Es rumort: ÖFB-Stars kämpfen für gefeuerten Chef
Die ÖFB-Posse geht in die nächste Runde. Am Freitag ist bei einer Sitzung des Präsidiums eine folgenschwere Entscheidung gefallen. Nach einer guten Stunde sickerte der Beschluss des Köpferollens durch. Sowohl Generalsekretär Thomas Hollerer, als auch Bernhard Neuhold, der CEO der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe GmbH, wurden gekündigt. Eine Entscheidung, die nicht allen gefallen hatte. Vor der Sitzung des Präsidiums die Bitte der Nationalmannschaft, ihren Geschäftsführer nicht zu kündigen. Gezeichnet von niemand Geringerem als Ralf Rangnick und dem Mannschaftsrat, dem die Stars David Alaba (Real Madrid), Marko Arnautovic (Inter Mailand), Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund) und Konrad Laimer (Bayern München) angehören.
Deutliche Botschaft
Die Message: Neuhold sei unverzichtbar. Als zuverlässiger Ansprechpartner und Stratege habe er maßgeblich zu Erfolgen beigetragen, vor allem bei der EURO 2024. Doch das Präsidium ignoriert die flehentlichen Worte. So steht es in dem Schreiben, welches offenbar dem Kurier vorliegt.
Trotz Verletzung angereist
David Alaba, trotz Verletzung und fest im Real-Madrid-Kader, will laut Informationen der Salzburger Nachrichten eigens nach Wien reisen, um das Gespräch zu suchen. Teamchef Rangnick, der im Sommer noch Offerten aus München ausschlug, fühlt sich übergangen – sein enger Vertrauter Neuhold ist plötzlich außen vor. Gerüchteweise will das Präsidium an seinem Kurs festhalten und misstraut den Interventionen der Spieler.
Der Schlagabtausch geht weiter
Sätze wie „Die Mannschaft soll sich auf Fußball konzentrieren“ und „Wir mischen uns auch nicht in Rangnicks Aufstellung ein“ sollen von einigen Landespräsidenten gefallen sein. Für das Team sitzt dieser Seitenhieb tief. Die Reaktion? Ein klarer Redebedarf, und der Mannschaftsrat fordert eine Aussprache, die nun am Montag stattfinden soll. Ob das die Gemüter beruhigt, bleibt abzuwarten.
Ohne Rückendeckung
Die ÖFB-Bosse setzen damit ein klares Signal, aber auch auf Risiko. Schließlich ist das Länderspieljahr 2025, mit einem weiteren großen Ziel vor Augen – der WM 2026 – in Sichtweite. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft bei den bevorstehenden Nations-League-Spielen gegen Kasachstan und Norwegen noch voll und ganz auf das Wesentliche fokussiert ist oder ob sie weiterhin an den Fronten des Präsidiumsfilzes steht.