Schock-Preise bei Bier, Pommes und Kebap
Ein Lokal-Augenschein im wahrsten Sinne des Wortes: Für das Feierabend-Bier an einer Bar in Mariahilf sind plötzlich zehn Prozent mehr fällig. Manche Gäste schäumen. Andere schlucken, zahlen aber ohne zu murren. Wieder andere verzichten auf ein zweites kühles Blondes. Eine Situation, die sich in vielen Gastro-Betrieben wiederholt, vielen Wienern aber ganz und gar nicht schmeckt – und die Wogen hochgehen lässt.
Teuerungswelle bei Fast-Food
In Restaurants, am Würstelstand, ja selbst im Freibad-Buffet, zeigt sich ein ähnliches Bild: Die stärkenden Pommes im Gänsehäufel schwächen das Börserl in der beginnenden Badesaison; um zusätzliche 50 Cent. Für einen Kebap am U-Bahn-Kreuz Schwedenplatz sind bis gut 1,60 Euro mehr fällig. Ein Plus von geschmalzenen 27 Prozent.
Problem mit den Energiekosten
Gastro-Sprecher und Fachverbände argumentieren mir den steigenden Preisen im Einkauf, aber auch am Energiemarkt. Die Kosten für die Kühlung dürften im Jahresvergleich bis um das Dreifache steigen. Die Ausgaben für Lebensmittel und Luxus-Schmankerl: gehen weiter nach oben, trotz Allzeithoch.
Zur Inflation gesellt sich noch der eklatante Personalmangel. Viele Wirte würden so um Preissteigerungen nicht herumkommen, lässt hier Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien, den Gästen via Medien ausrichten.
Alternative: Wirt mit günstigem Mittagsmenü
Aber nicht alle ziehen an der Preisschraube. So wirbt ein Floridsdorfer Gastronom mit Mittagmenüs um schlanke sechs Euro. Der Schwaigerwirt serviert dafür klassische Wiener Hausmannskost mit Suppe. Das schmeckt nicht nur den inflationsgeplagten Stammkunden, sondern wird wohl auch neue Gäste anlocken.