Uhrturm: Warum der Stundenzeiger die Minuten angibt
Der Uhrturm am Schlossberg ist DAS Wahrzeichen für Graz. Wer jedoch die Uhrzeit ablesen möchte, wird perplex sein, denn Stunden- und Minutenzeiger sind vertauscht. Und auch ein weiterer „Fehler“ hat sich bei der Sehenswürdigkeit eingeschlichen.
Geschichtliche Ursache
Bereits als Kind lernt man, dass der kleine Zeiger für die Stunden steht und der große für die Minuten. Dementsprechend erstaunt ist man, wenn man auf die Uhr des Grazer Uhrturms blickt, denn dieser dreht diese Norm um.
Die Erklärung dafür findet man in der Geschichte: Im Jahr 1712, als das Uhrwerk in Betrieb genommen wurde, wurde lediglich – wie es zu dieser Zeit üblich war – ein Stundenzeiger am Turm befestigt. Der Minutenzeiger wurde erst später ergänzt und musste aufgrund der Größe des Stundenzeigers kleiner ausfallen.
Zweite Auffälligkeit auch kein Fehler
Das Ziffernblatt am Bild zeigt also nicht 15:35, sondern 19:15 (um 7:15 wäre die Sonne auf der anderen Seite).
Außerdem fällt auf, dass die Zahl 4 als IIII geschrieben wird und nicht als IV. Auch hier ist kein Missgeschick beim Errichten passiert – die einfache Erklärung: Die IIII war zu der damaligen Zeit die gängigste Schreibweise der Zahl 4 (eine nähere Erläuterung finden Sie hier).