Wiener Märkte: Kampf dem Herztod
Die Initiative „HERZsicherere Wiener Märkte“ hat im Rahmen des Tages der Wiederbelebung einen weiteren Defibrillator in Dienst gestellt. Damit sind auf den belebtesten Märkten der Stadt bereits 14. „Lebensretter“ einsatzbereit.
Für Marktamtsdirektor Andreas Kutheil ein weiterer Mosaikstein, um das bereits vorhandenen Netzwerk im öffentlichen Raum zu ergänzen. Diesbezüglich sei man in enger Abstimmung mit dem Verein Puls wie er in Floridsdorf betonte. „Schließlich wollen wir die Infrastruktur unserer Märkte ständig verbessern und dazu gehört natürlich auch die Vorsorge für medizinische Ernstfälle."
Defi-Netzwerk wächst
Unterstützung findet die Aktion, die von Außenwerber Gewista mit Leitschildern unterstützt wird, naturgemäß bei Stadtrat Peter Hacker. Aber auch Bezirksvorsteher Georg Papai streute der Initiative Rosen. Schließlich sei damit bezirksweit bereits der 71. Defibrillator registriert.
Mit dem neuen Gerät ins nun bereits der achte Markt grundversorgt – und das mit dem ersten öffentlich-städtischen Leitsystem auch äußerst richtungsweisend, wie Gewista-Chef Franz Solta anmerkt. Die Entfernung zum Schockgeber wird in lebensrettenden Sekunden angezeigt, in denen man diesen erreichen kann – „ein Defi hilft schließlich nur, wenn man diesen schnell zur Verfügung hat.“
Jede Sekunde zählt
Durch den beherzten Einsatz der Defis konnte die Überlebenswahrscheinlichkeit, derer die auf offener Straße einen Hezstillstand erlitten haben, in den letzten Jahren auf rund 20 Prozent verdoppelt werden, rechnet Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien, vor. „Wenn man bedenkt, dass bei einer leblosen Person die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent abnimmt, wird klar, dass die rasche Hilfe durch Laien noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes oft die einzige Möglichkeit ist, einen Menschen wieder ins Leben zurückzuholen.“