Outdoor-Tipp: Naturschauspiel am See
Zugegeben, ein Geheimtipp sind die Gosauseen im oberösterreichischen Salzkammergut längst keiner mehr. An sonnigen Sommertagen pilgern scharenweise Reisebus- und Individualtouristen Richtung Gosau und hinauf in den Berge. Einen Besuch wert sind die Seen aber trotzdem. Nicht zuletzt, weil es dort vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten gibt. Tipp: Wer (sehr) früh anreist, genießt die Ruhe vor dem Trubel.
Klassiker: Wandern bis zum Hinteren Gosausee
Mit Start am Parkplatz der Gosaukammbahn hält man sich links und wandert über den Vorderen zum Hinteren Gosausee, entlang eines breiten Wegs, über Wiesen und durch Wälder. Beeindruckend ist nicht nur der Blick auf die Seen mit dem Dachsteingletscher im Hintergrund, auch der Weg direkt an der Felswand mit Überhang zu Beginn bietet spektakuläre Fotomotive. Im frühen Sommer durch die Schneeschmelze oder nach mehrtägigen, starken Regenfällen, sind einige Teile der Waldwiesen überschwemmt und es bilden sich vorübergehend glasklare Teiche. Einer davon wird Gosaulacke genannt und gilt als Naturwunder.
Bis zum Talschluss sind es knappe sieben Kilometer und man braucht bei gemütlichem Tempo etwa 1,5 bis 2 Stunden reine Gehzeit. Am Ende des Tals steht die Holzmeisteralm, in der bodenständige Küche aufgetischt wird. Oder man setzt sich einfach in die umliegende Wiese und genießt die mitgebrachte Jause. Auf dem Rückweg lohnt sich ein Sprung ins kühle Nass am Ufer des Vorderen Gosausees – je nach Uhrzeit geht sich auch noch ein Sonnenbad aus. Mountainbikes sind auf der Strecke übrigens nicht erlaubt. Nur auf die Ebenalm kann man mit dem MTB fahren, der Weg zweigt nach wenigen Minuten am linken Ufer des vorderen Sees ab.
Am rechten Seeufer kommt man beim Rückweg an einem großen Felsen vorbei, auf den man hinauf klettern kann. In unmittelbare Nähe des Steinbrockens finden sich außerdem schöne Bade- und Wasserspielplätze.
Abenteuerlich: „Laserer Alpin“ Klettersteig & Großer Donnerkogel
Wer lieber kraxelt als wandert, versucht sich am „Laserer Alpin“ Klettersteig, der als Rundparcours angelegt ist. Einzigartig ist, dass die mittelschwere C-Route teils knapp über dem Wasserspiegel des Vorderen Gosausees verläuft und anhand einer Leiter den Wanderweg nach oben quert.
Schwieriger und länger ist der C/D-Klettersteig auf den über 2.000 Meter hohen Donnerkogel, hier ist Kraft und Kondition gefragt. Absolutes Highlight: die 40-Meter-Himmelsleiter über eine Schlucht. Der Gipfel kann in etwa zwei Stunden auch über einen Weg erwandert werden. Von oben genießt man einen fantastischen Ausblick auf den Vorderen Gosausee und die umliegende Bergwelt. Sowohl Klettersteig als auch Wanderweg starten nahe der Bergstation der Gosaukammbahn.