Luka Modrić: Ein trauriger EM-Held
Als Luka Modrić nach dem 1:1-Unentschieden seiner Kroaten gegen die italienische Squadra Azzurra zum "Man of the Match“ gekürt worden war, gab er im darauffolgenden Interview das Bild des wohl tragischsten Helden der Sportgeschichte ab. Denn trotz eines spektakulären Treffers, mit dem er sich auch als ältester EM-Torschütze in die Rekordlisten eintrug, besiegelte die Punkteteilung das Ausscheiden seiner Mannschaft aus dem Bewerb. Erschwerend dürfte hinzugekommen sein, dass der "Weltfußballer des Jahres 2018“ diese quälende Erfahrung bereits zum zweiten Mal erleiden musste: Über die Niederlage im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 konnte ihn seine Ernennung zum "Spieler des Turniers“ nämlich ebenfalls nicht hinwegtrösten. Damals wie heute nahm er die Trophäe für seinen persönlichen Triumph mit leeren Augen und versteinerter Miene entgegen.
Rekord mit kurzem Ablaufdatum
Zu allem Überfluss könnte sich seine Bestmarke zudem als äußerst kurzlebig erweisen. Sollte nämlich der um gut ein halbes Jahr ältere Cristiano Ronaldo, der bereits im Februar seinen 39. Geburtstag feierte, sein überfälliges erstes Tor im Laufe des Turniers erzielen, würde er Modrić als Rekordhalter ablösen. Die erste Gelegenheit dazu erhält er bereits in der heutigen Partie gegen Georgien.