Cobenzl: Gastro-Wahrzeichen sperrt wieder auf
Bis vor wenigen Monaten erinnerte das früher beliebte Ausflugslokal für Verliebte – mit Blick über Wien – eher an eine Ruine. Nach einer langen Zeit des Stillstandes haben Immobilienentwickler Frank Albert und Gastro-Urgestein Bernd Schlacher mit seiner Motto Group das Areal um das ehemalige Schloss Cobenzel mit viel Verve und finanzieller Unterstützung der Stadt Wien, die als Grundeigentümer fungiert, aus dem Dornröschenschlaf geholt. Die Location soll als Event-Highlight an der Höhenstraße eine neue Ära einläuten. Das an alter Stelle neu aus dem Boden gestampfte Rondell Café startet bereits mit Montag, den 19. September, in die Soft Opening-Phase.
Eröffnung mit Segen von oben
Zum Auftakt gab sich Prominenz aus Politik und Wirtschaft ein Stelldichein. Dompfarrer Toni Faber sorgte bei einsetzenden Regen für den schnellen Segen von oben. Was laut Faber bis vor kurzem noch „abgefucked, und zum Fremdschämen“ war, strahlt nun in neuem Glanz. Knapp die Hälfte der Bausubstanz wurde in die neue „Weitsicht Cobenzl“ übernommen, der Rest des neuen Vierer-Ensembles neu gebaut.
Ensemble aus alt und neu
Herausgeputzt zeigen sich der alte Kuppelsaal im Schloss und die Meierei. Für das neue Panorama-Haus auf drei Etagen (mit einem Bar-Bereich am Dach) und das wiedererrichte Café zeichnet das Team rund um Architekt Mark Neuer verantwortlich. Das Interieur will an die glorreichen und mondänen Ausflugsziel-Zeiten der 1950er und 1960-Jahre anschließen.
Platzprobleme dürften hoch über der Stadt nicht aufkommen: Im Kuppelsaal können bis zu 400 Fest-Gäste Platz nehmen. Die auf Tagungen, Workshops und Präsentationen ausgerichtete Meierei kann 150 Personen beherbergen. Neuer Eyecatcher hoch über Wien ist allerdings der auf einer runden Formensprache basierende Event-Neubau mit einer spektakulären Fernsicht auf Wien. Auf den drei Ebenen können in Summe bis zu 520 Gäste bewirtet werden.
Rondell Café öffnet ab 19. September
Der erste Kaffee wird im Rondell schon am 19. September an den Tisch serviert. Bis Mitte Oktober wird kurz vor Mittag aufgesperrt, in gut vier Wochen wird Frühstück ab 8:30 Uhr serviert. Dann verlängert sich die Sperrstunde auch von 22 auf 23 Uhr.