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Moving Forward Conference
Moving Forward 2024: Innovation ist wichtiger als Forschung!
Moving Forward 2024: Innovation ist wichtiger als Forschung!
Tim Walker

KI als Treiber für Wirtschaft und Innovation

22.11.2024 um 12:30, Andi Dirnberger
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Einen ganzen Tag lang widmete sich die Moving Forward Conference Mitte November aktuellen Themen wie KI, Wirtschaft und digitalen Medien.

Unter dem Titel „Unlock Innovation: Artificial Intelligence and Future Skills” fand am 14. November 2024 die diesjährige Moving Forward Conference im Lumia Vienna statt. In ihrer bereits fünften Auflage bot die Fachkonferenz abermals erfrischende Impulse zu Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation, praxisorientierte Workshops sowie zahlreiche Networking-Gelegenheiten. Veranstalter Josef Mantl hob hervor: „KI durchdringt zunehmend unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Wir müssen ‚Future Skills' entwickeln, um diese Technologien verantwortungsvoll zu nutzen. Letztlich steht der Mensch im Mittelpunkt dieser Transformation und nur gemeinsam können Mensch und Maschine eine erfolgreiche Zukunft gestalten.“

Moving Forward

KI-Akzeptanz: Jüngere sind positiver gestimmt!

Christoph Haselmayer vom Institut für Demoskopie & Datenanalyse stellte eine aktuelle Studie vor, in der vom 15. bis 17. Oktober 2024 insgesamt 1.650 Personen ab 16 Jahren befragt wurden. Die Studie zeigt, dass jüngere Generationen KI deutlich positiver gegenüberstehen als ältere. Während 57 Prozent der unter 30-Jährigen KI als Chance sehen, sind es bei den über 50-Jährigen nur 45 Prozent. Insgesamt glauben 43 Prozent, dass KI das Wirtschaftswachstum fördern wird. Bei der Frage, ob KI zur Steigerung der Unternehmensleistung beiträgt, stimmten nur acht Prozent zu.

Angst um Arbeitsplatz durch Automatisierung

Auch in Bezug auf den Klimawandel zeigen sich die Österreicher gespalten: Nur 29 Prozent halten KI für ein effektives Werkzeug in diesem Bereich. Besonders auffällig: Die ältere Generation zeigt mehr Skepsis gegenüber KI, oft aus Angst, durch Automatisierung den Arbeitsplatz zu verlieren. 

Es fordert eine stärkere Einbindung der Politik, um Ängste abzubauen und Perspektiven aufzuzeigen!

Christoph Haselmayer, Institut für Demoskopie & Datenanalyse
Moving Forward

Den innovativen Geist der USA und China aufgreifen ...

Die Zukunft Europas hängt von seiner Innovationsfähigkeit ab. Laut einer europäischen Benchmark-Studie belegt Österreich derzeit den sechsten Platz als „Strong Innovator“ und weist eine F&E-Quote von 3,3 Prozent auf. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse Europa jedoch den innovativen Geist der USA und Chinas aufgreifen.

Innovation ist wichtiger als Forschung. Sie ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Henrietta Egerth, Forschungsförderungsgesellschaft
Moving Forward

Mehr Risikobereitschaft, Kultur des Scheiterns

Henrietta Egerth von der Forschungsförderungsgesellschaft verwies auf Unternehmen wie voestalpine und AVL die zeigen, dass innovative Produkte mit Exportquoten von bis zu 95 Prozent maßgeblich zur Wirtschaft beitragen. . Doch während die USA jährlich 190 Milliarden Dollar in F&E investieren und China stark aufholt, verliert Europa an Innovationsgeschwindigkeit. Der Draghi-Report fordert jährliche Investitionen von 800 Milliarden Euro, um technologische Rückstände aufzuholen. Nur 50 Prozent der österreichischen Großunternehmen setzen KI ein, bei KMUs sind es lediglich 20 Prozent. Europa braucht mehr Risikobereitschaft, eine Kultur des Scheiterns und mutige Investitionen.

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