Michael Schumacher: Darum ist sein Gesundheitszustand ein Geheimnis
Fast zehn Jahre sind seit dem verhängnisvollen Unfall von Rennsport-Legende Michael Schumacher vergangen. Ende Dezember 2013 lässt ein Skiunfall das Leben der Schumachers völlig aus den Fugen geraten. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister schlägt beim Skifahren in den französischen Alpen mit dem Kopf auf einen Felsen.
Anwalt eingeschaltet
Seither wird heftig spekuliert, wie es dem heute 54-Jährigen geht. Fest steht: Nur sein engstes Umfeld weiß, wie es um den zweifachen Familienvater tatsächlich steht. Selten gibt es neue Nachrichten aus dem Hause Schumacher. Der Schutz seines Privatlebens und seiner Kinder war Schumacher schon immer wichtig. Jetzt hat sich Felix Damm, Anwalt der Familie zu Wort gemeldet. Seit über 15 Jahren ist er bereits der Presseanwalt der Schumachers. Mit seinem Unfall hat der Job des Juristen noch einmal eine völlig neue Wendung genommen.
Auskunft nach Unfall
"Ich habe das Bild von den zahlreichen Journalisten und Fotografen noch im Kopf, die nach dem Unfall noch tagelang vor dem Krankenhaus in Grenoble auf Informationen warteten", sagt Damm im Interview mit dem Juristenmagazin Legal Tribune Online (LTO). Um Druck zu nehmen, wurden in allgemeinen Statements Auskünfte über die Verletzungen gegeben. Ein Novum – bis dorthin war Privates eigentlich vollkommen tabu. Mehrfach sind die Schumachers gegen unzulässige Berichterstattung juristisch vorgegangen.
Schweigen aus Selbstschutz
Das neue Vorgehen war ein risikoreicher Schachzug für die Familie. Denn: Sobald man einmal selbst freiwillig an die Öffentlichkeit geht, kann man sich nicht mehr auf die Privatheit berufen, erklärt Damm. Um diesen Schutz nicht zu verspielen, hütet die Familie Schumis Gesundheitsszustand bist heute um jeden Preis. Gegenüber dem Fachmagazin verrät der Jurist aber auch: "Wir haben auch mal überlegt, ob eine finale Meldung über den Gesundheitszustand der richtige Weg sein könnte. Doch danach wäre ja nicht Schluss gewesen und es hätten dann permanent aktualisierte Wasserstandsmeldungen erfolgen müssen."