Edelprolo oder Philosoph? Die besten Arnautovic-Sager
In seiner illustren Karriere sorgte Österreichs Rekord-Teamkicker für zahlreiche Skandale und Skandälchen, die von den Medien gerne aufgriffen und auf Social Media heftig diskutiert wurden. Ähnlich wie Schweden-Superstar Zlatan Ibrahimovic war der symphatische Ausnahmekicker aber nie um einen Spruch verlegen und sparte auch nicht mit Kritik an der Berichterstattung.
- "Sobald etwas gut geht, bin ich der Gott von Österreich und Weltklasse. Aber sobald ich ein Feuerzeug auf den Boden fallen lasse, und die Medien sehen das, dann reden gleich alle von einer Explosion."
- "Das sind Leute, die kein Leben, keine Arbeit und keine Ahnung haben. Sie sitzen halt vor dem Laptop. Mir ist das wurscht, sollen sie."
- "Bei mir wird oft genug eine Ameise aus einem Elefanten gemacht".
Immer für das Team
Nach über 100 Einsätzen für das Nationalteam und beinahe genauso vielen Interviews kommen natürlich auch viele legendäre Spielanalysen zusammen. "Wir waren haushoch überlegen, es hätte 8- oder 9-stellig ausgehen können", meinte der Rekordteamspieler nach einem 4:1-Sieg über Nordmazedonien in der EM-Qualifikation. Auch für seine Mitspieler hat Arnautovic immer wieder Lobeshymnen parat. So durfte sich etwa Tormann Heinz Lindner über ein "Shampoo!" – gemeint war natürlich "Chapeau!" – freuen. Solange das Team gewinnt, scheint seine eigene Leistung für Arnautovic hingegen nicht so wichtig zu sein: "Für mich ist es gleichgültig, ob ich ein Tor auflege oder eine Auflage mache", erklärt der Vollblut-Stürmer.
Callboy-Falle
Im Gedächtnis fest verankert bleibt auch das Telefonat mit Ö3-Callboy Gernot Kulis, der sich als Teamchef Didi Constantini ausgab: "Trainer, ich schwöre bei meiner Mutter, ich gehe schlafen, ich bin fit, ich bringe Leistung, ich mache Tor, ich mache Vorlage", beteuerte Arnautovic gegenüber dem vermeintlichen Teamchef.
Gesetzter Familienvater
Mit dem fortschreitenden Alter kehrte auch bei Heißsporn Arnautovic immer mehr Ruhe ein. Arnautovic selbst erklärt die Veränderung so: "Man kann sich nicht mehr das leisten, was man sich vorher geleistet hat. Ich habe eine große Verantwortung. Die Kids werden älter, können irgendwann Zeitung lesen und googeln, was der Papa so getrieben hat."