Privatklinik-Jubiläum: 140 Jahre Rudolfinerhaus
1882 eröffnete Chirurg Theodor Billroth das Rudolfinerhaus in Döbling. Seit damals gilt die Privatklinik als wegweisend – auch im Bereich der Ausbildung hochqualifizierter Pflegekräfte. Ein Umstand, der besonders in den letzten zwei Pandemie-Jahren in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist.
Vorstand Semler wies im Rahmen der Jubiläumsfeiern, zu der auch Bürgermeister Michael Ludwig, Stadtrat Peter Hanke und lokale Polit-Prominenz geladen waren, auf die wichtige Rolle der Privatkliniken im Zuge der Covid-Krise hin.
Hilfe für den öffentlichen Gesundheitssektor
So habe die Privatklinik in den Jahren 2020 bis 2022 den Wiener Gesundheitsverbund in der Bewältigung dringender Operationen und konservativer Behandlungen von Nicht-Covid-Patiententen unterstützt. Für Semler eine „Selbstverständlichkeit“, der man in der „prekären Situation“ gern nachgekommen sei.
Runderneuert und ausgebaut
Beim Rundgang konnten sich die Gäste einen Eindruck vom Gesundheitstempel machen. 2020 wurde die Generalsanierung und Erweiterung der Pavillions Wilczek und Billroth abgeschlossen. Zur Verfügung stehen damit fünf zusätzliche Pflegestationen mit 80 Einzelzimmern. Auch der neuerrichtete Campus Rudolfinerhaus ist seitdem in Betrieb. In die Bildungseinrichtung für den Gesundheits- und Krankenpflegebereich wurde zuletzt kräftig investiert. Zur Verfügung stehen nunmehr neue Lehrsäle und Studienräume auf rund 1.000 Quadratmeter Fläche.
Noch mehr Praxis in der Ausbildung
Um das Image der Pflegeberufe zu heben, soll die akademische Ausbildung im Rahmen des Bachelorstudiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“ mit noch mehr Praxis verschränkt werden. Ziel ist es, Realitätsnähe in den Studienalltag zu integrieren. So können Studierende ab Herbst 2022 mittels video- und audiogestützter Simulationen lernen und experimentieren. Die neue Methode soll helfen, die eigenen Handlungskompetenz zu steigern, so die Initiatoren.