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Ein Rücken mit Masern-Punkten.
Masern sollten nicht unterschätzt werden.
Masern sollten nicht unterschätzt werden.
iStock.com/Povorozniuk Liudmyla

Behörden warnen: Masern-Alarm nach Mega-Konzert

17.03.2024 um 10:07, Simone Reitmeier
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Eine mit Masern infizierte Person hat sich auf dem James Blunt-Konzert am 8. März in Innsbruck aufgehalten. Betroffene sollten ihren Gesundheitszustand prüfen.

Auf Tirol könnte eine heftige Masern-Welle zurollen: Eine unwissentlich infizierte Person hat sich am 8. März auf dem James Blunt-Konzert in der Olympiaworld in Innsbruck aufgehalten.

Masern-Impfung nachholen

Die Behörden rufen jene Personen dazu auf, die sich ebenfalls dort aufgehalten haben – insbesondere im Bereich des Parketts rechts mittig – ihren Impfstatus und den ihrer Familienangehörigen zu prüfen. Sollte keine zweimalige Immunisierung (im Impfpass etwa unter MMR-Impfung als MMRvaxPro oder Priorix zu erkennen) vorhanden sein, sei diese schnellstmöglich nachzuholen.

 
#MasernUpdate: Unwissend der Erkrankung war eine an Masern erkrankte Person nach aktuellem Kenntnisstand am 8. März 2024...Gepostet von Land Tirol am Samstag, 16. März 2024

Isolation bei Symptomen

Die ersten Masern-Symptome können sieben Tage nach der Ansteckung auftreten. Das ist auch der Zeitpunkt, ab dem andere Menschen infiziert werden können. In diesem Fall wäre das der 15. März und kann unter Umständen bis zum 29. März andauern. Dazu gehören allgemeine Beschwerden wie Fieber, Schnupfen, Husten und Bindehautentzündung. Der typische Masern-Ausschlag (rotbraune, mittelgroße Flecken) tritt in der Regel etwa 12 bis 14 Tage danach auf. Wer Anzeichen zeigt, sollte sich laut Land Tirol isolieren und zunächst eine Ordination, die Rettung oder das Krankenhaus telefonisch vorinformieren. Eine Impfung in der Inkubationszeit kann den Krankheitsverlauf abschwächen. Zweifach geimpfte Personen sowie jene, die bereits eine Masernerkrankung durchlaufen haben, gelten als immun.

79 Masern-Erkrankungen in Tirol

In Tirol wurden heuer bisher 79 gesicherte Masern-Erkrankungen verzeichnet, vier Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Der wirksamste Schutz für einen selbst, aber auch für andere, ist eine frühzeitige – ab dem vollendeten 9. Lebensmonat – zweimalige Masern-Mumps-Röteln-Impfung, die sogenannte MMR-Impfung. Danach ist eine Erkrankung nahezu ausgeschlossen.

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