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Torjubel der Rapid-Spieler
Seidl erzielte das frühe 1:0.
Seidl erzielte das frühe 1:0.
MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com

345. Wiener Derby: Rapid schenkt „Burgi” den Sieg

13.04.2025 um 16:49, Marcel Toifl
2 min read
Das 345. Wiener Derby geht mit einem 2:0 zu Ende. Für die Tore sorgen Seidl und Sangare. Mit dem Sieg konnte Rapid wichtige Punkte im Meisterschaftskampf holen.

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Der Sonntag ist ereignisreich zu Ende gegangen. Während Sturm Graz mit einem 2:1-Erfolg die Tabellenführung sichern konnte, hat das 345. Wiener Derby einen Sieg der Heimmannschaft gebracht. Damit reduziert man den Rückstand auf den viertplatzierten WAC auf drei Punkte.

Ausgangssituation

Für die Gastgeber aus Hütteldorf ging es in der Begegnung darum, den Anschluss auf die Topplätze nicht zu verlieren. Selbstvertrauen gibt sicherlich der 0:1 Auswärtserfolg in Schweden, das Duell gegen die Giganten Chelsea London winkt. In der Bundesliga hingegen hat man bisher jede Partie im Meister-Playoff verloren. Der Favoritener Stadtrivale lacht hingegen von Platz 2 der Wertung, mit einem Sieg würde man punktemäßig zu Meister Sturm Graz aufschließen.

Frühe Führung

Das Spiel begann, wie man es von einem Wiener Derby erwarten konnte. Beide Mannschaften legten Kampfgeist an den Tag, in der fünften Minute bebte das Allianz-Stadion. Kapitän Matthias Seidl konnte Austria-Hintermann Sahin-Radlinger überwinden, der Rekordmeister ging früh in Führung. Und der Gastgeber war kein freundlicher: Jungstar Radulovic dribbelte die violette Abwehrreihe aus, die daraus resultierende Ecke, durch einen scharfen Kopfball von Augsburg-Leihgabe Beljo, führte beinahe zum Doppelschlag.

Eine Viertelstunde war gespielt, das Aufeinandertreffen der Stadtrivalen entwickelte sich zu einer Werbung für den österreichischen Fußball. Dominik Fitz prüft Niklas Hedl, nur wenige Augenblicke später musste Hedl die Führung der Grün-Weißen festhalten.

Bittersüße Parade

Kurz vor der Pause in Minute 43 tauchte erneut Radulovic vor dem violetten Kasten auf. Sahin-Radlinger gelang es gerade so, den Ball neben das Tor zu lenken, er blieb daraufhin am Rasen liegen. Kurze Zeit später konnte Entwarnung gegeben werden. Der Torhüter konnte weitermachen, in die Kabinen ging es mit einem bis dahin verdienten 1:0 für die Hütteldorfer.

Auch in den zweiten 45 Minuten wurde den 22.669 Besuchern ein ansehnliches Spiel geboten. Mit der knappen Führung wollte sich der Rekordmeister nicht zufriedengeben. Für die erste torgefährliche Szene der zweiten Halbzeit sorgten allerdings die Gäste vom Verteilerkreis. Abubakr Barrys Schussversuch stellte jedoch kein Problem für Schlussmann Hedl dar.

Minute 64 brachte beinahe erneut einen Zweitorvorsprung, der groß aufspielende Radulovic brachte eine gefährliche Flanke in den violetten Strafraum, doch auch diesmal fand er seinen Meister in den Torwarthandschuhen von Sahin-Radlinger.

Emotionale Rückkehr

Emotional wurde es in Minute 66: Guido Burgstaller betrat erstmals den heimischen Rasen. Nachdem er bereits Einsatzminuten gegen Djurgardens IF sammeln durfte, bescherten ihm die Anhänger des SK Rapid eine fulminante Bundesliga-Rückkehr. Vier Monate nach der folgenreichen Attacke in der Wiener Innenstadt durfte er nur vier Minuten nach seiner Einwechslung das 2:0 von Mamadou Sangare miterleben. Danach ebbte die Begegnung etwas ab, der Heimsieg konnte souverän fixiert werden.

Neue Tabellensituation

Mit dem Gewinn des Derbys rangiert Rapid weiterhin auf dem fünften Tabellenplatz, konnte jedoch wichtiges Selbstvertrauen vor dem Conference-League-Kracher gegen Djurgardens tanken. Die Austria verliert wichtige Punkte im Meisterschaftskampf. Sturm Graz ist mit dem Sieg über die roten Bullen auf drei Punkte davongezogen.

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