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Rudolf Sams (Abteilungsvorstand Chemieingenieure), Industrie Bildungssprecher Udo Filzmaier und Michael Amann (Wirtschaftskammer) (v. li.)
Rudolf Sams (Abteilungsvorstand Chemieingenieure), Industrie Bildungssprecher Udo Filzmaier und Michael Amann (Wirtschaftskammer) (v. li.)
Rudolf Sams (Abteilungsvorstand Chemieingenieure), Industrie Bildungssprecher Udo Filzmaier und Michael Amann (Wirtschaftskammer) (v. li.)
Udo Mittelberger

Grüner Wasserstoff

09.05.2023 um 20:31, Weekend Magazin Vorarlberg
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An der HTL Dornbirn ist nun eine Trainings- und Demonstrationsanlage zur Produktion von „Grünem Wasserstoff“ als zukunftsweisendes Projekt verwirklicht.

Die Wasserstofftechnologie stellt eine Zukunftstechnologie dar, die es für Vorarlberg zu erproben und zu nutzen gilt. Mit der neuen Trainings- und Demonstrationsanlage an der HTL Dornbirn setzen die Wirtschaftskammer, die Vorarlberger Industrie und das Land Vorarlberg ein klares Zeichen für diese neue Technologie. Das Projekt forciert die Erzeugung von „Grünem Wasserstoff“ in Vorarlberg und damit sauberer Wasserstoffenergie. Gleichzeitig soll ein nachhaltiger Aufbau und die Sicherung von top-aktuellem Know-how für Schüler:innen und Student:innen über die Zukunftstechnologie am Wirtschaftsstandort Vorarlberg stattfinden. Landeshauptmann Markus Wallner hält fest: „Mit der Energieautonomie Vorarlberg hat sich die Landesregierung eine nachhaltige Energieversorgung zum Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2050 soll der gesamte Energiebedarf unseres Landes durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Auf dem Weg dorthin sind wir offen für vielversprechende Zukunftstechnologien und Innovationen. Der Energieträger Wasserstoff hat großes Potenzial, nicht zuletzt auch im Gütertransportwesen. Grüner Wasserstoff kann jedenfalls mit dazu beitragen, dass wir uns langfristig erfolgreich aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe lösen. Um diese saubere Ressource bestmöglich nutzen zu können, brauchen wir aber auch die entsprechenden Fachkräfte, die die Technologie verstehen, einsetzen und ihr Potenzial in der Anwendung ausschöpfen.“

Landeshauptmann Markus Wallner testet das mit Wasserstoff betriebene Fahrrad.
Landeshauptmann Markus Wallner testet das mit Wasserstoff betriebene Fahrrad.

Wirtschaft
Teil der Lösung

„Gerade Wasserstoff ist DER Schlüssel beim Klimaschutz und bietet aus unserer Sicht drei wesentliche Anwendungsbereiche: Erstens wird er in der Industrie eine Schlüsselrolle spielen, zweitens als Langfristspeicher vom Sommer in den Winter und drittens im Mobilitätsbereich – und da vor allem auf der Langstrecke und im Schwerverkehr. Daher werden auch in Vorarlberg spannende Projekte umgesetzt: Das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss hat bereits einen Wasserstoff-Lkw in Betrieb. Nun braucht es jedenfalls mehr Wasserstoff-Tankstellen, um dieser Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. Die vorgestellte Initiative an der HTL Dornbirn zeigt, wie wichtig zukünftig Zusammenarbeit und Know-how-Transfer im Wasserstoffbereich für die heimische Wirtschaft sein werden. Ich bin überzeugt: Wir erreichen unsere Ziele nur durch die Kooperation zwischen allen Stakeholdern“, erklärt Wirtschaftskammer-Präsident Wilfried Hopfner.

Aufbau Know-how

„Für den langfristigen Erfolg der Energiewende und für den Klimaschutz brauchen wir Alternativen zu fossilen Energieträgern. Wasserstoff wird dabei als vielfältig einsetzbarer Energieträger eine Schlüsselrolle einnehmen. Das bestätigt auch eine Studie vom World Energy Council Austria. Unser Ziel ist es, Vorarlberger Unternehmen für die global stark wachsende Wasserstoffwirtschaft zu qualifizieren und als Zulieferer zu positionieren“, begründet Industrie-Spartenobmann Markus Comploj das Engagement der Sparte Industrie. Dafür brauche es frühzeitig Know-how. Die notwendige Ausbildung soll künftig neben der HTL Dornbirn, auch für die HTL Bregenz und die HTL Rankweil in Zusammenarbeit mit der FH Vorarlberg angeboten werden.

Wissenvermittlung

Die ,Green H2 Education‘-Anlage in Dornbirn steht allen HTLs, der Fachhochschule und Schulen mit MINT-Schwerpunkten zur Verfügung.

Schüler der HTL Dornbirn am Wasserstoff Dashboard.
Schüler der HTL Dornbirn am Wasserstoff Dashboard.

Die Wasserstoff-Demonstrations- und Versuchsanlage wird durch die Versuchsanstalt der HTL Dornbirn betreut, die neben der Prüf- und Untersuchungstätigkeit damit auch neue pädagogische Aufgaben für den fachpraktischen Unterricht, für Projekt- und Diplomarbeiten sowie für Ausbildungszwecke von Gewerbe und Industrie übernehmen wird“, sagt Michael Grünwald, Direktor der HTL Dornbirn. Bei Schüler:innen und Studierenden wird Grundlagenwissen geschaffen, Interesse geweckt und das Sammeln von Praxiserfahrungen ermöglicht: Die projektierte, digitale Ankopplung ermöglicht einen Fernzugriff, und somit können die Daten von allen Bildungseinrichtungen genutzt werden. Sowohl für den allgemeinen naturwissenschaftlichen Unterricht als auch für den Informatik- und Technikunterricht ist es eine praxisnahe Erweiterung zur Verbreiterung der technischen und digitalen Kompetenzen.

Aufteilung

Durch die Anlagenaufteilung in: Photovoltaik, Elektrolyse, Speicherung und Brennstoffzelle kann die Nachhaltigkeit der Energieumwandlung und die Möglichkeit des Ausgleiches der temporären Schwankungen der alternativen Energieformen eindrücklich demonstriert werden. Mehr Informationen finden Sie auf www.htldornbirn.at/information/green-h2-projekt

HTL-Direktor Michael Grünwald
HTL-Direktor Michael Grünwald

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