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Kind wird am Oberarm geimpft
Die Masernimpfung bietet effizienten Schutz.
Die Masernimpfung bietet effizienten Schutz.
iStock/Ed Maynard

Erster Masernfall: 6-Jähriger im Spital

13.02.2024 um 10:28, Claudia Schneiderbauer
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In der Stadt Salzburg gibt es den ersten bestätigten Masernfall. Ein 6-jähriger Bub wurde von seinen Eltern mit Ausschlag in die Kinderklinik gebracht.

Wie der Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Dr. Rainer Pusch, mitteilt, gibt es den ersten bestätigten Masernfall in der Stadt Salzburg. Ein 6-Jähriger hat seit Samstag Ausschlag und ist von seinen Eltern in die Kinderklinik gebracht worden. Der Laborbefund hat heute den den Nachweis der hoch ansteckenden Krankheit erbracht.

Bruder bereits angesteckt

Der 6-jährige Bub besucht den Kindergarten Froschheim in der Plainstraße. Zuletzt anwesend war er dort vor einer Woche. Auch der einjährige Bruder des Buben hat mittlerweile Fieber. Die Eltern seien noch symptomfrei, wie es in einer Aussendung der Stadt heißt.

Impfstatus überprüfen

Alle Eltern wurden vom Kindergartenreferat der Stadt informiert und aufgerufen den Impfstatus ihrer Kinder und ihren eigenen zu überprüfen. Das Gesundheitsamt bietet ihnen heute und morgen (13. Und 14.2.) von 8 bis 16.30 Uhr Impfungen in der Schwarzstraße 4 an. Der Impfstatus des pädagogischen Personals vor Ort wurde kontrolliert und ist gut.

Masern sind eine schwere Allgemeinerkrankung. Sicher ist nur, wer laborbestätigt das Virus hatte, über Antikörper verfügt oder wer nachweislich zweimal geimpft ist. Alle anderen sind nicht ausreichend geschützt!

Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Dr. Rainer Pusch

Wer soll geimpft sein

Die Impfung gibt’s für alle gratis beim Gesundheitsamt, beim Hausarzt (mit Ersatzgutschein des Landes) oder in der Impfstraße in Wals-Himmelreich. Die WHO empfiehlt bei Masern eine Durchimpfungsrate von 95 %. Aktuell hätten die 0 bis 18-Jährigen Raten von 78 % (1. Impfung) bzw. 70 % (1.+2. Impfung). „Da sind wir noch meilenweit von der Empfehlung entfernt!“, so Dr. Pusch.

Große Ansteckungsgefahr

Die Ansteckungsgefahr beginnt laut Gesundheitsamt vier bis fünf Tage vor dem Auftreten des Ausschlags und hält bis zu vier Tage nach dem Auftreten an. Masern sind an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde (Gesundheitsamt) meldepflichtig.

Krankheitsbild von Masern

Die Krankheit weist sich durch eine hohe Komplikationsrate in allen Altersgruppen aus, wobei besonders die Gehirnbeteiligung gefürchtet wird. Die Maserninfektion führt zu einer Schwächung der Abwehrkräfte des Körpers, sodass über mehrere Jahre das Risiko für den Tod durch andere Infektionskrankheiten erhöht ist. Bei Maserninfektion im Säuglingsalter kann Jahre nach der Erkrankung die tödlich verlaufende Gehirnentzündung auftreten.
 

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