf des Fensterbauers geschaffen wird. „Mit Fenster, Türen, Sonnenschutz und Fassaden bieten sich unzählige Facetten. Unsere Mitarbeiter wollen berufsbegleitende Ausbildungswege, die wir ihnen auch gerne ermöglichen möchten“, so Klinger weiter.