„Fühlte mich verrückt“: Shiffrin gesteht mentale Krise
Skistar Mikaela Shiffrin hat in einer TV-Sondersendung über die schweren mentalen Folgen ihres Sturzes Ende November gesprochen. Die US-Amerikanerin gibt offen zu, dass sie sich zwischenzeitlich fast verrückt gefühlt habe. Trotz des emotionalen Rückschlags und mehreren ausgelassenen Riesentorläufen bleibt sie kämpferisch und hat neue Ziele für die nächste Saison formuliert.
Verletzung in Killington
Ende November hat sich Shiffrin beim Riesentorlauf in Killington schwer verletzt. Dabei hat sie sich eine tiefe Stichwunde im Bauch zugezogen und musste operiert werden. Nach mehreren Wochen Pause ist sie zurückgekehrt und hat am 23. Februar in Sestriere ihren 100. Weltcupsieg gefeiert – im Slalom, ihrer stärksten Disziplin.
Mentale Folgen
In der Sendung „Sport & Talk Spezial” auf ServusTV hat die 30-Jährige offen über ihre mentale Blockade gesprochen: „Es ist schon viel besser geworden, aber ich habe mich fast schon verrückt gefühlt.” Gespräche mit anderen Athletinnen und Athleten haben ihr geholfen, die belastende Situation zu verarbeiten. Besonders die Verbindung zwischen Körper und Geist habe sie als gestört empfunden.
Verpasste Rennen
Nach ihrer Rückkehr hat Shiffrin mehrere Riesentorläufe ausgelassen und ist bei weiteren Rennen früh ausgeschieden. Bei der WM in Saalbach hat sie auf einen Start verzichtet. Auch beim Saisonfinale darf sie nicht antreten, da sie die Qualifikation der besten 25 verpasst hat. Im Gesamtweltcup fehlen ihr dafür die notwendigen 500 Punkte.
Neue Ziele definiert
Trotz aller Rückschläge gibt sich Shiffrin motiviert. „In meiner Sammlung fehlt eigentlich nichts mehr”, sagt sie, „aber ich bin noch hier, weil ich an manchen Tagen dieses gute Gefühl beim Training spüre.” Für die kommende Saison möchte sie im Riesentorlauf wieder angreifen und sieht die nächste Saison als entscheidenden Prüfstein. Am Donnerstag wird sie noch im Slalom antreten – in jener Disziplin, in der sie bisher acht ihrer 18 Kristallkugeln gewonnen hat.