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Edtstadler und Svazek sind in der Flachau das erste Mal aufeinandergetroffen
Edtstadler und Svazek zeigen bei ihrem ersten Aufeinandertreffen bestes Einverständnis.
Edtstadler und Svazek zeigen bei ihrem ersten Aufeinandertreffen bestes Einverständnis.
Karoline Edtstadler / Instagram

Kehrtwende: Svazek und Edtstadler auf Kuschelkurs

14.01.2025 um 17:34, Stefanie Hermann
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"Die Reset-Taste ist gedrückt": Marlene Svazek (FPÖ) und Karoline Edtstadler (ÖVP) haben sich erstmals gemeinsam in der Öffentlichkeit gezeigt.

Die politischen Fronten zwischen Karoline Edtstadler (ÖVP) und Marlene Svazek (FPÖ) schienen nach den jüngsten politischen Entscheidungen unüberwindbar verhärtet. Wie berichtet, soll Edtstadler im Juli das Amt der Landeshauptfrau vom scheidenden Noch-Parteichef Wilfried Haslauer übernehmen. Eine Entscheidung, die über den Kopf von Junior-Koalitionspartner FPÖ getroffen wurde und selbigem sauer aufstößt. Aus ihrer Missachtung gegenüber Edtstadler hat Svazek in einer ersten Stellungnahme keinen Hehl gemacht.

Im Zuge eines Ski-Weltcup in Flachau der unerwartete Umkehrschwung: Die Noch-Verfassungsministerin bzw. Landeshauptfrau in spe und Salzburgs FPÖ-Chefin bzw. Landeshauptmann-Stellvertreterin zeigen sich entspannt lächelnd Seite an Seite. Die politische Eiszeit ist über Nacht versöhnlichstem Tauwetter gewichen – Klimawandel Hilfsausdruck. 

Harte Bandagen

Noch kurz vor der Begegnung hat Svazek schwere Geschütze gegen Edtstadler aufgefahren. Es sei „anmaßend“, dass Edtstadler von einem „freundschaftlichen Verhältnis“ spreche. „Die Wahrheit ist, dass wir ein Nicht-Verhältnis haben“, ließ Svazek kein gutes Haar an der designierten Landeshauptfrau.

Besonders heftig fiel die Kritik an Edtstadlers Rolle während der Pandemie aus. „Härte, Kälte und Empathielosigkeit“ hätten sie sowohl inhaltlich als auch emotional gestört. Auch die Tatsache, dass Edtstadler ohne demokratische Wahl oder Mandat in den Landtag einzieht, bezeichnete sie als „bedenklich“. 

An der Koalition halte sie aber fest, teilte Svazek ihre Entscheidung mit. „Eine Karoline Edtstadler ist es nicht wert, etwas Funktionierendes aufzugeben“, schlug Svazek harte Töne an und richtete auch gleich ein Ultimatum aus. Edtstadler habe ein Jahr Zeit, sich ihr Vertrauen zu erarbeiten. 

Harmonie in Flachau

Beim Landesempfang im Gutshof von Flachau war von Fehdehandschuh, Eiszeit und Ultimatum keine Rede mehr. Vor den Kameras präsentierten sich Edtstadler und Svazek in schönster Eintracht. Gemeinsam lächelten sie in die Kameras, unterhielten sich freundlich und zeigten sich alles in allem unerwartet harmonisch.

„Reset-Taste“ gedrückt

Auch in den ersten Pressestatements ist von persönlichen Differenzen keine Spur mehr. "Die Reset-Taste ist gedrückt. Es geht jetzt um die Arbeit für Salzburg, nicht um persönliche Animositäten", erklärt Svazek den scheinbar über Nacht eingetretenen, plötzlichen Sinneswandel.

Edtstadler, die den gemeinsamen Auftritt in ihrer Instagram-Story geteilt hat, zeigt sich gegenüber der Kronen Zeitung optimistisch: „Ich habe nie einen Zweifel daran gehabt, dass das funktionieren wird.“

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