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Gerhard Hinterkörner mit seiner Frau Beatrix vor ihrer "Holzhütte", wo ausschließlich sinnstiftende Projekte betrieben werden sollen. "Das allerbeste Investment sind gelungene Beziehungen", sagt Hinterkörner.
Gerhard Hinterkörner mit seiner Frau Beatrix vor ihrer "Holzhütte", wo ausschließlich sinnstiftende Projekte betrieben werden sollen.
Gerhard Hinterkörner mit seiner Frau Beatrix vor ihrer "Holzhütte", wo ausschließlich sinnstiftende Projekte betrieben werden sollen.
Hinterkörner

Gerhard Hinterkörner: Neustart als Netzwerker

08.07.2024 um 10:14, Klaus Schobesberger
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Gerhard Hinterkörner gründete 1999 den Frischteigspezialisten Tante Fanny. 20 Jahre später stieg er aus. Im Gespräch mit CHEFINFO benennt er die Gründe.

Dass es bisweilen vernünftiger sein kann, sein Unternehmen zu verkaufen, anstatt es weiterzuführen, verdeutlicht das Beispiel der Tante Fanny Frischteig GmbH aus Schwertberg. Gegründet im Jahr 1999 von Alfred Karl und Gerhard Hinterkörner, avancierten die Fertigteige für ­Pizza, Quiche und Mehlspeisen schnell zu einer österreichischen ­Erfolgsgeschichte. Vor fast fünf Jahren zogen sich die beiden Gründer zurück und verkauften ihre Anteile an den niederösterreichischen Teigproduzenten Wewalka. „Wir zählen zur Old Economy und hatten den Exit nie im Blick gehabt. Aber jedes Ding hat seine Zeit, und es war die vernünftigste Entscheidung im Sinne des Unternehmens. Die damalige Konstellation zwischen Handel und Produktion barg nämlich ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Die Marke musste in ein größeres Beet eingebettet werden, um langfristige Zukunftsperspektiven zu haben“, analysiert Hinterkörner rückblickend.

Es war die vernünftigste Entscheidung im Sinne des Unternehmens.

Gerhard Hinterkörner, Investor, Unternehmer und Autor

Neue Chancen nutzen 

Aus Hinterkörners Sicht markierte dies nicht das Ende des Familienunternehmens, sondern den Anfang einer Metamorphose mit neuen Perspektiven und Chancen. Die Anteile von Tante Fanny wurden von einer Beteiligungs-GmbH gehalten, die zur Hälfte seiner Partnerin Beatrix gehört. In den fünf Jahren nach dem Verkauf entstand ein umfangreiches Beteiligungsnetzwerk. „Viele dieser Projekte wären ohne unseren mutigen Schritt nicht realisiert worden. Auch unseren drei Kindern hätten wir nicht so viel bieten können“, erläutert der 
Selfmademan.  

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