Salzburgs Mobilitätsplan 2040: Ein Schritt in die Zukunft
Inhalt
- Notwendigkeit für Veränderung
- Was ist ein nachhaltiger Mobilitätsplan?
- Die Beteiligung der Stadtgesellschaft als Erfolgsfaktor
- Grundprinzipien des Mobilitätsplans 2040
- Verknüpfung mit bestehenden Konzepten
- Erste Maßnahmen bereits umgesetzt
Der Mobilitätsplan 2040 markiert einen wichtigen Meilenstein für die Stadt Salzburg, die sich angesichts wachsender Herausforderungen in der urbanen Mobilität neu ausrichten möchte. Der Plan ist nicht nur eine Sammlung von Einzelmaßnahmen, sondern vielmehr ein umfassendes Gesamtverkehrskonzept, das als Leitbild und strategisches Werkzeug fungiert. Ziel ist es, eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität zu schaffen, die den Ansprüchen der Bevölkerung, des Klimaschutzes und der Lebensqualität gerecht wird.
Notwendigkeit für Veränderung
Salzburg steht vor mehreren Herausforderungen, die die Notwendigkeit eines neuen Mobilitätsplans unterstreichen. Das letzte Verkehrsleitbild stammt aus dem Jahr 1997 und ist somit längst überholt. Zudem verpflichtet die EU die Stadt als TEN-T-Knoten, bis 2027 einen Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) zu entwickeln. Die Bevölkerung wächst, und vor allem Pendlerströme aus dem Umland erhöhen den Verkehrsdruck. Auch wenn der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) in den letzten Jahren gesenkt werden konnte, bleibt der Handlungsbedarf hoch. Die Infrastruktur für den Radverkehr ist überlastet, und die Unfallzahlen im Stadtverkehr sind nach wie vor hoch. Diese Punkte erfordern ein gezieltes Umdenken in der Verkehrspolitik.
Mit dem neuen Mobilitätsplan holen wir Salzburg endlich ins 21. Jahrhundert. Er ist das erste echte Gesamtverkehrskonzept der Stadt – nicht nur eine Sammlung von Einzelmaßnahmen, sondern ein strategisches Werkzeug.
Was ist ein nachhaltiger Mobilitätsplan?
Der Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sämtliche Verkehrsträger und -formen integriert, um ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Mobilitätssystem zu etablieren. Es geht nicht nur um die Verbesserung von Verkehrsabläufen, sondern auch um die Förderung der Lebensqualität der Menschen in der Stadt. Ein zentrales Element des SUMPs ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die durch diverse Formate aktiv in den Planungsprozess eingebunden werden. So entsteht ein Plan, der breit akzeptiert und von allen mitgetragen wird.
Die Beteiligung der Stadtgesellschaft als Erfolgsfaktor
Ein Erfolgsfaktor des Mobilitätsplans 2040 ist die umfassende Beteiligung der Salzburgerinnen und Salzburger. Durch Stadtteilforen, Online-Befragungen und Workshops wird sichergestellt, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger in den Plan einfließen. Diese Form der Beteiligung soll nicht nur Vertrauen schaffen, sondern auch Akzeptanz und Unterstützung für die geplanten Maßnahmen fördern. Ein aktiver Dialog ist der Schlüssel zu einem funktionierenden und alltagstauglichen Verkehrssystem, das von der gesamten Stadtgesellschaft mitgetragen wird.
Grundprinzipien des Mobilitätsplans 2040
Der Mobilitätsplan 2040 basiert auf mehreren Grundprinzipien, die die Weichen für die Zukunft stellen sollen:
- Mobilität neu denken: Mobilität wird nicht mehr nur als reiner Fortbewegungsprozess betrachtet, sondern als gesellschaftliche Frage.
- Gerechte Flächenverteilung: Alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger:innen, Radfahrende, Öffis und Kfz – sollen ihren Platz im urbanen Raum bekommen.
- Lebensqualität erhöhen: Weniger Lärm, mehr Sicherheit und eine verbesserte Aufenthaltsqualität für die Bürger.
- Klimaziele erreichen: Der Mobilitätsplan soll dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen und Salzburg bis 2040 klimaneutral zu machen.
Wir denken erstmals in einem durchgängigen System statt in Einzelprojekten. Unser Ziel ist ein Mobilitätsmix, der den städtischen Raum effizient nutzt und für alle leistbar, sicher und klimafreundlich ist.
Verknüpfung mit bestehenden Konzepten
Der Mobilitätsplan 2040 ist nicht isoliert, sondern baut auf bereits bestehenden Konzepten auf. Dazu gehören die Radverkehrsstrategie, der Nahverkehrsplan sowie das Klimafahrplan Salzburg. Diese Elemente werden miteinander verknüpft, um einen nahtlosen Übergang von der Planung zur Umsetzung zu gewährleisten.
Erste Maßnahmen bereits umgesetzt
Trotz der noch laufenden Planung werden bereits erste Maßnahmen umgesetzt, die den Weg zur Mobilitätswende ebnen. Beispiele hierfür sind die Innenstadtberuhigung am Museumsplatz und die Begegnungszone an der Nonntaler Hauptstraße. Auch die Neuordnung des Öffi-Netzes und die Verbesserung des Radverkehrs sind bereits auf den Weg gebracht.