Salzburgs Rekordjäger
Kleines Muskelpaket: Stefanie Millinger
Die nur 1,54 Meter große Salzburgerin ist für ihre spektakulären Stunts in luftigen Höhen bekannt. Ihre Kraft, Beweglichkeit und Körperbeherrschung stellt die Extremsportlerin immer wieder aufs Neue unter Beweis. 2020 schaffte es die Salzburgerin schließlich auch ins Guinness-World-Records-Buch: 342-Mal in Folge absolvierte sie den kräftezehrenden „Schweizer Handstand“ – und zwar ohne, dass ihre Füße auch nur ein einziges Mal den Fußboden berührten. Als wäre das nicht genug, überbot sie sich kurze Zeit später selbst und legte 402 Wiederholung hin. 2021 gelang Stefanie Millinger eine weitere Meisterleistung: 5 Minuten und 15 Sekunden lang hielt sie die „L-Sit-Position“ – so lange hat es vor ihr offiziell noch niemand geschafft.
Emsiger Dirigent: Herbert von Karajan
Der Salzburger Herbert von Karajan († 1989) zählt zu den bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts und gab unter anderem beim Philharmonia Orchestra in London, in der Wiener Staatsoper und der Mailänder Scala den Ton an. Außerdem hält er bis heute den Weltrekord als produktivster Dirigent: Mit über 800 Aufnahmen sicherte sich das Musikgenie einen Eintrag ins Buch der Weltrekorde.
The Austrian Rock: Franz Müllner
Der Extremkraftsportler scheint Weltrekorde zu sammeln, wie andere Menschen Briefmarken. Immer wieder wagt er bizarre Versuche, das hat ihm bereits über 30 Weltrekorde beschert. Der Lungauer setzte sich zum Beispiel dem Feuerstrahl einer Jet-Turbine aus, ließ einen Helikopter auf seinen Schultern landen oder rollte Autos durch die Gegend. Besonders beeindruckend ist sein Weltrekord aus dem Jahr 2019: Der „Strongman“ zog den 6,2 Tonnen schweren Wagon der Salzburger Festungsbahn mit bloßer Muskelkraft zehn Meter den Berg hinauf. Dieser und andere außergewöhnliche Rekorde brachte ihm den Beinamen „The Austrian Rock“ ein – zurecht, wie wir finden!
Hulk-Lederhose: Gerald Ritsch
Der Pinzgauer von der Traditionsfirma „Leder Ritsch“ in Kaprun stellte 2013 die größte Lederhose her, die die Welt jemals gesehen hat: 5,30 Meter lang, 65 Kilogramm schwer und mit einer Bundweite von 8,50 Metern.
Skiabfahrt von 8.000er: Peter Wörgötter
Der Saalfeldner Peter Wörgötter und der Waidringer Sepp Millinger († 1984) waren die ersten Menschen, die am 19. Mai 1981 mit Skiern einen Achttausender hinunterfuhren. Dabei legten die beiden Alpin-Legenden vom Manaslu-Gipfel in Nepal 4.000 Höhenmeter bis ins Basislager zurück und landeten im Guinness-World-Records-Buch. Peter Wörgötter veröffentlichte vor kurzem sein Buch „Fünfmal 8000. Mein Leben mit den Bergen“ (Anton Pustet Verlag), indem er von seinen zahlreichen Bergabenteuern erzählt.
Turbo-Sargbauer: Herbert Weber
Der Pongauer Tischler stellte einst in 30 Jahren sage und schreibe über 700.000 Särge her – das war Guinness World-Records 2008 der Titeleintrag „Die meisten Särge im Leben zusammengebaut“ wert. Um aus vorgearbeiteten Teilen einen Sarg anzufertigen, brauchte Herbert Weber vier Minuten und für manche sogar nur knapp über zwei.
Quer durch Südamerika: Reinhold Bauböck
Das hat vor Reinhold Bauböck noch niemand gewagt: 1997 durchquerte der Salzburger als erster Mensch mit einem Rad alle 13 Länder Südamerikas. Dabei legte er knappe 18.000 Kilometer zurück, davon 6.000 im Andengebirge. Noch unglaublicher: Bauböck fuhr als erster Mensch auf Inlineskates durch die USA. „Bei meinen Expeditionen habe ich mich jeden Tag gefragt, warum ich das mache. Aber es gibt mindestens so viele schöne Eindrücke. Es ist ein Auf und Ab. Ich will die Erlebnisse aber keinesfalls missen“, so der Extremsportler.